Lot Nr. 55


Gerard Seghers


Gerard Seghers - Alte Meister

(Antwerpen 1591–1651)
Die Beweinung Christi mit Maria und zwei Engeln,
Öl auf Leinwand, 154,5 x 230 cm, ungerahmt

Provenienz:
Auktion, Galleria Geri, Mailand, 23. November 1931, Lot 42 (als Luca Cambiaso zugeschrieben);
europäische Privatsammlung

Literatur:
G. Papi, Indagini sulla fase matura di Bartolomeo Cavarozzi, in: Arte cristiana, 807, 2001, S. 427–438 (als Bartolomeo Cavarozzi)

Wir danken Gianni Papi für die Bestätigung der Zuschreibung nach Begutachtung des Gemäldes im Original.

Wir danken ebenso Anne Delvingt, die unabhängig davon die Zuschreibung auf Basis einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.

2001 publizierte Papi das vorliegende Gemälde zunächst als eigenhändiges Werk Bartolomeo Cavarozzis (siehe Literatur) und verglich es mit einem anderen Bild, auf dem die Jungfrau in praktisch identischer Haltung und mit denselben Details in Begleitung zweier Engel und mit den Leidenssymbolen dargestellt ist. Das letztgenannhttps://www.dorotheum.com/typo3/clear.gifte Bild kam am 12. Juni 1981 bei Christie’s, New York, als Lot 211 und mit einer Zuschreibung an Cavarozzi zur Versteigerung (Öl auf Leinwand, 152 x 100 cm).

Papi ist heute der Überzeugung, dass beide Bilder der spanischen Periode Gerard Seghers’ oder den Jahren unmittelbar danach zugewiesen werden sollten. Seghers’ spanische Periode begann im Sommer 1617 und endete um 1620; im Herbst dieses Jahres hielt sich der Künstler mit Sicherheit wieder in Antwerpen auf. Die Stilmerkmale des vorliegenden Gemäldes sind mit Werken vergleichbar, die dem flämischen Künstler mit Sicherheit zugeschrieben werden. Dazu zählen der im Louvre befindliche Heilige Franziskus in Ekstase, der von Engeln getröstet wird, nachdem er die Wundmahle erhalten hat (siehe auch die leicht variierte Fassung in der Sammlung Koelliker in Mailand) und Der gegeißelte Christus im Musée des Beaux-Arts in Nancy, die beide zwischen die späten 1610er- und frühen 1620er-Jahre datiert werden können (siehe D. Bieneck, Gerard Seghers 1591–1651, Lingen 1992, und den Ausst.-Kat. Gérard Seghers, un peintre flamand entre Maniérisme et Caravagisme, hrsg. von A. Delvingt, Valenciennes 2011).

Den entscheidenden Hinweis, der die Zuschreibung an Seghers bestätigt, liefern laut Papi zwei Stiche (von Ryckemans und Vorsterman), die das bei Christie’s versteigerte Gemälde der Schmerzensmutter mit zwei Engeln und Leidenswerkzeugen darstellen (der erste Stich zeigt alle Details, während der zweite nur die Jungfrau Maria und die Nägel im Vordergrund wiedergibt). Der unten in der Mitte erscheinende Text lautet: „G. Seghers inve.“. Die beiden Stiche wurden von Dorothea Bieneck veröffentlicht, die sie als Spuren eines verlorenen Gemäldes Seghers’ einschätzte (D. Bieneck, op. cit., 1992, S. 182/83). Offenbar war ihr das bei Christie’s in New York versteigerte Gemälde nicht bekannt. Papi bringt die Stiche sowohl mit der bei Christie’s versteigerten Schmerzensmutter (die Übereinstimmung ist vollkommen) als auch – aufgrund der identischen Darstellung der Jungfrau – mit der vorliegenden Komposition in Verbindung, in der die Szene erweitert wurde und auch den Leichnam Christi mit einbezieht. Papi schreibt demnach beide Gemälde Gerard Seghers zu und datiert sie um 1620.

