Lot Nr. 49


Yoruba, Nigeria: Eine seltene Gesichts-Maske von Typ'Olojufoforo'.


Yoruba, Nigeria: Eine seltene Gesichts-Maske von Typ'Olojufoforo'. - Stammeskunst / Tribal-Art

'Olojufoforo-Masken' sind sehr selten. Nicht nur, weil die Yoruba viel mehr Helm- als Gesichts-Masken verwenden, sondern auch, weil speziell diese 'Olojufoforo-Masken' nur in einer kleinen Region, in und um die Stadt Osi, im Nordosten des Yoruba-Gebietes vorkommen (Provinz Ekiti). Denn nur dort gehört dieser Maskentyp zum höchsten Stadt-Gott von Osi, dem 'Baba Osi'. Und nur zu seinen Ehren tanzen dort solche 'Olojufoforo-Masken' bei rituellen Festen und Prozessionen. Sie werden mit verschiedenen, symbolischen Aufsätzen geschnitzt. Die hier angebotene 'Olojufoforo-Maske'trägt 7 kammartige, schwarze Aufsätze mit je 4 weißen Spitzen auf einem großen, weiß gefärbten Maskenkopf. Im weißen Gesicht zeigt die Maske auf der Stirn drei stammestypische, blau gefärbte Zier-Narben, große rote Augen mit vertieften, schwarzen Pupillen und einen vorspringenden, kleinen Mund, mit schwarzem Zacken-Relief. Unter den großen, roten Augen liegen die beiden durchgehenden, etwa quadratischen Löcher, durch die der Maskentänzer blickt. Das weiße Gesicht wird von vier grauen, eingeschnittenen Zick-Zack-Bändern eingefasst, und der ganze Maskenkopf wird außen noch einmal durch einen breiten, gezackten Rand eingerahmt. Rot, blau, gelb, grün und schwarz bemalt. Und all das wurde aus einem einzigen Block aus hartem, hellem Holz herausgearbeitet. Ein Meisterstück! Dieses sichtlich sehr alte Objekt zeigt eine entsprechende Gebrauchs-Patina außen und an den inneren Rändern hinten. Und einige altersbedingte Schäden: Ausbrüche an der linken Gesichtshälfte (früher Insektenfraß?), eine weiße Spitze oben gebrochen, sowie Farbabrieb und kleine, zarte Risse am hinteren Rand. Trotzdem ist diese 'Olojufoforo-Maske' ein ungewöhnlich altes, sehr seltenes Stück von außergewöhnlicher Qualität! H:64 cm; B: 28 cm. 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

Lit.: 'Lexikon. Afrikanische Kunst und Kultur' von K.-F. Schädler (deutsche Ausgabe): Cover-Foto; 'Yoruba. Nine centuries of African Art and Thought' von Henry John Drewal & John Pemberton III., Abb. 218.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

02.11.2015 - 14:00

Rufpreis:
EUR 2.500,-

Yoruba, Nigeria: Eine seltene Gesichts-Maske von Typ'Olojufoforo'.


'Olojufoforo-Masken' sind sehr selten. Nicht nur, weil die Yoruba viel mehr Helm- als Gesichts-Masken verwenden, sondern auch, weil speziell diese 'Olojufoforo-Masken' nur in einer kleinen Region, in und um die Stadt Osi, im Nordosten des Yoruba-Gebietes vorkommen (Provinz Ekiti). Denn nur dort gehört dieser Maskentyp zum höchsten Stadt-Gott von Osi, dem 'Baba Osi'. Und nur zu seinen Ehren tanzen dort solche 'Olojufoforo-Masken' bei rituellen Festen und Prozessionen. Sie werden mit verschiedenen, symbolischen Aufsätzen geschnitzt. Die hier angebotene 'Olojufoforo-Maske'trägt 7 kammartige, schwarze Aufsätze mit je 4 weißen Spitzen auf einem großen, weiß gefärbten Maskenkopf. Im weißen Gesicht zeigt die Maske auf der Stirn drei stammestypische, blau gefärbte Zier-Narben, große rote Augen mit vertieften, schwarzen Pupillen und einen vorspringenden, kleinen Mund, mit schwarzem Zacken-Relief. Unter den großen, roten Augen liegen die beiden durchgehenden, etwa quadratischen Löcher, durch die der Maskentänzer blickt. Das weiße Gesicht wird von vier grauen, eingeschnittenen Zick-Zack-Bändern eingefasst, und der ganze Maskenkopf wird außen noch einmal durch einen breiten, gezackten Rand eingerahmt. Rot, blau, gelb, grün und schwarz bemalt. Und all das wurde aus einem einzigen Block aus hartem, hellem Holz herausgearbeitet. Ein Meisterstück! Dieses sichtlich sehr alte Objekt zeigt eine entsprechende Gebrauchs-Patina außen und an den inneren Rändern hinten. Und einige altersbedingte Schäden: Ausbrüche an der linken Gesichtshälfte (früher Insektenfraß?), eine weiße Spitze oben gebrochen, sowie Farbabrieb und kleine, zarte Risse am hinteren Rand. Trotzdem ist diese 'Olojufoforo-Maske' ein ungewöhnlich altes, sehr seltenes Stück von außergewöhnlicher Qualität! H:64 cm; B: 28 cm. 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

Lit.: 'Lexikon. Afrikanische Kunst und Kultur' von K.-F. Schädler (deutsche Ausgabe): Cover-Foto; 'Yoruba. Nine centuries of African Art and Thought' von Henry John Drewal & John Pemberton III., Abb. 218.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.11.2015 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 28.10. - 02.11.2015

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