Lot Nr. 22


Bambara (oder Bamana), Mali: Ein großer 'Tschiwara-Tanzaufsatz' in Form einer männlichen Antilope. Stil: Region von Segu.


Bambara (oder Bamana), Mali: Ein großer 'Tschiwara-Tanzaufsatz' in Form einer männlichen Antilope. Stil: Region von Segu. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Solche Tanzaufsätze der Bambara gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Objekten afrikanischer Kunst. Bei den Bambara (auch Bamana genannt), Ackerbauern in der Savanne von Mali, tanzen jeweils zwei junge Männer vor der Aussaat mit solchen Antilopen-Aufsätzen, 'Tschirawa' (oder auch 'Ci-wara') genannt, auf ihren Köpfen. Um die Fruchtbarkeit der Felder zu sichern und zu stärken. Beim Tanz werden die 'Tschiwara' auf geflochtene Kappen gebunden. Der hier dargebotene Antilopen-Aufsatz ist ein besonders großes, sehr gutes Beispiel vom 'klassischen', hohen, vertikalen Typ. Er stellt eine männliche Pferde-Antilope dar. Aus hartem, braunem Holz geschnitzt und schwarz gefärbt. Mit starken, spiralig gedrehten Hörnern, mit einem großen, zum Teil mit kleinteiligem Kerbschnitt-Relief verzierten Kopf samt offenem Maul, sowie mit einer prächtigen Mähne! Die Augen sind kleine, Metall-Nägel, die lange, schmale Nase ist vorne gelocht und am linken Ohr des Tieres hängt ein alter Eisenring als Schmuck. Die Flanken an beiden Seiten des Körpers sind 'eingezogen' gestaltet (selten!). Die kraftvolle Pferde-Antilope steht auf stämmigen, kurzen Beinen auf einem dicken Sockel. Alles aus einem Stück geschnitzt. Durch die 4 Löcher im Sockel ist die'Tschiwara-Antilope' auf die geflochtene Kappe des Tänzers gebunden worden.
Ein erstklassiges Beispiel dieses Tanz-Aufsatz-Typs, im Stil der Region von Segu am Niger-Fluss, im nördlichen Gebiet der Bambara. Ein kleiner, minimaler Farb-Abrieb am linken Horn oben. Sonst in perfektem Zustand. Keine Schäden! H: 72 cm; 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Nach Angaben des Einbringers gegen Ende der 1970er-Jahre, Anfang der 1980er-Jahre in der Galerie Jean-Jacques Dutko in Paris erworben. Seither: Österrei- chische Privatsammlung.
Lit.:
'Bamana. Afrikanische Kunst aus Mali' von Jean-Paul Colleyn, Katalog Museum Rietberg Zürich, Abb. 185, 187, 188, 189, 190, 191, 192;

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 3.500,-
Rufpreis:
EUR 2.500,-

Bambara (oder Bamana), Mali: Ein großer 'Tschiwara-Tanzaufsatz' in Form einer männlichen Antilope. Stil: Region von Segu.


Solche Tanzaufsätze der Bambara gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Objekten afrikanischer Kunst. Bei den Bambara (auch Bamana genannt), Ackerbauern in der Savanne von Mali, tanzen jeweils zwei junge Männer vor der Aussaat mit solchen Antilopen-Aufsätzen, 'Tschirawa' (oder auch 'Ci-wara') genannt, auf ihren Köpfen. Um die Fruchtbarkeit der Felder zu sichern und zu stärken. Beim Tanz werden die 'Tschiwara' auf geflochtene Kappen gebunden. Der hier dargebotene Antilopen-Aufsatz ist ein besonders großes, sehr gutes Beispiel vom 'klassischen', hohen, vertikalen Typ. Er stellt eine männliche Pferde-Antilope dar. Aus hartem, braunem Holz geschnitzt und schwarz gefärbt. Mit starken, spiralig gedrehten Hörnern, mit einem großen, zum Teil mit kleinteiligem Kerbschnitt-Relief verzierten Kopf samt offenem Maul, sowie mit einer prächtigen Mähne! Die Augen sind kleine, Metall-Nägel, die lange, schmale Nase ist vorne gelocht und am linken Ohr des Tieres hängt ein alter Eisenring als Schmuck. Die Flanken an beiden Seiten des Körpers sind 'eingezogen' gestaltet (selten!). Die kraftvolle Pferde-Antilope steht auf stämmigen, kurzen Beinen auf einem dicken Sockel. Alles aus einem Stück geschnitzt. Durch die 4 Löcher im Sockel ist die'Tschiwara-Antilope' auf die geflochtene Kappe des Tänzers gebunden worden.
Ein erstklassiges Beispiel dieses Tanz-Aufsatz-Typs, im Stil der Region von Segu am Niger-Fluss, im nördlichen Gebiet der Bambara. Ein kleiner, minimaler Farb-Abrieb am linken Horn oben. Sonst in perfektem Zustand. Keine Schäden! H: 72 cm; 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Nach Angaben des Einbringers gegen Ende der 1970er-Jahre, Anfang der 1980er-Jahre in der Galerie Jean-Jacques Dutko in Paris erworben. Seither: Österrei- chische Privatsammlung.
Lit.:
'Bamana. Afrikanische Kunst aus Mali' von Jean-Paul Colleyn, Katalog Museum Rietberg Zürich, Abb. 185, 187, 188, 189, 190, 191, 192;

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.