(Paris 1774–1832 Rom)
Italienische Landschaft mit Reisenden am Brunnen, datiert 1805, Öl auf Leinwand, 61 x 75 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Auktion Arcole, Paris, 11. Dezember 1989, Lot 75;
unbekannter Besitz;
Auktion, Christie’s, London, 11. Dezember 2002, Lot 85.

Geboren in Paris im Jahre 1774 studierte Pierre-Athanase Chauvin in seiner Heimatstadt unter Pierre-Henri de Valenciennes. 1802 reiste er nach Rom und ließ sich dort zwei Jahre später permanent nieder. Chauvin genoss beachtliche Erfolge in der Ewigen Stadt, wo er zu einem populären Maler des internationalen Künstlerkreises avancierte. Er debütierte 1793 im Pariser Salon, wo Werke von ihm bis einschließlich 1831 jährlich Anerkennung fanden. Chauvin legte seinen Focus auf die klassische Landschaft sowie auf Ansichten bekannter Sehenswürdigkeiten in und um Rom und Neapel. Der Historienmalerei seines Lehrers Valenciennes entnahm Chauvin lediglich das Streben nach vollendeter Darstellung von Licht und Atmosphäre. Sein erstes bekanntes Werk, die Ufer des Anio, in der Nähe von Rom (1807; Boulogne-Billancourt, Bibliothèque Marmottan), ausgeführt drei Jahre nachdem er sich in Rom niedergelassen hatte, zeigt uns außerdem, dass er seine Bilder auch unter direkter Beobachtung der Natur anfertigte. Vorliegendes Bild zeigt besonders Chauvins malerische Form des Klassizismus, die sich als äußerst beliebt in seinem Oeuvre etablierte. Seine Landschaften können durch ihre eleganten, ausgewogenen Kompositionen und die meisterhafte Wiedergabe des warmen mediterranen Lichts charakterisiert werden.

Aus einer Bayerischen Privatsammlung