Maori, Neuseeland: Eine flache Hand-Keule ‘Patu’, vom Typ: ‘Kotiate rakau’. Mit einem schönen ‘Tiki-Kopf’ als Griff-Knauf. Um 1900.
Maori, Neuseeland: Eine flache Hand-Keule ‘Patu’, vom Typ: ‘Kotiate rakau’. Mit einem schönen ‘Tiki-Kopf’ als Griff-Knauf. Um 1900.
![Maori, Neuseeland: Eine flache Hand-Keule ‘Patu’, vom Typ: ‘Kotiate rakau’. Mit einem schönen ‘Tiki-Kopf’ als Griff-Knauf. Um 1900. - Stammeskunst / Tribal-Art Maori, Neuseeland: Eine flache Hand-Keule ‘Patu’, vom Typ: ‘Kotiate rakau’. Mit einem schönen ‘Tiki-Kopf’ als Griff-Knauf. Um 1900. - Stammeskunst / Tribal-Art](/fileadmin/lot-images/39T151102/normal/maori-neuseeland-eine-flache-hand-keule-patu-vom-typ-kotiate-rakau-mit-einem-schoenen-tiki-kopf-als-griff-knauf-um-1900-2325088.jpg)
Eine Hand-Keule der Maori, aus sehr hartem, hellem Holz gefertigt. Hand-Keulen, gefährliche Kriegs-Waffen für den Nahkampf, wurden allgemein ‘Patu’ genannt. Aber dieser spezielle Typ hieß ‘Kotiate rakau’ (aus Holz gemacht). Denn es gab auch solche aus Wal-Knochen, die ‘Kotiate paraoa’ hießen. ‘Kotiate-Keulen’ hatten immer einen flachen Keulenkopf, der an beiden Seiten und an der vorderen Rundung sehr scharfkantig geschnitzt wurde. Wie eine scharfe ‘Klinge’. Ganz typisch ist auch für diese Keulenform, dass sie in ihrer Mitte immer an beiden Seiten eingezogen gestaltet wurde. Wie eine Violine. Deshalb wird sie auch ‘Geigen-Keule’ genannt. Das Besondere an unserer ‘Geigen-Keule’ ist der außerordentlich schön gearbeitete ‘Tiki-Kopf’ am Ende des Griffes. Ein meisterhaftes Beispiel bester Maori-Kunst! Dieses Wesen ‘Tiki’, von den Maori als wichtiger Ahne (‘erster Mensch’) oder als Gott der Fruchtbarkeit angesehen, hat einen runden Kopf, große Augen, geblähte Nüstern und aus dem aufgerissenen, runden Mund mit Schneidezähnen streckt der ‘Tiki’ seine große, lange Zunge heraus - bei den Maori die Geste höchster Aggressivität! Unter dem Kopf ist die Keule gelocht. Hier ist ein kurzes Trageband aus geflochtenem Leder befestigt. Insgesamt ein Objekt in bestem Zustand, mit einer guten, ‘weich’ abgegriffenen Gebrauchs-Patina. Außer zwei minimalen Einkerbungen, vorne an der scharfen Holz-Kante, zeigt dieses seltene Stück keine Schäden! L: 33 cm; B: 11 cm; ca. 2 cm dick (der Kopf). Um 1900 oder früher.
Provenienz: Nach Angaben des Einbringers von einem englischen Vor-Besitzer erworben. In einem Begleitschreiben (in Kopie vorhanden) erklärt der Vor-Besitzer, dass diese Maori-Keule von seinem Großvater, einem Soldaten der britischen Armee, um 1915 in Neuseeland erworben worden ist. Im gleichen Zustand (also war sie damals schon alt!). Seither in Familien-Besitz. Jetzt: Deutsche Privatsammlung. (ME)
Lit.: ‘Art and Artefacts of the Pacific, Africa and the Americas. The James Hooper Collection’ von Steven Phelps, S. 55: Abb. 213, 214, 215, S. 57: 223, 224; ‘Polynesia. The Mark and Carolyn Blackburn Collection’ von Adrienne L. Kaeppler, Abb. 488, 496: ‘Ozeanische Kunst’ von Anthony J. P. Meyer, Abb. 644.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
02.11.2015 - 14:00
- Erzielter Preis: **
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EUR 2.000,-
- Rufpreis:
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EUR 1.600,-
Maori, Neuseeland: Eine flache Hand-Keule ‘Patu’, vom Typ: ‘Kotiate rakau’. Mit einem schönen ‘Tiki-Kopf’ als Griff-Knauf. Um 1900.
Eine Hand-Keule der Maori, aus sehr hartem, hellem Holz gefertigt. Hand-Keulen, gefährliche Kriegs-Waffen für den Nahkampf, wurden allgemein ‘Patu’ genannt. Aber dieser spezielle Typ hieß ‘Kotiate rakau’ (aus Holz gemacht). Denn es gab auch solche aus Wal-Knochen, die ‘Kotiate paraoa’ hießen. ‘Kotiate-Keulen’ hatten immer einen flachen Keulenkopf, der an beiden Seiten und an der vorderen Rundung sehr scharfkantig geschnitzt wurde. Wie eine scharfe ‘Klinge’. Ganz typisch ist auch für diese Keulenform, dass sie in ihrer Mitte immer an beiden Seiten eingezogen gestaltet wurde. Wie eine Violine. Deshalb wird sie auch ‘Geigen-Keule’ genannt. Das Besondere an unserer ‘Geigen-Keule’ ist der außerordentlich schön gearbeitete ‘Tiki-Kopf’ am Ende des Griffes. Ein meisterhaftes Beispiel bester Maori-Kunst! Dieses Wesen ‘Tiki’, von den Maori als wichtiger Ahne (‘erster Mensch’) oder als Gott der Fruchtbarkeit angesehen, hat einen runden Kopf, große Augen, geblähte Nüstern und aus dem aufgerissenen, runden Mund mit Schneidezähnen streckt der ‘Tiki’ seine große, lange Zunge heraus - bei den Maori die Geste höchster Aggressivität! Unter dem Kopf ist die Keule gelocht. Hier ist ein kurzes Trageband aus geflochtenem Leder befestigt. Insgesamt ein Objekt in bestem Zustand, mit einer guten, ‘weich’ abgegriffenen Gebrauchs-Patina. Außer zwei minimalen Einkerbungen, vorne an der scharfen Holz-Kante, zeigt dieses seltene Stück keine Schäden! L: 33 cm; B: 11 cm; ca. 2 cm dick (der Kopf). Um 1900 oder früher.
Provenienz: Nach Angaben des Einbringers von einem englischen Vor-Besitzer erworben. In einem Begleitschreiben (in Kopie vorhanden) erklärt der Vor-Besitzer, dass diese Maori-Keule von seinem Großvater, einem Soldaten der britischen Armee, um 1915 in Neuseeland erworben worden ist. Im gleichen Zustand (also war sie damals schon alt!). Seither in Familien-Besitz. Jetzt: Deutsche Privatsammlung. (ME)
Lit.: ‘Art and Artefacts of the Pacific, Africa and the Americas. The James Hooper Collection’ von Steven Phelps, S. 55: Abb. 213, 214, 215, S. 57: 223, 224; ‘Polynesia. The Mark and Carolyn Blackburn Collection’ von Adrienne L. Kaeppler, Abb. 488, 496: ‘Ozeanische Kunst’ von Anthony J. P. Meyer, Abb. 644.
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Auktion: | Stammeskunst / Tribal-Art |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.11.2015 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 28.10. - 02.11.2015 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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