Porzellan, Wandung mit breiten und feinen goldenen und korallenroten Rändern, weiße Fahne mit korallenrot gemalten Blüten und goldenen Blattzweigen, goldene Kehlung, Spiegel mit Katharinenpark, Galerie und 2 Personen mit Hund, einfarbiger Umdruckdekor mit farbiger Aufglasurmalerei, Dm. 24 cm, rückseitig russische Bezeichnung "Ansicht von Galerien in Tsarskoe Selo"
St. Petersburg, Russland, ohne Marke 1814-1825 (Ru)

Lit. Vergl: Tamra Kudrjawzewa, Das weiße Gold der Zaren, Porzellan der Kaiserlichen Porzellan Manufaktur Sankt Petersburg aus den Beständen der Staatlichen Eremitage Sankt Petersburg, S. 120, Abb.53, aus einer Serie mit Ansichten von St. Petersburg und Umgebung, 1814-1825, St. Petersburg-Manufaktur, ohne Marken;
Die Cameron-Galerie ist Teil des Katharinenpalastes, sie wurde vom Architekt Charles Cameron,1745-1812, um 1785 erbaut. Obige Vedute hat als Vorlage das Ölgemälde, das 1823 vom Fjodor J. Alexejew, 1753-1824, gemalt wurde. Katharina II. wollte eine Thermenanlage nach römischem Vorbild. Als Architekt wählte sie Charles Cameron. Er baute das Kalte Bad mit den Achatzimmern. 1784 gab Katharina II. Cameron den Auftrag zum Bau einer Wandelhalle, einer Art Ruhmeshalle für antike Heerführer, Dichter und Denker, die Katharina II. besonders verehrte. 44 ionische Säulen schmücken den Umgang im Obergeschoss der Galerie, von dessen Schmalseite eine geschwungene Doppeltreppe in den Garten hinab führt. Sie wird flankiert von auf hohen Postamenten stehenden Statuen des Herakles und der Flora. Die Bronzestatuen wurden 1786 von Fjodor Gordejew geschaffen, sie sind Kopien von antiken Statuen der Villa Farnese in Rom.