Jan Mijtens zugeschrieben
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(Den Haag um 1614–1670)
Dreiviertelporträt des Cornelis Tromp (1629–1691) in Rüstung, mit einer Seeschlacht im Hintergrund,
Öl auf Leinwand, 113 x 91 cm, gerahmt
Provenienz:
Europäische Privatsammlung
Wir danken Sabine Craft-Giepmans vom RKD, Den Haag, die die Zuschreibung auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.
Das vorliegende Gemälde zeigt den gefeierten holländischen Admiral Cornelis Maartensz Tromp (1629–1691) und lässt sich mit ähnlichen Porträts Tromps von der Hand Jan Mijtens’ vergleichen (vgl. A. Bauer, Jan Mijtens (1613/14–1670). Leben und Werk, S. 361, Nr. A 9, S. 367, Nr. A 22 und S. 400, Nr. A 105).
Als Sohn des legendären holländischen Admirals Maarten Harpertsz. Tromp trat Cornelis in die Fußstapfen seines Vaters und machte sich in den Englisch-Niederländischen Seekriegen als heldenhafter Admiral verdient. Der furchtlose Tromp scheute nicht davor zurück, sich selbst in die Schlacht zu stürzen, anstatt hinter der Kiellinie seines Vorgesetzten Michiel Adriaensz de Ruyter zu bleiben. Tromps hohes Selbstbewusstsein mündete in zahlreiche Porträtaufträge an die führenden Bildnismaler seiner Zeit, darunter Ferdinand Bol, Peter Lely und Jan Mijtens. Diese Bildnisse stellte er in seinem in der Form einem Schlachtschiff ähnelnden Herrenhaus Trompenburgh im niederländischen 's Graveland zur Schau.
Jan Mijtens war zeitlebens als Bildnismaler in Den Haag tätig. Er erhielt Aufträge von prominenten Bürgern der Stadt, Angehörigen des Adels und hochrangigen Regierungsbeamten sowie aus dem Umfeld des Statthalters. Er scheint vor allem für Auftraggeber tätig gewesen zu sein, die dem Haus Oranien-Nassau ergeben waren, während er bei den gegnerischen politischen Fraktionen weniger hoch im Kurs stand. Jan Mijtens’ Schaffen umfasst eine beachtliche Reihe von Porträts: Das früheste Beispiel datiert aus dem Jahr 1638, als er in die Malergilde eintrat, das späteste aus dem Jahr 1668. Obschon seine Gemälde an das Spätwerk von Anthonis van Dyck denken lassen, kann Jan Mijtens nicht als direkter Nachfolger des Meisters gelten, da er technisch an der holländischen Tradition der Porträtmalerei festhielt.
19.04.2016 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 32.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Jan Mijtens zugeschrieben
(Den Haag um 1614–1670)
Dreiviertelporträt des Cornelis Tromp (1629–1691) in Rüstung, mit einer Seeschlacht im Hintergrund,
Öl auf Leinwand, 113 x 91 cm, gerahmt
Provenienz:
Europäische Privatsammlung
Wir danken Sabine Craft-Giepmans vom RKD, Den Haag, die die Zuschreibung auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.
Das vorliegende Gemälde zeigt den gefeierten holländischen Admiral Cornelis Maartensz Tromp (1629–1691) und lässt sich mit ähnlichen Porträts Tromps von der Hand Jan Mijtens’ vergleichen (vgl. A. Bauer, Jan Mijtens (1613/14–1670). Leben und Werk, S. 361, Nr. A 9, S. 367, Nr. A 22 und S. 400, Nr. A 105).
Als Sohn des legendären holländischen Admirals Maarten Harpertsz. Tromp trat Cornelis in die Fußstapfen seines Vaters und machte sich in den Englisch-Niederländischen Seekriegen als heldenhafter Admiral verdient. Der furchtlose Tromp scheute nicht davor zurück, sich selbst in die Schlacht zu stürzen, anstatt hinter der Kiellinie seines Vorgesetzten Michiel Adriaensz de Ruyter zu bleiben. Tromps hohes Selbstbewusstsein mündete in zahlreiche Porträtaufträge an die führenden Bildnismaler seiner Zeit, darunter Ferdinand Bol, Peter Lely und Jan Mijtens. Diese Bildnisse stellte er in seinem in der Form einem Schlachtschiff ähnelnden Herrenhaus Trompenburgh im niederländischen 's Graveland zur Schau.
Jan Mijtens war zeitlebens als Bildnismaler in Den Haag tätig. Er erhielt Aufträge von prominenten Bürgern der Stadt, Angehörigen des Adels und hochrangigen Regierungsbeamten sowie aus dem Umfeld des Statthalters. Er scheint vor allem für Auftraggeber tätig gewesen zu sein, die dem Haus Oranien-Nassau ergeben waren, während er bei den gegnerischen politischen Fraktionen weniger hoch im Kurs stand. Jan Mijtens’ Schaffen umfasst eine beachtliche Reihe von Porträts: Das früheste Beispiel datiert aus dem Jahr 1638, als er in die Malergilde eintrat, das späteste aus dem Jahr 1668. Obschon seine Gemälde an das Spätwerk von Anthonis van Dyck denken lassen, kann Jan Mijtens nicht als direkter Nachfolger des Meisters gelten, da er technisch an der holländischen Tradition der Porträtmalerei festhielt.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 19.04.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 09.04. - 19.04.2016 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.