Kal.: 16, Nr.: 15, Lauflänge: 760 mm, Doppelabzug, Langer Schlüssel ("Lefaucheux"-)-Verschluß, buntgehärtete (die Farben noch an einigen Stellen erkennbar) Basküle, Schloßplatten, Hähne, Züngelplatte, Verschlußhebel und Schaftkappe mit schöner zeitgenössischer Randstich-, Rosetten-, Aldegreverlaub- und Tierstückgravur, in der Laufwurzel und der Laufschiene teilweise ornamental eingelegter Golddraht, die Laufschiene in Gold eingelegt beschriftet mit 'K. KALINA IN WIEN', das Laufbündel aus Damaststahl, der Schaft aus schön gemasertem Nußholz mit Fischhaut, Backe, stählerner Schaftkappe und geschwungen ausgeführter Abzugsbügelverlängerung aus Horn, Riemenbügel, der Lauf leicht überarbeitet und neu brauniert, gebraucht, sehr guter Erhaltungszustand, die Braunierung stellenweise abgerieben oder fleckig, die Härtefarben an der Außenseite größtenteils verblaßt, die Läufe innen blank, der Schaft nur mit geringen Gebrauchsspuren, sehr schöne Büchsenmacher- und Graveursarbeit aus namhafter Herstellung, hergestellt vermutlich in den späten 1880er- oder frühen 1890er-Jahren jedenfalls aber vor 1892, tschechischer Schwarzpulver-Beschuß aus dem Jahr 2000, aus dieser Waffe darf nur mit Schwarzpulver-geladenen Patronen geschossen werden! A+M

Die Firma MM. Auguste Francotte et Cie wurde ursprünglich 1810 von Auguste Francotte in der Rue Mont Saint Martin 61 in Lüttich gegründet. Neben der in hervorragender Qualität gefertigten Jagdwaffen wurde die Firma vor allem für Produktion ihrer innovativen Revolver bekannt. So wurden Francotte-Waffen bei vielen Armeen (Schweiz, Schweden, Bayern, Dänemark, etc.) geführt. Über mehrere Generationen weitergeführt, war es in dieser Zeit üblich, daß unter anderem Wiener Büchsenmacher bei Francotte zukauften. Karl Kalina wird in den späten 1880er- und frühen 1890er-Jahren in Wien erwähnt.