Lot Nr. 114


Konvolut (2 Stücke): Zwei afrikanische Prunk- und Ritual-Waffen der Luba, DR Kongo: Ein Häuptlings-Schwert, mit Janus-Kopf und Scheide, sowie ein Ritual-Messer, mit zwei Klingen


Konvolut (2 Stücke): Zwei afrikanische Prunk- und Ritual-Waffen der Luba, DR Kongo: Ein Häuptlings-Schwert, mit Janus-Kopf und Scheide, sowie ein Ritual-Messer, mit zwei Klingen - Stammeskunst / Tribal-Art

1.: Ein sehr altes Prunk-Schwert eines Häuptlings der Luba, aus dem Südosten des Kongo. Mit einer Eisenklinge in typischer Form. Das Besondere an diesem Stück ist der Janus-Kopf mit seinen zwei Gesichtern, mit dem der Holz-Griff des Schwertes oben endet. Diese beiden Gesichter des Janus-Kopfes zeigen eine Frau und einen Mann mit Bart. Sie stellen wohl das Stammeltern-Paar der Luba dar (wie sie auch auf den Ritual-Objekten ‘Kabeja’ dargestellt werden, siehe Kat.-Nr. 99). Diese beiden Gesichter und die gesamte Gestaltung des Janus-Kopfes sind erstklassige Zeugnisse bester Luba-Kunst! Darüber hinaus beeindruckt dieses Stück durch sein sichtlich hohes Alter. Die Klinge ist altersbedingt schwarz und krustig-glänzend patiniert. Auch der ganze Griff aus Holz zeigt eine exzellente, sehr alte, glänzende Patina und einen kleinen, unbedeutenden Schaden: ein altersbedingter Riss an der Seite. Die Schwert-Scheide besteht aus Holz und aus zwei ‘Schalen’, die mit Rattan-Streifen zusammengebunden sind. Sie war ursprünglich schwarz gefärbt und hat eine Trageschnur aus geflochtenen Pflanzenfasern. Insgesamt ein außergewöhnliches Objekt, besonders durch den höchst qualitätsvollen Janus-Kopf am Griff! L: 59 cm (Schwert ohne Scheide), 65 cm (Schwert in der Scheide). 19. Jh. bis um 1900.
2.: Ein Ritual- oder Prestige-Messer der Luba. Die eiserne Klinge dieses ungewöhnlichen und originellen Stückes teilt sich nach ca. 7 cm in zwei Hälften, die sich in zwei gegengleichen Bögen zu zwei Spitzen verjüngen. Die geteilten Klingen tragen ihre Schneiden außen. Auf den beiderseitigen Rändern ihrer stumpfen Rücken laufen einfache, lineare Gravuren als Dekor. Nahe beim Griff, bevor sich die Klingen teilen, sind auf beiden Seiten der Eisen-Fläche die Initialen ‘L K’ eingraviert. Der Griff aus dunkelbraunem, hartem Holz hat an der Klinge drei umlaufende Rillen und am unteren Ende zwei schräg schraffierte Bänder eingeschnitten. Hier befindet sich auch ein durchgehendes Loch für eine Trageschnur. Der Griff trägt auch eine sehr gute, glänzende Patina, sowie zwei Risse, altersbedingt durch langen Gebrauch dieses Doppel-Messers. Ob dieses Objekt in seiner eigenwilligen Form zu einem bestimmten Kult der Luba gehörte und zu welchem, ist bisher unbekannt. L: 37 cm; B: 22,3 cm (an den Spitzen beider Klingen). 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Belgische Privatsammlung.

Lit.: ‘Panga na visu’ von Zirngibl & Kubetz, Abb. 513 (ein Häuptlings-Dolch mit nur einem Kopf).

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

02.11.2015 - 14:00

Rufpreis:
EUR 3.000,-

Konvolut (2 Stücke): Zwei afrikanische Prunk- und Ritual-Waffen der Luba, DR Kongo: Ein Häuptlings-Schwert, mit Janus-Kopf und Scheide, sowie ein Ritual-Messer, mit zwei Klingen


1.: Ein sehr altes Prunk-Schwert eines Häuptlings der Luba, aus dem Südosten des Kongo. Mit einer Eisenklinge in typischer Form. Das Besondere an diesem Stück ist der Janus-Kopf mit seinen zwei Gesichtern, mit dem der Holz-Griff des Schwertes oben endet. Diese beiden Gesichter des Janus-Kopfes zeigen eine Frau und einen Mann mit Bart. Sie stellen wohl das Stammeltern-Paar der Luba dar (wie sie auch auf den Ritual-Objekten ‘Kabeja’ dargestellt werden, siehe Kat.-Nr. 99). Diese beiden Gesichter und die gesamte Gestaltung des Janus-Kopfes sind erstklassige Zeugnisse bester Luba-Kunst! Darüber hinaus beeindruckt dieses Stück durch sein sichtlich hohes Alter. Die Klinge ist altersbedingt schwarz und krustig-glänzend patiniert. Auch der ganze Griff aus Holz zeigt eine exzellente, sehr alte, glänzende Patina und einen kleinen, unbedeutenden Schaden: ein altersbedingter Riss an der Seite. Die Schwert-Scheide besteht aus Holz und aus zwei ‘Schalen’, die mit Rattan-Streifen zusammengebunden sind. Sie war ursprünglich schwarz gefärbt und hat eine Trageschnur aus geflochtenen Pflanzenfasern. Insgesamt ein außergewöhnliches Objekt, besonders durch den höchst qualitätsvollen Janus-Kopf am Griff! L: 59 cm (Schwert ohne Scheide), 65 cm (Schwert in der Scheide). 19. Jh. bis um 1900.
2.: Ein Ritual- oder Prestige-Messer der Luba. Die eiserne Klinge dieses ungewöhnlichen und originellen Stückes teilt sich nach ca. 7 cm in zwei Hälften, die sich in zwei gegengleichen Bögen zu zwei Spitzen verjüngen. Die geteilten Klingen tragen ihre Schneiden außen. Auf den beiderseitigen Rändern ihrer stumpfen Rücken laufen einfache, lineare Gravuren als Dekor. Nahe beim Griff, bevor sich die Klingen teilen, sind auf beiden Seiten der Eisen-Fläche die Initialen ‘L K’ eingraviert. Der Griff aus dunkelbraunem, hartem Holz hat an der Klinge drei umlaufende Rillen und am unteren Ende zwei schräg schraffierte Bänder eingeschnitten. Hier befindet sich auch ein durchgehendes Loch für eine Trageschnur. Der Griff trägt auch eine sehr gute, glänzende Patina, sowie zwei Risse, altersbedingt durch langen Gebrauch dieses Doppel-Messers. Ob dieses Objekt in seiner eigenwilligen Form zu einem bestimmten Kult der Luba gehörte und zu welchem, ist bisher unbekannt. L: 37 cm; B: 22,3 cm (an den Spitzen beider Klingen). 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Belgische Privatsammlung.

Lit.: ‘Panga na visu’ von Zirngibl & Kubetz, Abb. 513 (ein Häuptlings-Dolch mit nur einem Kopf).

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.11.2015 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 28.10. - 02.11.2015

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