Die Lualwa leben an der Grenze zwischen dem Kongo und Angola. Ihre 'Nkaki-Masken' sind berühmt für ihr typisches, 'griechisches' Nasen-Profil. Diese Masken gehören dem 'Bangongo-Geheimbund' der Lualwa-Männer. Sie tanzen damit zur Besänftigung böser Geister, für Jagd-Glück, bei Initiationen, sowie bei Begräbnissen wichtiger, hochrangiger Persönlichkeiten. Aber diese 'Nkaki-Masken' tanzen nur nachts - um die Frauen nicht zu erschrecken!
Vorliegende, große 'Nkaki-Maske' zeigt den 'klassischen' Typ, aus schwerem Holz geschnitzt und außen schwarzbraun gefärbt: Oben sitzt eine helmartige Frisur mit weiß gefärbten Zacken-Linien und einem deutlichen Mittelgrat. Dieser Mittelgrat setzt sich über der Stirn fort und wird zur breiten, typischen, 'griechischen' Lualwa-Nase. Das Gesicht ist konkav nach innen gewölbt und die breiten Schlitz-Augen sind weiß umrandet. Der nach vorne gezogene Mund mit den aufgeworfenen Lippen entspricht ebenso dem Kanon der Lualwa-Masken, wie das spitze, gelochte Kinn, in das früher ein 'Bart' aus Fasern eingebunden war.
Ein schönes, charakteristisches Stück, mit älterer Glanz-Patina vorne und guter Gebrauchs-Patina hinten (innen!). Mit kleinen, unbedeutenden Schäden (die Oberlippe ist restauriert, ein alter Riss am hinteren Rand oben und ein kleiner, alter Abbruch am hinteren Rand unten).
1. Hälfte 20. Jh.; H: 38 cm. (ME)

Provenienz: Belgische Privatsammlung.

Literatur: 'Encyclopedia of African Art and Culture' von K.-F. Schädler, Abb. S. 385, 386.