Lot Nr. 103


Songye, DR Kongo: Eine männliche Kraft-Figur ‘Nkisi’, mit einem ‘magischen Horn’ und zwei ‘magischen Gürteln’. Stil: Kalebwe.


Songye, DR Kongo: Eine männliche Kraft-Figur ‘Nkisi’, mit einem ‘magischen Horn’ und zwei ‘magischen Gürteln’. Stil: Kalebwe. - Stammeskunst / Tribal-Art

Eine ‘Nkisi-Kraft-Figur’ von den Songye im Südosten des Kongo. Aus sehr hartem, schwerem Holz in typischer Form geschnitzt. ‘Nkisi’ sind Schutz-Figuren, die im Glauben der Songye auch bei Krankenheilung, bei der Rechtsprechung, sowie bei ‘weißer’ und ‘schwarzer’ Magie eine große Rolle spielten. Kleinere bis mittelgroße ‘Nkisi’ (wie der vorliegende) waren persönlicher Besitz einzelner Stammes-Mitglieder, große ‘Nkisi’ wurden als Schutz- und Wächter-Skulpturen für eine ganze Dorfgemeinschaft angefertigt. Diese Kraft-Figuren wurden vom ’Nganga’ (dem Priester, Wahrsager, Heiler usw.) mit ‘magischem Material aufgeladen’: im Antilopen-Horn, das in den Scheitel der Figur eingesetzt wurde, in Gürte, sowie mit angehängten Objekten und Tier-Teilen. Erst mit solchem ‘Material’ konnte der ‘Nkisi’ seine ‘magische Kraft’ wirksam entfalten. Vorliegender ‘Nkisi’ steht kraftvoll und gedrungen auf einer runden Stand-Platte (alles aus einem Stück gearbeitet). In seinem Scheitel ist ein schwarzes Antilopenhorn eingesetzt, gefüllt mit ‘magischem Material’. Seine Augen stehen leicht schräg und sind geschlitzt, sein Mund ist rechteckig und offen und sein betont vorgezogenes Kinn gibt der Skulptur einen Ausdruck von starker Willenskraft. Der Hals ist in drei Ringen gestaltet. Geschmückt mit einer Halskette aus großen, alten, blauen und hellbraunen Glasperlen. Um die Brust trägt er einen wulstigen Gürtel, mit Schlangen- oder Eidechsenhaut (Waran?) umwickelt und unter seinem Bauch hat er einen zweiten, größeren Gürtel, in braunes Raffia-Gewebe gewickelt. Im Inneren der beiden Gürtel ist ‘magisches Material’ eingepackt. Auf der Rückseite der Figur sind in Gürtel-Höhe Stücke einer alten, trockenen Haut eines Gürteltieres angehängt. Mit den Schuppen dieses Tieres. Ein typisches Stück mit guter Alters-Patina und nur kleinen, altersbedingtesn Schäden durch langen Gebrauch (ein Riss am Kopf hinten, kleine Risse und Ausbrüche am Sockel unten, sowie Abrieb am größeren Gürtel). H: 48 cm (mit Horn). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME) ASA

Provenienz: Nach Angaben des Einbringers erworben in situ im Kongo, Provinz Katanga, im Dorf Ilunga Ngulu. Jetzt: Englische Privatsammlung.

Lit.: ‘Songye’ von Francois Neyt, Abb 134, 135, 172, 209, 221.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

02.11.2015 - 14:00

Rufpreis:
EUR 4.000,-

Songye, DR Kongo: Eine männliche Kraft-Figur ‘Nkisi’, mit einem ‘magischen Horn’ und zwei ‘magischen Gürteln’. Stil: Kalebwe.


Eine ‘Nkisi-Kraft-Figur’ von den Songye im Südosten des Kongo. Aus sehr hartem, schwerem Holz in typischer Form geschnitzt. ‘Nkisi’ sind Schutz-Figuren, die im Glauben der Songye auch bei Krankenheilung, bei der Rechtsprechung, sowie bei ‘weißer’ und ‘schwarzer’ Magie eine große Rolle spielten. Kleinere bis mittelgroße ‘Nkisi’ (wie der vorliegende) waren persönlicher Besitz einzelner Stammes-Mitglieder, große ‘Nkisi’ wurden als Schutz- und Wächter-Skulpturen für eine ganze Dorfgemeinschaft angefertigt. Diese Kraft-Figuren wurden vom ’Nganga’ (dem Priester, Wahrsager, Heiler usw.) mit ‘magischem Material aufgeladen’: im Antilopen-Horn, das in den Scheitel der Figur eingesetzt wurde, in Gürte, sowie mit angehängten Objekten und Tier-Teilen. Erst mit solchem ‘Material’ konnte der ‘Nkisi’ seine ‘magische Kraft’ wirksam entfalten. Vorliegender ‘Nkisi’ steht kraftvoll und gedrungen auf einer runden Stand-Platte (alles aus einem Stück gearbeitet). In seinem Scheitel ist ein schwarzes Antilopenhorn eingesetzt, gefüllt mit ‘magischem Material’. Seine Augen stehen leicht schräg und sind geschlitzt, sein Mund ist rechteckig und offen und sein betont vorgezogenes Kinn gibt der Skulptur einen Ausdruck von starker Willenskraft. Der Hals ist in drei Ringen gestaltet. Geschmückt mit einer Halskette aus großen, alten, blauen und hellbraunen Glasperlen. Um die Brust trägt er einen wulstigen Gürtel, mit Schlangen- oder Eidechsenhaut (Waran?) umwickelt und unter seinem Bauch hat er einen zweiten, größeren Gürtel, in braunes Raffia-Gewebe gewickelt. Im Inneren der beiden Gürtel ist ‘magisches Material’ eingepackt. Auf der Rückseite der Figur sind in Gürtel-Höhe Stücke einer alten, trockenen Haut eines Gürteltieres angehängt. Mit den Schuppen dieses Tieres. Ein typisches Stück mit guter Alters-Patina und nur kleinen, altersbedingtesn Schäden durch langen Gebrauch (ein Riss am Kopf hinten, kleine Risse und Ausbrüche am Sockel unten, sowie Abrieb am größeren Gürtel). H: 48 cm (mit Horn). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME) ASA

Provenienz: Nach Angaben des Einbringers erworben in situ im Kongo, Provinz Katanga, im Dorf Ilunga Ngulu. Jetzt: Englische Privatsammlung.

Lit.: ‘Songye’ von Francois Neyt, Abb 134, 135, 172, 209, 221.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.11.2015 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 28.10. - 02.11.2015

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