Konvolut (8 Stücke): Tibet: Ein seltenes, sogenanntes ‘Tantrisches Ritual-Besteck’ eines tibetischen Magiers, bestehend aus 8 Teilen, aus Eisen und anderen Metallen. Mit einem ‘Kaufvertrag’ des Heinrich-Harrer-Museums in Hüttenberg.
Konvolut (8 Stücke): Tibet: Ein seltenes, sogenanntes ‘Tantrisches Ritual-Besteck’ eines tibetischen Magiers, bestehend aus 8 Teilen, aus Eisen und anderen Metallen. Mit einem ‘Kaufvertrag’ des Heinrich-Harrer-Museums in Hüttenberg.
![Konvolut (8 Stücke): Tibet: Ein seltenes, sogenanntes ‘Tantrisches Ritual-Besteck’ eines tibetischen Magiers, bestehend aus 8 Teilen, aus Eisen und anderen Metallen. Mit einem ‘Kaufvertrag’ des Heinrich-Harrer-Museums in Hüttenberg. - Stammeskunst / Tribal-Art Konvolut (8 Stücke): Tibet: Ein seltenes, sogenanntes ‘Tantrisches Ritual-Besteck’ eines tibetischen Magiers, bestehend aus 8 Teilen, aus Eisen und anderen Metallen. Mit einem ‘Kaufvertrag’ des Heinrich-Harrer-Museums in Hüttenberg. - Stammeskunst / Tribal-Art](/fileadmin/lot-images/39T151102/normal/konvolut-8-stuecke-tibet-ein-seltenes-sogenanntes-tantrisches-ritual-besteck-eines-tibetischen-magiers-bestehend-aus-8-teilen-aus-eisen-und-anderen-metallen-mit-einem-kaufvertrag-des-heinrich-harrer-museums-in-huettenberg-2325172.jpg)
Die 8 tibetischen Ritual- und Sakral-Objekte sind:
1.: Ein Ritual-Dolch ‘Phurbu’. Mit einer spitzen, dreiflügeligen Klinge. Der Griff ist mit einem einfachen Sakral-Zeichen ‘Vajra’ bekrönt. Aus einem Stück Eisen geschmiedet. L: 30 cm. Mit solchen Ritual-Dolchen (oder ‘Ritual-Nägeln’) wurden in Tibet von tantrischen Magiern die bösen Geister am Boden ‘festgenagelt’.
2.: Ein Sakral-Gerät ‘Dorje’ oder ‘Vajra’, auch ‘Donnerkeil’ oder ‘Diamant-Zepter’ genannt, mit je vier, also insgesamt acht ‘Krallen’ oder ‘Speichen’ beiderseits des mittigen Griffs. Mit einem langen, vierkantigen, einmal rund eingezogenen Stiel. L: 26,5 cm. Das ‘Dorje’ oder ‘Vajra’ ist eines der wichtigsten Sakral-Geräte im tibetisch-lamaistischen Buddhismus. Die acht ‘Krallen’ oder ‘Speichen’ symbolisieren den ‘achtfachen Pfad’ eines Buddhisten zur Erlösung im Nirwana. Jeder Mönch (‘Lama’) hält beim Gebet ein ‘Dorje’ in seiner rechten, der ‘männlichen’ Hand und eine Glocke (‘Ghanta’) in der linken, der ‘weiblichen’ Hand.
3. und 4.: Ein Reibe-Gerät zum Abreiben von Spänen ‘heiliger Metalle’ für verschiedene, positive Zeremonien (z. B. Krankenheilung). In eine flache, lanzettförmige Platte aus Eisen sind Streifen anderer ‘heiliger Metalle’ (wie Kupfer, Messing u. a.) eingeschmiedet. Die Platte trägt vorne einen quer gestellten, zackigen Fortsatz mit eingravierter Lotos-Blüte an beiden Seiten. Hinten wird die Platte an einem vierkantigen, eisernen Griff mit zwei polygonalen Knäufen gehalten. An dem Griff hängt eine eiserne Kette, und daran ist eine eiserne Feile befestigt. Mit dieser Feile reibt der Magier Metallspäne von der flachen Eisen-Platte und von ihren eingeschmiedeten ‘heiligen Metallen’. An der Eisen-Kette ist eine rote Korallen-Perle an einer Schnur befestigt. L: 26 cm (das Reibe-Gerät), 13 cm (Feile), 66 cm (gesamt).
