Lot Nr. 758


David Ostrowski


(Köln 1981 geb.)
F (2012), 2010, signiert auf der Leinwand-Überlappung, Öl, Lack, Holz, Wolle auf Leinwand, 200 x 150 cm, auf Keilrahmen, (PS)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Austrian and German Artists

Provenienz:
Figge von Rosen Galerie, Köln
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen

„ABSTRAKT-EXPRESSIV”
Die Arbeit „F (2012)“, entstanden 2010, gehört zu den frühen Werken David Ostrowskis, und weist doch bereits sämtliche Attribute auf, die für die Formensprache des Künstlers charakteristisch sind. Ostrowski, der sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler Albert Oehlens abgeschlossen hat, zelebriert das Medium Malerei und grenzt sich doch von allen tradierten Erwartungen ab, die mit klassischer Malerei verbunden sind. Er malt keine Bilder, sondern thematisiert das Malen an sich, den Vorgang, welcher aus einer spontanen Eingebung entspringt. Ausgehend von einer weißen Leinwand, sind es nur minimale bildnerische Interventionen, die die Komposition bestimmen. Als expressive Geste wurde leuchtend blaue Sprühfarbe willkürlich aufgetragen, das Aerosol tönt das Weiß streckenweise leicht gelblich, die Leinwand wird partiell zerschnitten, anschließend wieder geklebt und übermalt. Vereinzelte Versatzstücke wie Holz oder Stoffpartikel, allesamt gefundene Fragmente aus dem Atelier Ostrowskis, geben dem ruhelosen Auge des Betrachters Futter und gewähren stetig neue Entdeckungen. Die zahlreichen Schichten aus applizierter Leinwand und Lack geben der Arbeit bei näherer Betrachtung Tiefe und Komplexität, das ruhige Gesamterscheinungsbild wirkt dennoch berückend klar. Das erklärte Ziel von David Ostrowski ist es, das erlernte malerische Wissen, das Handwerkszeug eines Künstlers, weitestgehend zu negieren, um beim Schaffensprozess aus dem Moment heraus zu handeln und keiner Strategie zu folgen. Anders als beispielweise Ölfarbe, lässt die Verwendung von Sprühfarbe keine erneute, spätere Korrektur zu, „man hat nur eine Chance“, wie Ostrowski seinen Beweggrund formuliert. In einem langwierigen Gestaltungszeitraum variiert er immer wieder die Effekte eines gestalterischen Zufalls, bis ein möglichst schönes Bild entstanden ist, welches den Künstler zufrieden stellt. Das vorliegende Werk „F (2012)“ ist ein schönes Beispiel dafür.

Provenienz:
Figge von Rosen Galerie, Köln
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen

„ABSTRAKT-EXPRESSIV”
Obwohl einer der frühen Werke von David Ostrowski, besitzt das 2010 Stück „F (2012)“ nichtsdestotrotz alle als charakteristisch empfundenen Attribute der stilistischen Ausdrucksweise des Künstlers. Ostrowski, der von der Kunstakademie Düsseldorf nach Abschluss der Meisterklasse unter der Leitung von Albert Öhlen promovierte, zelebriert das Mittel der Malerei und sogleich distanziert er sich von den traditionellen Erwartungen, die mit dieser klassischen Kunstform assoziiert werden. Er malt keine Bilder, sondern erforscht das Thema Malen und seinen Prozessen selbst, welche vor spontaner Inspiration schäumen. Beginnend mit der weißen Leinwand verübt er minimale künstlerische Eingriffe, welche seine Komposition formen. Der Sprühnebel aus lebendiger blauer Farbe begießt die Leinwand als zufällige, expressive Geste. Teilweise fügt das Aerosol dem weißen Grund eine leicht gelbliche Tönung hinzu, während die Leinwand selbst teilweise Einstiche trägt, die er dann wieder zusammenklebt und übermalt. Verstreute Holzstücke und Metallreste wie Zwischenspiele, allesamt ausgegrabene Fragmente aus Ostrowskis Atelier, füttern das rastlose Auge des Betrachters und liefern einen konstanten Fluss neuer Entdeckungen. Nach näherer Betrachtung geben die unzähligen Schichten aufgetragener Leinwand und Lack dem Werk Tiefe und Komplexität, obwohl der ruhige Gesamteindruck der Bildsprache bezaubernd klar wirkt. Es ist David Ostrowsiks deklarierte Absicht, im Grunde jegliches gesammelte Wissen der Malerei, die Werkzeuge eines Künstlers, zu negieren, um in der Spontanität des Moments durch den Prozess des Schaffens zu agieren, das Bestreben jeglicher eindeutigen Strategie zu meiden. Im Gegensatz zu Ölfarbe, zum Beispiel, erlaubt die Verwendung von Aerosol keine nachträglichen Korrekturen. „Du hast nur eine Chance“, beschreibt Ostrowski seine Motivation. Nichtsdestotrotz variiert er innerhalb eines aufwändigen Designprozesses wiederholt die Effekte seines kreativen Zufalls bis er mit der erlangten Schönheit zufrieden ist. Und dieses Stück –
‘F (2012)’ – ist ganz bestimmt ein schönes Beispiel seines Werks.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

