(Malmö 1718–1793 Paris)
Halbfiguriges Porträt der russischen Zarin Katharina II. (Katharina der Großen),
Öl auf Leinwand, 83 x 65,4 cm, gerahmt

Provenienz:
Katharina II., Kaiserin von Russland (Katharina die Große);
deren Schenkung an Giovanni Pietro Grimani, venezianischer Botschafter in Sankt Petersburg (1789–1795);
dessen Tochter Maria Carolina Grimani;
deren Sohn Andrea Marcello Grimani Giustinian;
dessen Sohn Giovanni Marcello Giustinian;
im Erbgang an den heutigen Besitzer

Wir danken Roberto Pancheri für den Hinweis, dass das vorliegende Gemälde aus der Werkstatt von Alexander Roslin (Malmö 1718–1793 Paris) stammen könnte und dass Roslins Arbeit daran in einer Mitteilung an Alexander Kurakin Erwähnung findet (Arcihiv knjazja F. A. Kurakina, 1901, Nr. 1747; siehe E. P. Renne, in: Caterina di Russia, Ausst.-Kat., Florenz, Palazzo Strozzi, 23. Mai – 9. August 1998, S. 21).

Das vorliegende Gemälde basiert auf Alexander Roslins ganzfigurigem Porträt von Katharina II. (1729–1796), das sich heute in der Eremitage in Sankt Petersburg befindet (Inv. GE 1316). Katharina ist im sogenannten „slawischen Kostüm“ dargestellt. Sie trägt einen kaiserlichen Umhang und den mit Diamanten besetzten Andreasorden, den Jérémie Poussier 1750 für die Kaiserin angefertigt hatte. Roslin wurde 1776 mit der Ausführung des ganzfigurigen Porträts beauftragt.

Der kaiserliche Bibliothekar Jacob von Stählin vermerkt, dass Roslin ein halbfiguriges Porträt von Katharina anfertigte (siehe Stählin, Ausg. 1990, zit. in: Caterina di Russia, Ausst.-Kat., Florenz, Palazzo Strozzi, 23. Mai – 9. August 1998, S. 21). Dies wurde dahingehend interpretiert, dass es sich um zwei Porträtminiaturen handelte (siehe A. E. Krol, Aleksandr Roslin i eeo rabota v Peterburee, in: Skandinavskij sbornik, vol. 15, 1970, p. 226).

Wir danken Elizaveta Renne für den Hinweis, dass Paul Dalmann (1734–1779) in Roslins Studio tätig war und dass auch andere Künstler wie Dimitri Lewizki und Fjodor Rokotow Kopien nach Roslins Werken schufen.