Lot Nr. 12


Dogon, Mali: Eine Figur einer knieenden Frau. Stil: N'duleri.


Dogon, Mali: Eine Figur einer knieenden Frau. Stil: N'duleri. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Eine alte, elegante Skulptur der Dogon, aus sehr hartem, hellem Holz geschnitzt. Mit langem, schmalem Kopf, langer, pfeilartiger Nase, mit kleinem Mund und Zier-Narben neben beiden Mundwinkeln, mit betonter Kinn-Partie und mit einer Kamm-Frisur mit beidseitigen Zöpfen. Der lange, schmale Körper zeigt spitze Brüste, einen betonten Nabel, lange, dünne und geknickte Arme, deren stilisierten Hände auf den Oberschenkeln ruhen. Die Figur kniet auf einem mitgeschnitzten Sockel. - Das alles ist typisch für den 'N'duleri-Stil', vom nördlichen Zentral-Plateau der Bandiagara-Berge, im Osten von Mali.
Solche knieenden Frauen-Figuren standen bei den Dogon auf den Haus-Altären und wurden dort mit Hirsebrei und Ähnlichem beopfert. Sie hatten rituell-sakrale Funktionen bei der Erziehung der Mädchen (durch Frauen-Gesellschaften) und bei Begräbnissen. Dann wurden sie von den Altären genommen und am Kopf-Ende des Grabes aufgestellt. Hier war ihre Aufgabe, die Seele des Verstorbenen gut ins Jenseits, in die Welt der Ahnen zu führen. Nach einem Begräbnis wurden sie wieder auf die Altäre gestellt. Vorliegende 'N'duleri-Knieende' zeigt eine schöne, alte, glänzende Gebrauchs- und eine, teils krustige Opfer-Patina, beonders an ihrer Vorderseite, durch langzeitliche Beopferung.
Ein ungewöhnlich komplettes Stück, keine wesentlichen Schäden. H: 45 cm; B: ca. 9 cm (Sockel). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Privatsammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien.
Lit.:
'Dogon' von Hélène Leloup, S. 352, Abb. 12, 13, 14, 15.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 3.750,-
Rufpreis:
EUR 2.800,-

Dogon, Mali: Eine Figur einer knieenden Frau. Stil: N'duleri.


Eine alte, elegante Skulptur der Dogon, aus sehr hartem, hellem Holz geschnitzt. Mit langem, schmalem Kopf, langer, pfeilartiger Nase, mit kleinem Mund und Zier-Narben neben beiden Mundwinkeln, mit betonter Kinn-Partie und mit einer Kamm-Frisur mit beidseitigen Zöpfen. Der lange, schmale Körper zeigt spitze Brüste, einen betonten Nabel, lange, dünne und geknickte Arme, deren stilisierten Hände auf den Oberschenkeln ruhen. Die Figur kniet auf einem mitgeschnitzten Sockel. - Das alles ist typisch für den 'N'duleri-Stil', vom nördlichen Zentral-Plateau der Bandiagara-Berge, im Osten von Mali.
Solche knieenden Frauen-Figuren standen bei den Dogon auf den Haus-Altären und wurden dort mit Hirsebrei und Ähnlichem beopfert. Sie hatten rituell-sakrale Funktionen bei der Erziehung der Mädchen (durch Frauen-Gesellschaften) und bei Begräbnissen. Dann wurden sie von den Altären genommen und am Kopf-Ende des Grabes aufgestellt. Hier war ihre Aufgabe, die Seele des Verstorbenen gut ins Jenseits, in die Welt der Ahnen zu führen. Nach einem Begräbnis wurden sie wieder auf die Altäre gestellt. Vorliegende 'N'duleri-Knieende' zeigt eine schöne, alte, glänzende Gebrauchs- und eine, teils krustige Opfer-Patina, beonders an ihrer Vorderseite, durch langzeitliche Beopferung.
Ein ungewöhnlich komplettes Stück, keine wesentlichen Schäden. H: 45 cm; B: ca. 9 cm (Sockel). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Privatsammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien.
Lit.:
'Dogon' von Hélène Leloup, S. 352, Abb. 12, 13, 14, 15.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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