5.: Ein Dreizack,’Trishul’ genannt. Der Dreizack ist im indischen Hinduismus eines der Attribute des Gottes Shiva. In Tibet wurde im frühen lamaistischen Buddhismus der Dreizack (‘Trishul’) als sakrales Symbol übernommen. Aus Eisen, mit langem, vierkantigem Griff. L: 23,5 cm.
6.: Ein kleiner ‘Hammer’ aus Eisen, mit dünnem, vierkantigem Stiel und dekorativ geschmiedeten Enden. L: 21 cm. 7.: Ein spitzer, nach oben gebogener, flacher ‘Haken’, der als ‘Zunge’ aus dem Maul des bekrönten Kopfes eines Meeres-Ungeheuers ‘Makara’ entspringt (beidseitig graviert). Mit sechskantigem, langem Griff, der in einem Polyeder-Knauf endet. Alles aus Eisen geschmiedet. L: 22 cm.
8.: Eine ‘Schöpf-Kelle’ für Flüssigkeits-Opfer. Mit einer kleinen, halbkugeligen Kelle vorne und einem sehr langen, dünnen, vierkantigen Stiel-Griff, der mittig und am Ende mit verdickt abgesetztem Dekor verziert ist. Alles aus Eisen geschmiedet. Die kleine Kelle zeigt einen Altersschaden (ein Loch). L: 33 cm.
Alle 8 tibetischen Ritual-Objekte: 19. Jh. oder früher. (ME)
Provenienz: Dieses seltene Set aus 8 tibetischen Ritual-Objekten eines tantrischen Magiers stammt aus der persönlichen Sammlung des österreichischen Bergsteigers, Reisenden und Schriftstellers Heinrich Harrer (1912–2006). Das wird durch einen vorliegenden ‘Kaufvertrag’, ausgestellt am 25.7.1995 vom Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg in Kärnten, Österreich, bestätigt: ‘... Das Werkzeug eines tantrischen Magiers ... im kompletten Satz von 8 Einzelstücken ... Die Werkzeuge stammen aus der tibetischen Sammlung Heinrich Harrers und wurden von ihm persönlich nach Europa gebracht ...’. Dieser ‘Kaufvertrag’ von 1995 liegt vor; seither befinden sich die Objekte in einer österreichischen Privatsammlung.
Zusatzabbildung:
HEINRICH HARRER, 1912 - 2006. Der bekannte österreichische Bergsteiger, Reisende und Schriftsteller („Sieben Jahre in Tibet“) hat dieses komplette Set von acht verschiedenen „Werkzeugen eines tibetischen Magiers“ selbst in Tibet gesammelt und nach Europa gebracht.
Foto aus: „Ladakh“ von Heinrich Harrer
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
02.11.2015 - 14:00
- Rufpreis:
-
EUR 7.000,-
Konvolut (8 Stücke): Tibet: Ein seltenes, sogenanntes ‘Tantrisches Ritual-Besteck’ eines tibetischen Magiers, bestehend aus 8 Teilen, aus Eisen und anderen Metallen. Mit einem ‘Kaufvertrag’ des Heinrich-Harrer-Museums in Hüttenberg.
Die 8 tibetischen Ritual- und Sakral-Objekte sind:
1.: Ein Ritual-Dolch ‘Phurbu’. Mit einer spitzen, dreiflügeligen Klinge. Der Griff ist mit einem einfachen Sakral-Zeichen ‘Vajra’ bekrönt. Aus einem Stück Eisen geschmiedet. L: 30 cm. Mit solchen Ritual-Dolchen (oder ‘Ritual-Nägeln’) wurden in Tibet von tantrischen Magiern die bösen Geister am Boden ‘festgenagelt’.
2.: Ein Sakral-Gerät ‘Dorje’ oder ‘Vajra’, auch ‘Donnerkeil’ oder ‘Diamant-Zepter’ genannt, mit je vier, also insgesamt acht ‘Krallen’ oder ‘Speichen’ beiderseits des mittigen Griffs. Mit einem langen, vierkantigen, einmal rund eingezogenen Stiel. L: 26,5 cm. Das ‘Dorje’ oder ‘Vajra’ ist eines der wichtigsten Sakral-Geräte im tibetisch-lamaistischen Buddhismus. Die acht ‘Krallen’ oder ‘Speichen’ symbolisieren den ‘achtfachen Pfad’ eines Buddhisten zur Erlösung im Nirwana. Jeder Mönch (‘Lama’) hält beim Gebet ein ‘Dorje’ in seiner rechten, der ‘männlichen’ Hand und eine Glocke (‘Ghanta’) in der linken, der ‘weiblichen’ Hand.
