die Zarin reitet im Herrensitz auf kurbettierendem Pferd, die Zarin und das Pferd wenden den Kopf nach links, in der Rechten hält sie den Marschallstab, in der Linken die Zügel, sie trägt die Uniform eines Obersten des Preobraschenski-Garderegiments mit hohenschwarzen Stulpenstiefeln, schwarzem Dreispitz und einem weißen von Posamenten gesäumten Rock, auf der Brust trägt sie den Stern vom Großkreuz des Andreas-Ordens, quer über die Brust geführt das blaue Ordensband, der Schimmel ist geschmückt mit goldenen Perlschnüren, seitlich läuft der dazugehörende Mohrendiener in adorierender Haltung, ovaler Sockel mit buntem Blütenbelag und Blütenzweigen, Höhe 24 cm, Länge 24 cm, Stab des Mohren abgebrochen, Meißen, unterglasurblaue Schwertermarke um 1970, Modellnr. 73108, Pressnr. 109, Modell von J. J. Kändler nach 1743, sehr seltene Ausformung mit dem begleitenden Mohrendiener (Ru)

Lit.: Meißen für die Zaren, Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jh., München 2004, S. 57, Kat. Nr. 46; Diese militärische Kleidung wurde bewusst für die bildliche Darstellung der Zarin gewählt, denn schließlich war es vor allem das Preobraschenski-Regiment gewesen, das Elisabeth Petrowna im Dezember 1741 bei ihrem Putsch gegen die Zarin Anna Iwanowna unterstützt und damit zur Kaiserkrone verholfen hat. Kändler fertigte diese Gruppe nach einer Kopie des Gemäldes von Georg Christoph Grooth, 1716-1749, in der Moskauer Tretjakow-Galerie, das dafür eigens nach Meißen gebracht worden war. Kat. Nr. 47, Porträt der Zarin Elisabeth Petrowna zu Pferde, Öl auf Leinwand von Georg Christoph Grooth, 1743;