Heiliger Jakobus der Ältere mit zwei Pilgern,
Öl auf Holz, 120 x 80 cm, gerahmt



Das vorliegende Gemälde illustriert eine Episode aus dem Leben von Jakobus dem Älteren aus Jacobus de Voragines Legenda aurea.

Der dort berichteten Geschichte zufolge brachen dreißig Männer aus Lothringen im Jahr 1063 zu einer Pilgerreise zum heiligen Jakobus auf. Alle bis auf einen schworen einander ihren Glauben. Ein Mann erkrankte, und seine Kameraden blieben bei ihm und warteten, dass es ihm besser ginge. Nach 15 Tagen zogen sie weiter und ließen den Kranken zurück – bis auf den einen, der den Schwur nicht geleistet hatte. Bei Einbruch der Nacht starb der Kranke. Der heilige Jakobus zu Pferde erschien dem anderen und tröstete ihn. Er nahm den Leichnam und den Mann mit zu sich hinauf auf sein Pferd. In einer Nacht legten sie die normalerweise zwei Wochen in Anspruch nehmende Reisestrecke zurück und erreichten schließlich Montoia, das Ziel der Pilgerfahrt. Der heilige Jakobus verabschiedete sich und befahl dem lebenden Pilger, dass er den toten begraben und seinen Kameraden, die ihren Schwur gebrochen hatten, mitteilen solle, dass sie von der Pilgerreise keinen Nutzen haben würden. Der Mann tat, wie ihm befohlen. Als seine Kameraden eintrafen und verwundert waren, wie schnell er Montoia erreicht hatte, erzählte er ihnen alles, was der heilige Jakobus getan hatte.