Nr.: 18163, Lauflänge: 96 mm, der Lauf auf der linken Seite beschriftet mit: 'GALAND PARIS', die Stahlteile mit Ausnahme des Abzugs und dem Hahn brüniert, dunkle Holzgriffschalen (Ebenholz?) mit Fischhaut, Fangriemenring, gebraucht, sehr guter Erhaltungszustand, die Brünierung sehr gut erhalten und nur stellenweise leicht abgerieben, der Lauf innen in gutem Zustand, alter belgischer Beschuß, ohne gültigen Beschuß, sehr seltene und in diesem Zustand kaum zu bekommende Sammlerwaffe W

Waffentechnisch interessantes und damals sehr innovatives Waffenmodell, bei dem der Lauf samt Trommel mittels eines unter der Waffe befindlichen Hebels (der auch als Abzugsbügel dient) nach vorne geschoben wird und gleichzeitig die Patronen ausgezogen werden. Auch das Schloß diente späteren Konstrukteuren als Vorbild und Ideengeber. Revolver dieses Typs wurden nicht nur im zaristischen Rußland als Marinerevolver geführt, auch in der rumänischen Armme versah er seinen Dienst und bei Beschaffungsversuchen der Militärs in der Schweiz wurde er ebenfalls getestet. Revolver des vorliegenden Typs werden in der Literatur demnach oft als Armeerevolver M.1870 und 'Rumänischer Armeerevolver M.1874' bezeichnet. Charles-Francois Galand (1832-1900) war französischer Staatsbürger mit einem Betrieb in Paris (Hauteville Straße, 13), der auch im belgischen Lüttich (Vivegnis Straße 296, später Rue de la Loi, 7) eine Fertigungsstätte betrieb (am Lütticher Beschußamt von 1869 bis 1942 registriert). Nach Charles-Francois Galands Tod führte Rene Galand das Unternehmen weiter. Viele innovative Erfindungen im Waffenbau gehen auf die Galands zurück.