Sempert & Krieghoff - Suhl, Kal.: 16/70, Nr.: 13858, Lauflänge: 653 mm, Gewicht: 2640 g, Doppelabzug, seitliche Drehhebelsicherung in den Schloßplatten, die die Schlagstüke sichert - im gesicherten Zustand ist der Schriftzug ‘SICHER’ lesbar, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit ‘Greener’-Verschluß, Seitenschlösser ohne Fangstangen, Auszieher, buntgehärtete (die Härtefarben nun nahezu gänzlich abgerieben) Basküle, Schloßplatten, Züngelplatte und Vorderteil sowie brünierter Schlüssel mit umfangreicher Randstich-, Rosetten-, Arabesken- und Ornamentgravur, im Schlüssel das ziselierte Monogramm ‘HJS’, die Läufe beschriftet mit: ‘SEMPERT & KRIEGHOFF, SUHL’, der Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe, Schweinsrücken, Abzugsbügel aus Horn, und Schaftkappe aus schwarzem Kunststoff, die Riemenbügel entfernt, Schaftlänge: 345 mm, gebraucht, die Stahlteile in gutem Erhaltungszustand, die Brünierung stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen kaum fleckig aber stellenweise minimal eingedellt, das Laufbündel mit leichtem Spiel in der Basküle, der Schaft mit starken Gebrauchsspuren, der Schaft im Bereich des Halses gerissen und mit alter Reparaturstelle, die Fischhautstark abgerieben, ehemals sehr schöne und klassische Büchsenmacher- und Graveurarbeit, ursprünglich deutscher Beschuß vom Dezember 1929 späterer und Birminghamer Beschuß A+M

Die Firma Krieghoff wurde 1886 in Suhl von Ludwig Krieghoff und seinem Partner Sempert gegründet. Schon kurze Zeit später wanderte Sempert in die USA aus. Trotzdem firmiert das Unternehmen noch einige Zeit unter dem Nahmen Sempert & Krieghoff weiter. 1916 gründet Ludwigs Sohn Heinrich Krieghoff ein eigenes Unternehmen welches 1919 auch die Firma seines Vaters übernimmt. Im 2. WK auch als Rüstungsbetrieb tätig und nach der Besetzung Suhls durch die Rote Armee verlässt die Familie Suhl und beginnt 1950 in Ulm - wohin auch viele andere bekannte Suhler Unternehmen (Anschütz, Walther, etc.) ausweichen - einen Neuanfang. Der Krieghoff-Katalog aus den 1920er-Jahren beschreibt die vorliegende Waffe als ‘Die schöne Schwester des Drillings Neptun’.