3. und 4.: Ein Reibe-Gerät zum Abreiben von Spänen ‘heiliger Metalle’ für verschiedene, positive Zeremonien (z. B. Krankenheilung). In eine flache, lanzettförmige Platte aus Eisen sind Streifen anderer ‘heiliger Metalle’ (wie Kupfer, Messing u. a.) eingeschmiedet. Die Platte trägt vorne einen quer gestellten, zackigen Fortsatz mit eingravierter Lotos-Blüte an beiden Seiten. Hinten wird die Platte an einem vierkantigen, eisernen Griff mit zwei polygonalen Knäufen gehalten. An dem Griff hängt eine eiserne Kette, und daran ist eine eiserne Feile befestigt. Mit dieser Feile reibt der Magier Metallspäne von der flachen Eisen-Platte und von ihren eingeschmiedeten ‘heiligen Metallen’. An der Eisen-Kette ist eine rote Korallen-Perle an einer Schnur befestigt. L: 26 cm (das Reibe-Gerät), 13 cm (Feile), 66 cm (gesamt).
5.: Ein Dreizack,’Trishul’ genannt. Der Dreizack ist im indischen Hinduismus eines der Attribute des Gottes Shiva. In Tibet wurde im frühen lamaistischen Buddhismus der Dreizack (‘Trishul’) als sakrales Symbol übernommen. Aus Eisen, mit langem, vierkantigem Griff. L: 23,5 cm.
6.: Ein kleiner ‘Hammer’ aus Eisen, mit dünnem, vierkantigem Stiel und dekorativ geschmiedeten Enden. L: 21 cm. 7.: Ein spitzer, nach oben gebogener, flacher ‘Haken’, der als ‘Zunge’ aus dem Maul des bekrönten Kopfes eines Meeres-Ungeheuers ‘Makara’ entspringt (beidseitig graviert). Mit sechskantigem, langem Griff, der in einem Polyeder-Knauf endet. Alles aus Eisen geschmiedet. L: 22 cm.
8.: Eine ‘Schöpf-Kelle’ für Flüssigkeits-Opfer. Mit einer kleinen, halbkugeligen Kelle vorne und einem sehr langen, dünnen, vierkantigen Stiel-Griff, der mittig und am Ende mit verdickt abgesetztem Dekor verziert ist. Alles aus Eisen geschmiedet. Die kleine Kelle zeigt einen Altersschaden (ein Loch). L: 33 cm.
Alle 8 tibetischen Ritual-Objekte: 19. Jh. oder früher. (ME)
Provenienz: Dieses seltene Set aus 8 tibetischen Ritual-Objekten eines tantrischen Magiers stammt aus der persönlichen Sammlung des österreichischen Bergsteigers, Reisenden und Schriftstellers Heinrich Harrer (1912–2006). Das wird durch einen vorliegenden ‘Kaufvertrag’, ausgestellt am 25.7.1995 vom Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg in Kärnten, Österreich, bestätigt: ‘... Das Werkzeug eines tantrischen Magiers ... im kompletten Satz von 8 Einzelstücken ... Die Werkzeuge stammen aus der tibetischen Sammlung Heinrich Harrers und wurden von ihm persönlich nach Europa gebracht ...’. Dieser ‘Kaufvertrag’ von 1995 liegt vor; seither befinden sich die Objekte in einer österreichischen Privatsammlung.
Zusatzabbildung:
HEINRICH HARRER, 1912 - 2006. Der bekannte österreichische Bergsteiger, Reisende und Schriftsteller („Sieben Jahre in Tibet“) hat dieses komplette Set von acht verschiedenen „Werkzeugen eines tibetischen Magiers“ selbst in Tibet gesammelt und nach Europa gebracht.
Foto aus: „Ladakh“ von Heinrich Harrer
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst / Tribal-Art |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.11.2015 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 28.10. - 02.11.2015 |