Alfred von Wierusz-Kowalski
![Alfred von Wierusz-Kowalski - Gemälde des 19. Jahrhunderts Alfred von Wierusz-Kowalski - Gemälde des 19. Jahrhunderts](/fileadmin/lot-images/38N160421/normal/alfred-von-wierusz-kowalski-1859372.jpg)
(Suwalki 1849–1915 München)
Bauernhochzeit, signiert A. Wierusz-Kowalski, Öl auf Leinwand, 79 x 107 cm, gerahmt, (Rei)
Gutachten von Eliza Ptaszynska, Suwałki Museum, März 2016 vorhanden.
Provenienz:
Karl Karcher, Kaiserslautern;
Mathilde und Gustav Jacob Adt, Forbach (Moselle);
Carlotta Adt, Forbach (Moselle);
Privatsammlung Süddeutschland
Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1973, Bd. I/2, S. 785, Nr. 35
Alfred von Wierusz-Kowalski 1849 in Suwałki geboren und aufgewachsen, war einer der bekanntesten polnischstämmigen Maler der Münchner Schule des 19. Jahrhunderts. Nach einigen Jahren an den Akademien in Warschau, Dresden und Prag ließ sich Wierusz-Kowalski 1873 in München nieder, wo er unter dem polnischen Historienmaler Józef Brandt an der Münchner Akademie studierte. Unter dem Einfluss seines Lehrers schloss er sich dem Münchner Polenkreis an, zu dessen prominentestem Vertreter er schließlich avancierte. 1890 wurde er selbst als Professor an die Münchner Akademie berufen. Alfred von Wierusz-Kowalski erhielt in seiner Zeit als Maler unzählige Preise und Auszeichnungen für seine Bilder mit Darstellungen aus dem Volksleben Russisch-Polens und Galiziens. Seine lebhaft gemalten und oft auch inhaltlich fesselnden Gemälde zählten unter Sammlern und Kunsthändlern zu den gefragtesten ihrer Zeit. In Form von Beilagen der illustrierten Zeitschriften fanden Wierusz-Kowalskis Gemälde auch als Reproduktionen um die Jahrhundertwende weite Verbreitung. Auch in der vorliegender Bauernhochzeit stellt Wierusz-Kowalski sein ganzes Können in der Wiedergabe von Bewegung unter Beweis. Man sieht eine Hochzeitsgesellschaft, auf mehrere Gespanne verteilt, auf dem Weg zur Kirche, oder bereits zum Fest. Die Passagiere der Kutschen wirken fröhlich ausgelassen. Keine Überraschung angesichts des freudigen Anlasses sowie der geschwinden Fahrt entlang des Waldwegs. Ein recht gewöhnliches Genremotiv wird hier von Wierusz-Kowalski jedoch mit fabelhaft dramatisierten Details versehen. Die wild galoppierenden Pferde versprühen eine außerordentliche Vitalität und der durch sie aufgewirbelte Staub des Bodens scheint für den Betrachter fast greifbar in seiner Substanz. Für dieses Temperament und seine flotte, in leuchtendem Kolorit gehaltene Malweise wurden Werke von Wierusz-Kowalski immer wieder als geradezu sensationell beurteilt.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
21.04.2016 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 137.200,-
- Schätzwert:
-
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-
Alfred von Wierusz-Kowalski
(Suwalki 1849–1915 München)
Bauernhochzeit, signiert A. Wierusz-Kowalski, Öl auf Leinwand, 79 x 107 cm, gerahmt, (Rei)
Gutachten von Eliza Ptaszynska, Suwałki Museum, März 2016 vorhanden.
Provenienz:
Karl Karcher, Kaiserslautern;
Mathilde und Gustav Jacob Adt, Forbach (Moselle);
Carlotta Adt, Forbach (Moselle);
Privatsammlung Süddeutschland
Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1973, Bd. I/2, S. 785, Nr. 35
Alfred von Wierusz-Kowalski 1849 in Suwałki geboren und aufgewachsen, war einer der bekanntesten polnischstämmigen Maler der Münchner Schule des 19. Jahrhunderts. Nach einigen Jahren an den Akademien in Warschau, Dresden und Prag ließ sich Wierusz-Kowalski 1873 in München nieder, wo er unter dem polnischen Historienmaler Józef Brandt an der Münchner Akademie studierte. Unter dem Einfluss seines Lehrers schloss er sich dem Münchner Polenkreis an, zu dessen prominentestem Vertreter er schließlich avancierte. 1890 wurde er selbst als Professor an die Münchner Akademie berufen. Alfred von Wierusz-Kowalski erhielt in seiner Zeit als Maler unzählige Preise und Auszeichnungen für seine Bilder mit Darstellungen aus dem Volksleben Russisch-Polens und Galiziens. Seine lebhaft gemalten und oft auch inhaltlich fesselnden Gemälde zählten unter Sammlern und Kunsthändlern zu den gefragtesten ihrer Zeit. In Form von Beilagen der illustrierten Zeitschriften fanden Wierusz-Kowalskis Gemälde auch als Reproduktionen um die Jahrhundertwende weite Verbreitung. Auch in der vorliegender Bauernhochzeit stellt Wierusz-Kowalski sein ganzes Können in der Wiedergabe von Bewegung unter Beweis. Man sieht eine Hochzeitsgesellschaft, auf mehrere Gespanne verteilt, auf dem Weg zur Kirche, oder bereits zum Fest. Die Passagiere der Kutschen wirken fröhlich ausgelassen. Keine Überraschung angesichts des freudigen Anlasses sowie der geschwinden Fahrt entlang des Waldwegs. Ein recht gewöhnliches Genremotiv wird hier von Wierusz-Kowalski jedoch mit fabelhaft dramatisierten Details versehen. Die wild galoppierenden Pferde versprühen eine außerordentliche Vitalität und der durch sie aufgewirbelte Staub des Bodens scheint für den Betrachter fast greifbar in seiner Substanz. Für dieses Temperament und seine flotte, in leuchtendem Kolorit gehaltene Malweise wurden Werke von Wierusz-Kowalski immer wieder als geradezu sensationell beurteilt.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.04.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 09.04. - 21.04.2016 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.