Wir danken Gianni Papi für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

Provenienz:
Auktion, Galleria Geri, Mailand, 23. November 1931, Lot 42 (als Luca Cambiaso zugeschrieben);
europäische Privatsammlung

Literatur:
G. Papi, Indagini sulla fase matura di Bartolomeo Cavarozzi, in: Arte cristiana, 807, 2001, S. 427–438 (als Bartolomeo Cavarozzi)

Wir danken Gianni Papi, der die Zuschreibung an Gerard Seghers auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.

2001 publizierte Papi das vorliegende Gemälde zunächst als eigenhändiges Werk Bartolomeo Cavarozzis (siehe Literatur) und verglich es mit einem anderen Bild, auf dem die Jungfrau in praktisch identischer Haltung und mit denselben Details in Begleitung zweier Engel und mit den Leidenssymbolen dargestellt ist. Das letztgenannte Bild kam am 12. Juni 1981 bei Christie’s, New York, als Lot 211 und mit einer Zuschreibung an Cavarozzi zur Versteigerung (Öl auf Leinwand, 152 x 100 cm).

Papi ist heute der Überzeugung, dass beide Bilder der spanischen Periode Gerard Seghers’ oder den Jahren unmittelbar danach zugewiesen werden sollten. Seghers’ spanische Periode begann im Sommer 1617 und endete um 1620; im Herbst dieses Jahres hielt sich der Künstler mit Sicherheit wieder in Antwerpen auf. Die Stilmerkmale des vorliegenden Gemäldes sindmit Werken vergleichbar, die dem flämischen Künstler mit Sicherheit zugeschrieben werden. Dazu zählen der im Louvre befindliche Heilige Franziskus in Ekstase, der von Engeln getröstet wird, nachdem er die Wundmahle erhalten hat (siehe auch die Fassung in der Sammlung Koelliker in Mailand) und Der gegeißelte Christus im Musée des Beaux-Arts in Nancy, die beide zwischen die späten 1610er- und frühen 1620er-Jahre datiert werden können (siehe D. Bieneck, Gerard Seghers 1591–1651, Lingen 1992, und den Ausst.-Kat. Gérard Seghers, un peintre flamand entre Maniérisme et Caravagisme, hrsg. von A. Delvingt, Valenciennes 2011).

Den entscheidenden Hinweis, der die Zuschreibung an Seghers bestätigt, liefern laut Papi zwei Stiche (von Ryckemans und Vorsterman), die das bei Christie’s versteigerte Gemälde der Schmerzensmutter mit zwei Engeln und Leidenswerkzeugen darstellen (der erste Stich zeigt alle Details, währen der zweite nur die Jungfrau Maria und die Nägel im Vordergrund wiedergibt). Der unten in der Mitte erscheinende Text lautet: „G. Seghers inve.“. Die beiden Stiche wurden von Dorothea Bieneck veröffentlicht, die sie als Spuren eines verlorenen Gemäldes Seghers’ einschätzte (D. Bieneck, op. cit., 1992, S. 182/83). Offenbar war ihr das bei Christie’s in New York versteigerte Gemälde nicht bekannt. Papi bringt die Stiche sowohl mit der bei Christie’s versteigerten Schmerzensmutter (die Übereinstimmung ist vollkommen) als auch – aufgrund der identischen Darstellung der Jungfrau – mit der vorliegenden Komposition in Verbindung, in der die Szene erweitert wurde und auch den Leichnam Christi mit einbezieht. Papi schreibt demnach beide Gemälde Gerard Seghers zu und datiert sie um 1620.

