Lot Nr. 83


Punu, Gabun, DR Kongo: Eine sehr alte Maske vom Typ der weißen 'Okuyi-Masken'. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi.


Punu, Gabun, DR Kongo: Eine sehr alte Maske vom Typ der weißen 'Okuyi-Masken'. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Dieser Masken-Typ der Punu, ‘Okuyi’ oder ‘Mukudji’ genannt, stellt eine ‘schönes Mädchen’ dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen wohlwollend besucht.
Die ‘Okuyi-Masken’ werden von Männern in Ganzkörper-Kostümen auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt. Bei Zeremonien, Festen und auf Märkten. ‘Okuyi-Masken’ wurden aus leichtem, hellem Holz geschnitzt, ihr Gesicht mittels Kaolin weiß, sowie die Frisur und der Maskenrand schwarz gefärbt. Ihr Mund und die stammestypischen Narben-Tätowierungen, in Form neunteiliger Rauten auf der Stirn und an beiden Schläfen, sind zumeist rot oder - wie in diesem Fall - schwarz gefärbt. Charakteristisch für alle ‘Okuyi-Masken’ der Punu sind die Formen ihrer Augen-Schlitze, die ‘asiatisch’ wirken. Sie haben aber mit japanischen No-Masken nichts zu tun! Die ‘Okuyi-Masken’ der eigentlichen Punu (in Gabun) tragen außer den Narben-Tattoos der Rauten auf Stirn und Schläfen keine sonstigen Skarifizierungen im Gesicht. Die ‘Okuyi-Masken’ vom Unterstamm der Punu-Tsengi (oder Punu-Tsangui) haben zusätzliche, lineare Narben-Verzierungen im Gesicht. Daran kann man sie unterscheiden.
Vorliegende Maske der Punu-Tsengi ist sichtlich sehr alt! Der weiße Kaolin-Belag in ihrem Gesicht ist durch langen Gebrauch bereits fast ganz abgerieben. Auch die ursprünglich schwarz gefärbten Flächen zeigen Farbabrieb und alle ursprünglichen Kanten sind weich ‘abgegriffen’. Die Frisur, aus einem hohen Mittel-Kamm und zwei seitlichen Zöpfen, war ursprünglich mit Reihen von Messing-Ziernägeln dekoriert (nur noch einer vorhanden!). Dieses extrem alte Stück zeigt vorne und hinten (innen) eine sehr alte Glanz-Patina durch langen Gebrauch. Dafür aber nur geringfügige Schäden: Der altersbedingte Ausbruch an der rechten, unteren Seite ist, wie zwei Risse am unteren und oberen, hinteren Rand der Maske, mit gedrillten Schnüren aus Pflanzenfasern fixiert. Sonst in gutem Zustand. H: 30 cm; Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Vom Einbringer um 1973 in situ in Gabun erworben; seither: Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Ancestral Art of Gabon' von Louis Perrois, Abb. 24; 'Punu'von Louis Perrois und Charlotte Grand-Dufay, Abb. 45, 46á; 'Encyclopedia of African Art and Culture' von K.-F. Schädler, Abb. S. 516.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 2.000,-
Rufpreis:
EUR 1.200,-

Punu, Gabun, DR Kongo: Eine sehr alte Maske vom Typ der weißen 'Okuyi-Masken'. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi.


Dieser Masken-Typ der Punu, ‘Okuyi’ oder ‘Mukudji’ genannt, stellt eine ‘schönes Mädchen’ dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen wohlwollend besucht.
Die ‘Okuyi-Masken’ werden von Männern in Ganzkörper-Kostümen auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt. Bei Zeremonien, Festen und auf Märkten. ‘Okuyi-Masken’ wurden aus leichtem, hellem Holz geschnitzt, ihr Gesicht mittels Kaolin weiß, sowie die Frisur und der Maskenrand schwarz gefärbt. Ihr Mund und die stammestypischen Narben-Tätowierungen, in Form neunteiliger Rauten auf der Stirn und an beiden Schläfen, sind zumeist rot oder - wie in diesem Fall - schwarz gefärbt. Charakteristisch für alle ‘Okuyi-Masken’ der Punu sind die Formen ihrer Augen-Schlitze, die ‘asiatisch’ wirken. Sie haben aber mit japanischen No-Masken nichts zu tun! Die ‘Okuyi-Masken’ der eigentlichen Punu (in Gabun) tragen außer den Narben-Tattoos der Rauten auf Stirn und Schläfen keine sonstigen Skarifizierungen im Gesicht. Die ‘Okuyi-Masken’ vom Unterstamm der Punu-Tsengi (oder Punu-Tsangui) haben zusätzliche, lineare Narben-Verzierungen im Gesicht. Daran kann man sie unterscheiden.
Vorliegende Maske der Punu-Tsengi ist sichtlich sehr alt! Der weiße Kaolin-Belag in ihrem Gesicht ist durch langen Gebrauch bereits fast ganz abgerieben. Auch die ursprünglich schwarz gefärbten Flächen zeigen Farbabrieb und alle ursprünglichen Kanten sind weich ‘abgegriffen’. Die Frisur, aus einem hohen Mittel-Kamm und zwei seitlichen Zöpfen, war ursprünglich mit Reihen von Messing-Ziernägeln dekoriert (nur noch einer vorhanden!). Dieses extrem alte Stück zeigt vorne und hinten (innen) eine sehr alte Glanz-Patina durch langen Gebrauch. Dafür aber nur geringfügige Schäden: Der altersbedingte Ausbruch an der rechten, unteren Seite ist, wie zwei Risse am unteren und oberen, hinteren Rand der Maske, mit gedrillten Schnüren aus Pflanzenfasern fixiert. Sonst in gutem Zustand. H: 30 cm; Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Vom Einbringer um 1973 in situ in Gabun erworben; seither: Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Ancestral Art of Gabon' von Louis Perrois, Abb. 24; 'Punu'von Louis Perrois und Charlotte Grand-Dufay, Abb. 45, 46á; 'Encyclopedia of African Art and Culture' von K.-F. Schädler, Abb. S. 516.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
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erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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