Lot Nr. 85


Punu, Gabun: Eine seltene schwarze Punu-Maske, vom Typ 'Ikwara'.


Punu, Gabun: Eine seltene schwarze Punu-Maske, vom Typ 'Ikwara'. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Eine schwarze Punu- Maske, genannt 'Ikwara'. Die Punu, im Süden von Gabun, sind berühmt für ihre weißen Masken, 'Okuyi' genannt. Diese weißen Masken stellen ein 'schönes Mädchen' dar, das die Lebenden wohlwollend besucht und von Tänzern bei Tag, auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt werden.
Die schwarzen 'Ikwara-Masken', auch 'Ikwara mokulu' (Nacht-Maske) genannt, treten nur in der Dämmerung oder in der Nacht auf. Bei Zusammenkünften und Riten zur Rechtsprechung oder wenn die Punu-Gemeinschaft akut von Unglück, Krankheit, Epidemien, Hexerei oder Kriminalität bedroht ist. Diese 'Ikwara-Masken' sollen Unheil abwenden und Schutz bieten. Sie sind stilistisch den weißen 'Okuyi-Masken' sehr ähnlich geschnitzt, mit den gleichen, 'asiatisch' wirkenden, geschlitzten Augen (sie haben aber mit japanischen No-Masken nichts zu tun!).
Aber sie werden mit Pflanzen-Farben schwarz gefärbt und nur nachts auf ca.1 Meter hohen Stelzen getanzt.
Vorliegende, schöne 'Ikwara-Maske' trägt eine Frisur mit zwei Kämmen und Zöpfen an beiden Seiten. Auf ihrer hohen Stirn zeigt sie rechteckige Narben-Tätowierungen, zwischen betonten Augenbrauen-Bögen. Ihre Augen sind typisch geschlitzt und umrandet. Von den äußeren Augenwinkeln verlaufen lineare Narben-Tattoos zu beiden Ohren. Die Backen-Knochen sind hervorgehoben, die leicht geschwungene Nase ist klein und zart. Der 'sinnliche' Mund trägt, wie der obere Rand des Gesichtes und die Ohren, Reste einer roten Färbung. Von den Mundwinkeln führen lanzett-förmige Narben-Tattoos nach beiden Seiten, mit Spuren von weißer Farbe (Kaolin). Die Maske hat eine gute, alte, teils glänzende Patina vorne und hinten (innen). Nur minimale Altersschäden: leichter Farbabrieb und ein kleiner Riss am hinteren Rand oben. H: 30 cm; B: 22 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Punu' von Loius Perrois & Charlotte Grand-Dufay, Abb. 22, 23, 47.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 3.125,-
Rufpreis:
EUR 2.500,-

Punu, Gabun: Eine seltene schwarze Punu-Maske, vom Typ 'Ikwara'.


Eine schwarze Punu- Maske, genannt 'Ikwara'. Die Punu, im Süden von Gabun, sind berühmt für ihre weißen Masken, 'Okuyi' genannt. Diese weißen Masken stellen ein 'schönes Mädchen' dar, das die Lebenden wohlwollend besucht und von Tänzern bei Tag, auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt werden.
Die schwarzen 'Ikwara-Masken', auch 'Ikwara mokulu' (Nacht-Maske) genannt, treten nur in der Dämmerung oder in der Nacht auf. Bei Zusammenkünften und Riten zur Rechtsprechung oder wenn die Punu-Gemeinschaft akut von Unglück, Krankheit, Epidemien, Hexerei oder Kriminalität bedroht ist. Diese 'Ikwara-Masken' sollen Unheil abwenden und Schutz bieten. Sie sind stilistisch den weißen 'Okuyi-Masken' sehr ähnlich geschnitzt, mit den gleichen, 'asiatisch' wirkenden, geschlitzten Augen (sie haben aber mit japanischen No-Masken nichts zu tun!).
Aber sie werden mit Pflanzen-Farben schwarz gefärbt und nur nachts auf ca.1 Meter hohen Stelzen getanzt.
Vorliegende, schöne 'Ikwara-Maske' trägt eine Frisur mit zwei Kämmen und Zöpfen an beiden Seiten. Auf ihrer hohen Stirn zeigt sie rechteckige Narben-Tätowierungen, zwischen betonten Augenbrauen-Bögen. Ihre Augen sind typisch geschlitzt und umrandet. Von den äußeren Augenwinkeln verlaufen lineare Narben-Tattoos zu beiden Ohren. Die Backen-Knochen sind hervorgehoben, die leicht geschwungene Nase ist klein und zart. Der 'sinnliche' Mund trägt, wie der obere Rand des Gesichtes und die Ohren, Reste einer roten Färbung. Von den Mundwinkeln führen lanzett-förmige Narben-Tattoos nach beiden Seiten, mit Spuren von weißer Farbe (Kaolin). Die Maske hat eine gute, alte, teils glänzende Patina vorne und hinten (innen). Nur minimale Altersschäden: leichter Farbabrieb und ein kleiner Riss am hinteren Rand oben. H: 30 cm; B: 22 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Punu' von Loius Perrois & Charlotte Grand-Dufay, Abb. 22, 23, 47.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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