Lot Nr. 767


Jacques Monory *


Jacques Monory * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Paris 1924 geb.)
“Meurtre No VI”, rückseitig betitelt, signiert, datiert Monory 1968, bezeichnet No 310/2, Öl auf Leinwand hinter Plexiglas mit echten Einschusslöchern, 119,5 x 65,5 cm, Metallrahmen vom Künstler, (PP)

Das Werk ist im Archiv Jacques Monory registriert.

Provenienz:
Privatsammlung, Österreich -
1968 direkt vom Künstler erworben (Korrespondenz liegt vor)

Jacques Monory war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Bewegung „figuration narrative“, die in den 1960er Jahren gegen den geometrischen, kinetischen und abstrakten Expressionismus war und der Kunst der neorealistischen Bewegung positiv gegenüberstand. Seine Gemälde suggerieren schwere Atmosphären, indem sie ihr Sujet aus der modernen Zivilisation nehmen. Sie verwenden häufig Siebdruckverfahren, die auf fotografischen und kinematografischen Quellen basieren, und beschränken sich auf die Monochromie. (Text: Ro Gallery, New York) Dann tritt das makabre Element, Gewalt und Tod, auf. Dies ist omnipräsent, vor allem in der Serie „Meurtres” [Ermordungen] (1968), die private Dramen behandeln: Selbstzerstörung durch Freitod, die Ermordung von Frauen, Tötungen in Wohnungen, auf den Treppen, in Autos, auf der Straße. Dieses Sujet wird mittels verschiedener Verfahren verstärkt: Eine Leinwand mit Schnitten und figurativen Scherben, (oft wirklichen, auf die Leinwand applizierten) Gläsern, Spiegeln, Scheiben, Böden mit Schusslöchern (oft von wirklichen Patronen verursacht, die auf das Werk geschossen wurden), sowie gespaltenen, von einem Riss durchzogenen Bildern.“ (Pierre Gaudibert. Monory, éditions Georges Fall, Bibli Opus. Paris, 1972.)
In Meurtre n° 1 [Mord Nr. 1] ist das Bild einer Straße in Havanna, gleich einer letzten Erinnerung an die Welt, von der Flugbahn einer Patrone zerrissen; außer dem Bild ist nichts Anderes als der tote Raum eines gefliesten Zimmers mit Neonlicht – und der Fall. (Jean-Christophe Bailly, Monory, Maeght éditeur, 1979)

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

10.06.2015 - 19:00

Schätzwert:
EUR 45.000,- bis EUR 65.000,-

Jacques Monory *


(Paris 1924 geb.)
“Meurtre No VI”, rückseitig betitelt, signiert, datiert Monory 1968, bezeichnet No 310/2, Öl auf Leinwand hinter Plexiglas mit echten Einschusslöchern, 119,5 x 65,5 cm, Metallrahmen vom Künstler, (PP)

Das Werk ist im Archiv Jacques Monory registriert.

Provenienz:
Privatsammlung, Österreich -
1968 direkt vom Künstler erworben (Korrespondenz liegt vor)

Jacques Monory war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Bewegung „figuration narrative“, die in den 1960er Jahren gegen den geometrischen, kinetischen und abstrakten Expressionismus war und der Kunst der neorealistischen Bewegung positiv gegenüberstand. Seine Gemälde suggerieren schwere Atmosphären, indem sie ihr Sujet aus der modernen Zivilisation nehmen. Sie verwenden häufig Siebdruckverfahren, die auf fotografischen und kinematografischen Quellen basieren, und beschränken sich auf die Monochromie. (Text: Ro Gallery, New York) Dann tritt das makabre Element, Gewalt und Tod, auf. Dies ist omnipräsent, vor allem in der Serie „Meurtres” [Ermordungen] (1968), die private Dramen behandeln: Selbstzerstörung durch Freitod, die Ermordung von Frauen, Tötungen in Wohnungen, auf den Treppen, in Autos, auf der Straße. Dieses Sujet wird mittels verschiedener Verfahren verstärkt: Eine Leinwand mit Schnitten und figurativen Scherben, (oft wirklichen, auf die Leinwand applizierten) Gläsern, Spiegeln, Scheiben, Böden mit Schusslöchern (oft von wirklichen Patronen verursacht, die auf das Werk geschossen wurden), sowie gespaltenen, von einem Riss durchzogenen Bildern.“ (Pierre Gaudibert. Monory, éditions Georges Fall, Bibli Opus. Paris, 1972.)
In Meurtre n° 1 [Mord Nr. 1] ist das Bild einer Straße in Havanna, gleich einer letzten Erinnerung an die Welt, von der Flugbahn einer Patrone zerrissen; außer dem Bild ist nichts Anderes als der tote Raum eines gefliesten Zimmers mit Neonlicht – und der Fall. (Jean-Christophe Bailly, Monory, Maeght éditeur, 1979)

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
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patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 10.06.2015 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.05. - 10.06.2015

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