Lot Nr. 110


Tschokwe, Angola, Sambia, DR Kongo: Eine seltene 'Schweine-Maske' der Tschokwe,'Ngulu' genannt, mit üppigem, originalem Behang.


Tschokwe, Angola, Sambia, DR Kongo: Eine seltene 'Schweine-Maske' der Tschokwe,'Ngulu' genannt, mit üppigem, originalem Behang. - Stammeskunst / Tribal-Art

Die Tiermasken der Tschokwe sind weniger bekannt als die beliebten Masken des 'schönen Mädchens' (Mwana pwo) oder die 'Häuptlings-Maske' (Cihongo), mit ihrem breiten, runden Kinnbart. Aber es gibt bei den Tschokwe auch Vogel-, Affen- und diese Schweine-Masken, 'Ngulu' genannt. Sie treten meist gemeinsam mit dem 'schönen Mädchen' (Mwana pwo) auf und verkörpern dabei den Aspekt der ungezähmten, unberechenbaren und wilden Natur. Vorliegende Schweine-Maske 'Ngulu' ist aus hartem, hellem Holz geschnitzt, außen schwarzbraun gefärbt und trägt einen roten Streifen um ihre Schnauze. Das Tier ist fast naturalistisch dargestellt, trägt erhabene, runde Markierungen an beiden Wangen und eine alte, britische Kolonial-Münze ist auf seiner Stirn, zwischen den Ohren eingelassen. Oben, nach hinten, ist noch ein reicher, kompletter Behang vorhanden, aus alten Glasperlen, drei gegossenen Messing-Anhängern und vielen, bunten Stoff-Streifen angebunden. Er soll das Hinterhaupt des Maskentänzers verdecken. Solche Schweine-Masken werden oben auf dem Kopf getragen und der Tänzer schaut durch das Gewebe aus Bastfasern, das unten, an beiden Seiten der Maske befestigt ist. Die hier präsentierte Schweine-Maske 'Ngulu' ist ein schönes Beispiel für die Tiermasken der Tschokwe. Mit guter, alter, glänzender Gebrauchs-Patina außen und innen, wo die Maske auf dem Kopf des Tänzers aufliegt. Ein kleiner Riss an der roten Unterlippe der Schnauze. Sonst keine Schäden! H: ca. 20 cm (ohne Behang); B: 19 cm; L: 32 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

Lit.: 'Escultura Angolana' von Marie-Louise Bastin, Katalog Museu Nacional de Etnologia, Lissabon 1994, Abb. 165 (ein fast identes Stück, wohl vom gleichen Masken-Schnitzer!); 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 37; 'Chokwe!' von Manuel Jordßn, Abb. 81, 82; 'Chokwe and their Bantu Neighbours' von Jean David & Gerhard Merzeder, Abb. 49.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

02.11.2015 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.375,-
Rufpreis:
EUR 800,-

Tschokwe, Angola, Sambia, DR Kongo: Eine seltene 'Schweine-Maske' der Tschokwe,'Ngulu' genannt, mit üppigem, originalem Behang.


Die Tiermasken der Tschokwe sind weniger bekannt als die beliebten Masken des 'schönen Mädchens' (Mwana pwo) oder die 'Häuptlings-Maske' (Cihongo), mit ihrem breiten, runden Kinnbart. Aber es gibt bei den Tschokwe auch Vogel-, Affen- und diese Schweine-Masken, 'Ngulu' genannt. Sie treten meist gemeinsam mit dem 'schönen Mädchen' (Mwana pwo) auf und verkörpern dabei den Aspekt der ungezähmten, unberechenbaren und wilden Natur. Vorliegende Schweine-Maske 'Ngulu' ist aus hartem, hellem Holz geschnitzt, außen schwarzbraun gefärbt und trägt einen roten Streifen um ihre Schnauze. Das Tier ist fast naturalistisch dargestellt, trägt erhabene, runde Markierungen an beiden Wangen und eine alte, britische Kolonial-Münze ist auf seiner Stirn, zwischen den Ohren eingelassen. Oben, nach hinten, ist noch ein reicher, kompletter Behang vorhanden, aus alten Glasperlen, drei gegossenen Messing-Anhängern und vielen, bunten Stoff-Streifen angebunden. Er soll das Hinterhaupt des Maskentänzers verdecken. Solche Schweine-Masken werden oben auf dem Kopf getragen und der Tänzer schaut durch das Gewebe aus Bastfasern, das unten, an beiden Seiten der Maske befestigt ist. Die hier präsentierte Schweine-Maske 'Ngulu' ist ein schönes Beispiel für die Tiermasken der Tschokwe. Mit guter, alter, glänzender Gebrauchs-Patina außen und innen, wo die Maske auf dem Kopf des Tänzers aufliegt. Ein kleiner Riss an der roten Unterlippe der Schnauze. Sonst keine Schäden! H: ca. 20 cm (ohne Behang); B: 19 cm; L: 32 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

Lit.: 'Escultura Angolana' von Marie-Louise Bastin, Katalog Museu Nacional de Etnologia, Lissabon 1994, Abb. 165 (ein fast identes Stück, wohl vom gleichen Masken-Schnitzer!); 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 37; 'Chokwe!' von Manuel Jordßn, Abb. 81, 82; 'Chokwe and their Bantu Neighbours' von Jean David & Gerhard Merzeder, Abb. 49.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.11.2015 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 28.10. - 02.11.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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