Nuss, furniert, Ledersitz, gestempelt: P. H. 13766 (Prague Hradcany)/ PASEKPRAHA XI.- 910; zum Teil restauriert, Alters- und Gebrauchsspuren; H. 84,5 cm, B. 48 cm, T. 52 cm, SH 42,5 cm; Zu dem Stuhl wird das Buch Plecnik, Die Prager Burg, Architektur im Ringturm XLIV, Hrsg. von Adolph Stiller, Wien 2016 angeboten. Angefertigt für das Apartment von Alice G. Masaryk, der Tochter von Tomas G. Masaryk, Prager Burg, wo dieser Stuhl im "Salon mit Stickereien" stand. In den 1970er wurden die Räume der Prager Burg sukzessive erneuert und die alten Möbel durch moderne ausgetauscht. "... the true value of these historical pieces was not appreciated. During this time there was a massive transfer of this furniture from the castle to other institutions, or the pieces were sold to antique shops." (Martin Hrda, Direktor der Kunstsammlung der Prager Burg) Dieser Stuhl ausgestellt in: Die Prager Burg/ Prague Castle & Plecnik, Architektur im Ringturm, Wien 2016.

Literatur:
A. Stiller, Die Prager Burg/Prague Castle Plecnik, Salzburg-Wien 2016, Abb. S. 149;

Provenienz:
ursprünglich Prager Burg, Apartment Alice G. Masaryk, Damensalon, verkauft in den 1960/70er Jahren - Privatbesitz Wien, seit den späten 1980er Jahren.

Tomas G. Masaryk war der erste Präsident der Tschechoslowakei. Er wählte für den groß angelegten Umbau der Prager Burg den slowenischen Architekten Josef Plecnik. Dieser war für ihn der beste Garant, die Ideen der neuen Demokratie symbolisch in moderne Architektur umzusetzen. Seine Tochter Alice war das Bindeglied zum Künstler, und in enger Zusammenarbeit mit ihr entstand ein Gesamtkonzept zur Modernisierung der Burg. Für ihren Damensalon entwarf Plecnik den hier angebotenen Stuhl.