Wir danken Gianni Papi für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

20.10.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 149.400,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Gerard Seghers


(Antwerpen 1591–1651)
Die Beweinung Christi mit Maria und zwei Engeln,
Öl auf Leinwand, 154,5 x 230 cm, ungerahmt

Provenienz:
Auktion, Galleria Geri, Mailand, 23. November 1931, Lot 42 (als Luca Cambiaso zugeschrieben);
europäische Privatsammlung

Literatur:
G. Papi, Indagini sulla fase matura di Bartolomeo Cavarozzi, in: Arte cristiana, 807, 2001, S. 427–438 (als Bartolomeo Cavarozzi)

Wir danken Gianni Papi für die Bestätigung der Zuschreibung nach Begutachtung des Gemäldes im Original.

Wir danken ebenso Anne Delvingt, die unabhängig davon die Zuschreibung auf Basis einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat.

2001 publizierte Papi das vorliegende Gemälde zunächst als eigenhändiges Werk Bartolomeo Cavarozzis (siehe Literatur) und verglich es mit einem anderen Bild, auf dem die Jungfrau in praktisch identischer Haltung und mit denselben Details in Begleitung zweier Engel und mit den Leidenssymbolen dargestellt ist. Das letztgenannhttps://www.dorotheum.com/typo3/clear.gifte Bild kam am 12. Juni 1981 bei Christie’s, New York, als Lot 211 und mit einer Zuschreibung an Cavarozzi zur Versteigerung (Öl auf Leinwand, 152 x 100 cm).

Papi ist heute der Überzeugung, dass beide Bilder der spanischen Periode Gerard Seghers’ oder den Jahren unmittelbar danach zugewiesen werden sollten. Seghers’ spanische Periode begann im Sommer 1617 und endete um 1620; im Herbst dieses Jahres hielt sich der Künstler mit Sicherheit wieder in Antwerpen auf. Die Stilmerkmale des vorliegenden Gemäldes sind mit Werken vergleichbar, die dem flämischen Künstler mit Sicherheit zugeschrieben werden. Dazu zählen der im Louvre befindliche Heilige Franziskus in Ekstase, der von Engeln getröstet wird, nachdem er die Wundmahle erhalten hat (siehe auch die leicht variierte Fassung in der Sammlung Koelliker in Mailand) und Der gegeißelte Christus im Musée des Beaux-Arts in Nancy, die beide zwischen die späten 1610er- und frühen 1620er-Jahre datiert werden können (siehe D. Bieneck, Gerard Seghers 1591–1651, Lingen 1992, und den Ausst.-Kat. Gérard Seghers, un peintre flamand entre Maniérisme et Caravagisme, hrsg. von A. Delvingt, Valenciennes 2011).

Den entscheidenden Hinweis, der die Zuschreibung an Seghers bestätigt, liefern laut Papi zwei Stiche (von Ryckemans und Vorsterman), die das bei Christie’s versteigerte Gemälde der Schmerzensmutter mit zwei Engeln und Leidenswerkzeugen darstellen (der erste Stich zeigt alle Details, während der zweite nur die Jungfrau Maria und die Nägel im Vordergrund wiedergibt). Der unten in der Mitte erscheinende Text lautet: „G. Seghers inve.“. Die beiden Stiche wurden von Dorothea Bieneck veröffentlicht, die sie als Spuren eines verlorenen Gemäldes Seghers’ einschätzte (D. Bieneck, op. cit., 1992, S. 182/83). Offenbar war ihr das bei Christie’s in New York versteigerte Gemälde nicht bekannt. Papi bringt die Stiche sowohl mit der bei Christie’s versteigerten Schmerzensmutter (die Übereinstimmung ist vollkommen) als auch – aufgrund der identischen Darstellung der Jungfrau – mit der vorliegenden Komposition in Verbindung, in der die Szene erweitert wurde und auch den Leichnam Christi mit einbezieht. Papi schreibt demnach beide Gemälde Gerard Seghers zu und datiert sie um 1620.

Wir danken Gianni Papi für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.

Provenienz:
Auktion, Galleria Geri, Mailand, 23. November 1931, Lot 42 (als Luca Cambiaso zugeschrieben);
europäische Privatsammlung

Literatur:
G. Papi, Indagini sulla fase matura di Bartolomeo Cavarozzi, in: Arte cristiana, 807, 2001, S. 427–438 (als Bartolomeo Cavarozzi)

Wir danken Gianni Papi, der die Zuschreibung an Gerard Seghers auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.