25.11.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 87.500,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

David Ostrowski


(Köln 1981 geb.)
F (2012), 2010, signiert auf der Leinwand-Überlappung, Öl, Lack, Holz, Wolle auf Leinwand, 200 x 150 cm, auf Keilrahmen, (PS)

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Provenienz:
Figge von Rosen Galerie, Köln
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen

„ABSTRAKT-EXPRESSIV”
Die Arbeit „F (2012)“, entstanden 2010, gehört zu den frühen Werken David Ostrowskis, und weist doch bereits sämtliche Attribute auf, die für die Formensprache des Künstlers charakteristisch sind. Ostrowski, der sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler Albert Oehlens abgeschlossen hat, zelebriert das Medium Malerei und grenzt sich doch von allen tradierten Erwartungen ab, die mit klassischer Malerei verbunden sind. Er malt keine Bilder, sondern thematisiert das Malen an sich, den Vorgang, welcher aus einer spontanen Eingebung entspringt. Ausgehend von einer weißen Leinwand, sind es nur minimale bildnerische Interventionen, die die Komposition bestimmen. Als expressive Geste wurde leuchtend blaue Sprühfarbe willkürlich aufgetragen, das Aerosol tönt das Weiß streckenweise leicht gelblich, die Leinwand wird partiell zerschnitten, anschließend wieder geklebt und übermalt. Vereinzelte Versatzstücke wie Holz oder Stoffpartikel, allesamt gefundene Fragmente aus dem Atelier Ostrowskis, geben dem ruhelosen Auge des Betrachters Futter und gewähren stetig neue Entdeckungen. Die zahlreichen Schichten aus applizierter Leinwand und Lack geben der Arbeit bei näherer Betrachtung Tiefe und Komplexität, das ruhige Gesamterscheinungsbild wirkt dennoch berückend klar. Das erklärte Ziel von David Ostrowski ist es, das erlernte malerische Wissen, das Handwerkszeug eines Künstlers, weitestgehend zu negieren, um beim Schaffensprozess aus dem Moment heraus zu handeln und keiner Strategie zu folgen. Anders als beispielweise Ölfarbe, lässt die Verwendung von Sprühfarbe keine erneute, spätere Korrektur zu, „man hat nur eine Chance“, wie Ostrowski seinen Beweggrund formuliert. In einem langwierigen Gestaltungszeitraum variiert er immer wieder die Effekte eines gestalterischen Zufalls, bis ein möglichst schönes Bild entstanden ist, welches den Künstler zufrieden stellt. Das vorliegende Werk „F (2012)“ ist ein schönes Beispiel dafür.

Provenienz:
Figge von Rosen Galerie, Köln
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen

„ABSTRAKT-EXPRESSIV”
Obwohl einer der frühen Werke von David Ostrowski, besitzt das 2010 Stück „F (2012)“ nichtsdestotrotz alle als charakteristisch empfundenen Attribute der stilistischen Ausdrucksweise des Künstlers. Ostrowski, der von der Kunstakademie Düsseldorf nach Abschluss der Meisterklasse unter der Leitung von Albert Öhlen promovierte, zelebriert das Mittel der Malerei und sogleich distanziert er sich von den traditionellen Erwartungen, die mit dieser klassischen Kunstform assoziiert werden. Er malt keine Bilder, sondern erforscht das Thema Malen und seinen Prozessen selbst, welche vor spontaner Inspiration schäumen. Beginnend mit der weißen Leinwand verübt er minimale künstlerische Eingriffe, welche seine Komposition formen. Der Sprühnebel aus lebendiger blauer Farbe begießt die Leinwand als zufällige, expressive Geste. Teilweise fügt das Aerosol dem weißen Grund eine leicht gelbliche Tönung hinzu, während die Leinwand selbst teilweise Einstiche trägt, die er dann wieder zusammenklebt und übermalt. Verstreute Holzstücke und Metallreste wie Zwischenspiele, allesamt ausgegrabene Fragmente aus Ostrowskis Atelier, füttern das rastlose Auge des Betrachters und liefern einen konstanten Fluss neuer Entdeckungen. Nach näherer Betrachtung geben die unzähligen Schichten aufgetragener Leinwand und Lack dem Werk Tiefe und Komplexität, obwohl der ruhige Gesamteindruck der Bildsprache bezaubernd klar wirkt. Es ist David Ostrowsiks deklarierte Absicht, im Grunde jegliches gesammelte Wissen der Malerei, die Werkzeuge eines Künstlers, zu negieren, um in der Spontanität des Moments durch den Prozess des Schaffens zu agieren, das Bestreben jeglicher eindeutigen Strategie zu meiden. Im Gegensatz zu Ölfarbe, zum Beispiel, erlaubt die Verwendung von Aerosol keine nachträglichen Korrekturen. „Du hast nur eine Chance“, beschreibt Ostrowski seine Motivation. Nichtsdestotrotz variiert er innerhalb eines aufwändigen Designprozesses wiederholt die Effekte seines kreativen Zufalls bis er mit der erlangten Schönheit zufrieden ist. Und dieses Stück –
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kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 25.11.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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