Dazu ein runder 'Kragenknopf' aus Silber, mit Resten von Feuer-Vergoldung und mit Karneolen und anderen Schmucksteinen besetzt.
1.: Ein breiter Anhänger einer Frauen-Halskette der Yomud-Turkmenen (NW-Afghanistan, NO-Persien). In Form einer Kompositionen aus einem Doppel-Adler mit ausgebreiteten Schwingen und/oder als breite Platte mit einem Widderkopf oben und je einem Adlerkopf links und rechts. Gearbeitet aus einer blanken Silber-Platte, an ihrer Vorderseite belegt mit vielen kleinen Plättchen aus feuervergoldetem Silber-Blech, mit getriebenen Widderköpfen und Medaillons verziert, sowie mit vier gefassten, grünen, roten und blauen Glas-Steinen besetzt. Links und rechts oben je ein runder Rosetten-Anhänger aus Silber. Unten: Sieben Anhänger, davon fünf Rosetten mit grünen, roten und blauen Glas-Steinen besetzt, und darunter runde Anhänger-Plättchen mit persischen Münz-Bildern. Alles aus feuervergoldetem Silber. Maße: 14,5 cm x 17 cm (mit Anhängern).
2.: Eine Schmuck-Scheibe oder 'Kragenknopf' der Yomud-Turkmenen. Auf der Rückseite sitzt ein Stiel-Knopf, mit dem die Frauen der Yomud-Turkmenen den Brustschlitz ihres Kleides am Kragen verschließen - daher: 'Kragenknopf'. Eine starke, runde Silber-Platte ist an ihrer Vorderseite mit Silberblech belegt. Dieses Blech ist über Matrizen in zwei kreisrunde Reihen von radialen Widderkopf-Motiven getrieben worden. In den Tiefen dieses Dekors sind noch Reste einer früheren Feuer-Vergoldung erkennbar. Zentral sitzt ein größerer Karneol in der Mitte dieses Schmuckstücks. Entlang des Randes reihen sich zwölf verschiedene, kleinere, gefasste Schmucksteine (Karneole, Glas u. a.). Alle mit halbrundem Cabochon-Schliff. DM: 9 cm. Beide Objekte: 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Ungarische Privatsammlung.

Lit.: 'Schmuck aus dem Herzen der Seidenstraße' von Johannes Kalter, Abb. 65/65a; 86/86 a.