Vili (oder Yombe), DR Kongo: Eine weibliche Ahnen-Figur in typischer, kniender Haltung.
![Vili (oder Yombe), DR Kongo: Eine weibliche Ahnen-Figur in typischer, kniender Haltung. - Stammeskunst / Tribal-Art Vili (oder Yombe), DR Kongo: Eine weibliche Ahnen-Figur in typischer, kniender Haltung. - Stammeskunst / Tribal-Art](/fileadmin/lot-images/39T151102/normal/vili-oder-yombe-dr-kongo-eine-weibliche-ahnen-figur-in-typischer-kniender-haltung-2325472.jpg)
Die Vili und ihre Nachbarn, die Yombe, leben im Westen des Kongo, nördlich der Mündung des Kongo-Flusses. Ihr Kunststil ist sehr ähnlich, sodass ihre Masken und Figuren schwer zu unterscheiden sind. Vorliegende, kleine Frauen-Figur ist wohl eher den Vili zuzurechnen, wegen ihrer Kappe mit der signifikanten Spitze nach oben. Unter dieser Kappe trägt sie eine runde Markierung auf der Stirn, wohl eine Narben-Tätowierung. Die Augen bestehen aus Glas, das an seiner Rückseite weiß und schwarz bemalt ist. Der offene Mund zeigt zwei zugefeilte Schneidezähne. Charakteristisch für den Stil der West-Kongo-Stämme Vili und Yombe ist die eigenwillige Haltung der Figur: Ihre Arme sind an den Ellenbogen nach vorne geknickt, ihre Hände ruhen auf den Oberschenkeln. Sie kniet auf einer rechtwinkeligen Bodenplatte und alles ist aus einem Stück Holz geschnitzt. Die Bedeutung dieser Figur liegt im Ahnenkult oder sie wurde auch als Kraftfigur ('Nkisi') gegen Hexerei, Diebe usw. angewandt. Eine kleine Skulptur in typischem Stil, aus hartem Holz und mit einer alten, rötlichen und krustig-glänzenden Patina. Ein altersbedingter Ausbruch mit Riss hinten, wo auch ein altes Sammlungs-Etikett klebt. H: 22 cm. 1. Drittel 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Nach Angabe des Einbringers von seinem Vater in den frühen 1960er Jahren in Paris erworben. Jetzt: Österreichische Privatsammlung.
Lit.: 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 993.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
02.11.2015 - 14:00
- Rufpreis:
-
EUR 2.500,-
Vili (oder Yombe), DR Kongo: Eine weibliche Ahnen-Figur in typischer, kniender Haltung.
Die Vili und ihre Nachbarn, die Yombe, leben im Westen des Kongo, nördlich der Mündung des Kongo-Flusses. Ihr Kunststil ist sehr ähnlich, sodass ihre Masken und Figuren schwer zu unterscheiden sind. Vorliegende, kleine Frauen-Figur ist wohl eher den Vili zuzurechnen, wegen ihrer Kappe mit der signifikanten Spitze nach oben. Unter dieser Kappe trägt sie eine runde Markierung auf der Stirn, wohl eine Narben-Tätowierung. Die Augen bestehen aus Glas, das an seiner Rückseite weiß und schwarz bemalt ist. Der offene Mund zeigt zwei zugefeilte Schneidezähne. Charakteristisch für den Stil der West-Kongo-Stämme Vili und Yombe ist die eigenwillige Haltung der Figur: Ihre Arme sind an den Ellenbogen nach vorne geknickt, ihre Hände ruhen auf den Oberschenkeln. Sie kniet auf einer rechtwinkeligen Bodenplatte und alles ist aus einem Stück Holz geschnitzt. Die Bedeutung dieser Figur liegt im Ahnenkult oder sie wurde auch als Kraftfigur ('Nkisi') gegen Hexerei, Diebe usw. angewandt. Eine kleine Skulptur in typischem Stil, aus hartem Holz und mit einer alten, rötlichen und krustig-glänzenden Patina. Ein altersbedingter Ausbruch mit Riss hinten, wo auch ein altes Sammlungs-Etikett klebt. H: 22 cm. 1. Drittel 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Nach Angabe des Einbringers von seinem Vater in den frühen 1960er Jahren in Paris erworben. Jetzt: Österreichische Privatsammlung.
Lit.: 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 993.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst / Tribal-Art |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.11.2015 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 28.10. - 02.11.2015 |