2001 publizierte Papi das vorliegende Gemälde zunächst als eigenhändiges Werk Bartolomeo Cavarozzis (siehe Literatur) und verglich es mit einem anderen Bild, auf dem die Jungfrau in praktisch identischer Haltung und mit denselben Details in Begleitung zweier Engel und mit den Leidenssymbolen dargestellt ist. Das letztgenannte Bild kam am 12. Juni 1981 bei Christie’s, New York, als Lot 211 und mit einer Zuschreibung an Cavarozzi zur Versteigerung (Öl auf Leinwand, 152 x 100 cm).

Papi ist heute der Überzeugung, dass beide Bilder der spanischen Periode Gerard Seghers’ oder den Jahren unmittelbar danach zugewiesen werden sollten. Seghers’ spanische Periode begann im Sommer 1617 und endete um 1620; im Herbst dieses Jahres hielt sich der Künstler mit Sicherheit wieder in Antwerpen auf. Die Stilmerkmale des vorliegenden Gemäldes sindmit Werken vergleichbar, die dem flämischen Künstler mit Sicherheit zugeschrieben werden. Dazu zählen der im Louvre befindliche Heilige Franziskus in Ekstase, der von Engeln getröstet wird, nachdem er die Wundmahle erhalten hat (siehe auch die Fassung in der Sammlung Koelliker in Mailand) und Der gegeißelte Christus im Musée des Beaux-Arts in Nancy, die beide zwischen die späten 1610er- und frühen 1620er-Jahre datiert werden können (siehe D. Bieneck, Gerard Seghers 1591–1651, Lingen 1992, und den Ausst.-Kat. Gérard Seghers, un peintre flamand entre Maniérisme et Caravagisme, hrsg. von A. Delvingt, Valenciennes 2011).

Den entscheidenden Hinweis, der die Zuschreibung an Seghers bestätigt, liefern laut Papi zwei Stiche (von Ryckemans und Vorsterman), die das bei Christie’s versteigerte Gemälde der Schmerzensmutter mit zwei Engeln und Leidenswerkzeugen darstellen (der erste Stich zeigt alle Details, währen der zweite nur die Jungfrau Maria und die Nägel im Vordergrund wiedergibt). Der unten in der Mitte erscheinende Text lautet: „G. Seghers inve.“. Die beiden Stiche wurden von Dorothea Bieneck veröffentlicht, die sie als Spuren eines verlorenen Gemäldes Seghers’ einschätzte (D. Bieneck, op. cit., 1992, S. 182/83). Offenbar war ihr das bei Christie’s in New York versteigerte Gemälde nicht bekannt. Papi bringt die Stiche sowohl mit der bei Christie’s versteigerten Schmerzensmutter (die Übereinstimmung ist vollkommen) als auch – aufgrund der identischen Darstellung der Jungfrau – mit der vorliegenden Komposition in Verbindung, in der die Szene erweitert wurde und auch den Leichnam Christi mit einbezieht. Papi schreibt demnach beide Gemälde Gerard Seghers zu und datiert sie um 1620.

Wir danken Gianni Papi für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.10.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.10. - 20.10.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.

Warum bei myDOROTHEUM registrieren?

Die kostenlose Registrierung bei myDOROTHEUM ermöglicht Ihnen die komplette Nutzung folgender Funktionen:

Katalog Benachrichtigungen sobald ein neuer Auktionskatalog online ist.
Auktionstermin Erinnerung zwei Tage vor Auktionsbeginn.
Mitbieten Bieten Sie auf Ihre Lieblingsstücke und ersteigern Sie neue Meisterwerke!
Suchservice Sie suchen nach einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Marke? Speichern Sie Ihre Suche ab und werden Sie automatisch informiert, sobald diese in einer Auktion angeboten werden!