Lot Nr. 97 #


Jean Baptiste Oudry und Werkstatt


Jean Baptiste Oudry und Werkstatt - Alte Meister

(Paris 1686–1755 Beauvais)
Ein Stillleben mit erlegtem Rehbock, Früchten und Gemüse,
signiert unten rechts: JB. Oudry,
Öl auf Leinwand, 51,7 x 63,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie Cailleux, Paris;
Auktion Paris, Palais Galliera, 12. Juni 1970, Lot 14

Ausgestellt:
Galerie Daber, Paris, Natures mortes francaises du XVIIème au XXème siècle, April - Mai 1959, Nr. 16;
Galerie Cailleux, Paris, Watteau et sa génération, März - April 1968, Nr. 77

Literatur:
D. Romand, La cote des peintres: Jean Baptiste Oudry 1686-1755, in: Gazette de l’Hôtel Drouot, LXXX, S. 9, cat. no. 7, mit Abb. (als „Jean Baptiste Oudry“);
M. und F. Faré, La Vie Silencieuse en France: La Nature Morte au XVIIIème Siècle, Fribourg 1976, S. 131, fig. 205 (als „Jean Baptiste Oudry“);
H. N. Opperman, Jean Baptiste Oudry, New York und London 1977, Bd. I, S. 563-564, Kat. Nr. P535, S. 567, Bd. II, Kat. Nr. P535, S. 947, Abb. S. 1064, Abb. 184 (als „Jean Baptiste Oudry und Werkstatt“)

Das vorliegende Gemälde ist die kleinere Version eines verschollenen Stilllebens, das von Oudry in zwei seiner Inventare der Zeit von 1732-1735 erwähnt wird. Eine hochformatige bedeutend größere unsignierte Fassung befindet sich im Dayton Art Institute, Dayton/Ohio (ehemals Château de Verderonne). Eine unsignierte Werkstattarbeit wurde am 17. Juni 1983 bei Nouveau Drouot, Paris, als Lot 12 versteigert. Hal Opperman stellte in seiner 1977 erschienenen Monographie über Oudry die Theorie auf, dass von diesem verschollenen Gemälde zwei weitere Varianten existieren. Das hier angebotene Gemälde, die einzige signierte Fassung, hält er für eine verkleinerte Replik Oudrys unter Beteiligung der Werkstatt. Es wurde von Fabrice Faré als eigenhändiges Werk Oudrys publiziert. Diese Ansicht vertritt er immer noch, behält sich jedoch vor, hinsichtlich des Grades eventueller Werkstattmitarbeit bis zur Veröffentlichung des Werkverzeichnisses noch eine Korrektur vorzunehmen. Das hier angebotene Gemälde wird in dem sich in Vorbereitung befindlichen Werkverzeichnis Oppermans und Karen Chastagnols publiziert werden.

Jean Baptiste Oudry begann als Porträtist. Seit 1715 spezialisierte er sich auf die Tier- und Stilllebenmalerei. Die meisten seiner oft großformatigen Gemälde kamen in die königlichen Schlösser. Die größte Sammlung von Zeichnungen und Gemälden Oudrys befindet sich in Schwerin. Sie ist auf die 1732 beginnende Sammlertätigkeit des Herzogs Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin zurückzuführen. Das Staatliche Museum Schwerin verfügt heute über die größte deutsche, wenn nicht weltweit größte, Sammlung seiner Bilder. Sie besteht aus 34 Gemälden, darunter Stillleben, Küchenstücke, Tierkämpfe und exotische Tiere, und 43 Zeichnungen. Ein Teil ist in der Dauerausstellung des Staatlichen Museums Schwerin ausgestellt und soll künftig im Schloss Ludwigslust zu sehen sein.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

20.10.2015 - 18:00

Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 50.000,-

Jean Baptiste Oudry und Werkstatt


(Paris 1686–1755 Beauvais)
Ein Stillleben mit erlegtem Rehbock, Früchten und Gemüse,
signiert unten rechts: JB. Oudry,
Öl auf Leinwand, 51,7 x 63,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie Cailleux, Paris;
Auktion Paris, Palais Galliera, 12. Juni 1970, Lot 14

Ausgestellt:
Galerie Daber, Paris, Natures mortes francaises du XVIIème au XXème siècle, April - Mai 1959, Nr. 16;
Galerie Cailleux, Paris, Watteau et sa génération, März - April 1968, Nr. 77

Literatur:
D. Romand, La cote des peintres: Jean Baptiste Oudry 1686-1755, in: Gazette de l’Hôtel Drouot, LXXX, S. 9, cat. no. 7, mit Abb. (als „Jean Baptiste Oudry“);
M. und F. Faré, La Vie Silencieuse en France: La Nature Morte au XVIIIème Siècle, Fribourg 1976, S. 131, fig. 205 (als „Jean Baptiste Oudry“);
H. N. Opperman, Jean Baptiste Oudry, New York und London 1977, Bd. I, S. 563-564, Kat. Nr. P535, S. 567, Bd. II, Kat. Nr. P535, S. 947, Abb. S. 1064, Abb. 184 (als „Jean Baptiste Oudry und Werkstatt“)

Das vorliegende Gemälde ist die kleinere Version eines verschollenen Stilllebens, das von Oudry in zwei seiner Inventare der Zeit von 1732-1735 erwähnt wird. Eine hochformatige bedeutend größere unsignierte Fassung befindet sich im Dayton Art Institute, Dayton/Ohio (ehemals Château de Verderonne). Eine unsignierte Werkstattarbeit wurde am 17. Juni 1983 bei Nouveau Drouot, Paris, als Lot 12 versteigert. Hal Opperman stellte in seiner 1977 erschienenen Monographie über Oudry die Theorie auf, dass von diesem verschollenen Gemälde zwei weitere Varianten existieren. Das hier angebotene Gemälde, die einzige signierte Fassung, hält er für eine verkleinerte Replik Oudrys unter Beteiligung der Werkstatt. Es wurde von Fabrice Faré als eigenhändiges Werk Oudrys publiziert. Diese Ansicht vertritt er immer noch, behält sich jedoch vor, hinsichtlich des Grades eventueller Werkstattmitarbeit bis zur Veröffentlichung des Werkverzeichnisses noch eine Korrektur vorzunehmen. Das hier angebotene Gemälde wird in dem sich in Vorbereitung befindlichen Werkverzeichnis Oppermans und Karen Chastagnols publiziert werden.

Jean Baptiste Oudry begann als Porträtist. Seit 1715 spezialisierte er sich auf die Tier- und Stilllebenmalerei. Die meisten seiner oft großformatigen Gemälde kamen in die königlichen Schlösser. Die größte Sammlung von Zeichnungen und Gemälden Oudrys befindet sich in Schwerin. Sie ist auf die 1732 beginnende Sammlertätigkeit des Herzogs Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin zurückzuführen. Das Staatliche Museum Schwerin verfügt heute über die größte deutsche, wenn nicht weltweit größte, Sammlung seiner Bilder. Sie besteht aus 34 Gemälden, darunter Stillleben, Küchenstücke, Tierkämpfe und exotische Tiere, und 43 Zeichnungen. Ein Teil ist in der Dauerausstellung des Staatlichen Museums Schwerin ausgestellt und soll künftig im Schloss Ludwigslust zu sehen sein.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.10.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.10. - 20.10.2015

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