Anton Hanak
(Brünn 1875–1934 Wien)
“Der letzte Mensch” unter anderem von Hanak auch “Ecce Homo” genannt, posthumer Abguss nach der Fassung in der Österreichischen Galerie Belvedere, Bronze, dunkle Patina, auf der Fußplatte: ”Ecce Homo”. Anton Hanak 1917- 24. Gegossen Erzgiesserei AG unter Pfeffer sowie Giesserei Beck 1986, einer von 3 Abgüssen, Höhe ca. 233 (mit Standfläche), (K)
Vergleiche:
Hedwig Steiner, Anton Hanak, Werk, Mensch und Leben, Rosenheim, Delp’sche Verlagsbuchhandlung, München 1969, Abb. 33, Seite XXVII, Nr. 51 Friedrich Grassegger/ Wolfgang Krug, Anton Hanak, 1875–1934, Böhlau Verlag 1997, Seite 149–157
Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung
„Und da wir innehalten und unsere Augen frei von Verblendung geworden, sehen wir das Bild, das uns sonst am nächsten, das uns der Krieg aber fast gänzlich aus gelöscht. Sehet den Menschen! (...) Haltlos nach oben, haltlos nach unten, ohne jede Kraft, rings um ihn ist alles leer. Die Menschheit hat den Menschen vergessen”
Anton Hanak “Ich über mich”, aus dem Vortrag in der Wiener Urania 1925-Abschrift Hanak Archiv ...
Die erste Fassung, die 1917 in München, Stockholm und Kopenhagen ausgestellt worden war, und die den “Letzten Menschen” noch gänzlich nackt zeigte, überarbeitete Anton Hanak in den folgenden Jahren in mindestens sechs weiteren Variationen. Die auffälligsten Veränderungen betrafen das Hinzufügen und unterschiedliche Arrangieren einer die Geschlechtsteile verdeckenden Stoffdrapierung, die Beinstellung, das Volumen des Oberkörpers und die Gestaltung der Standfläche.
“So wird seit 1914 der ‘Letze Mensch’. Und zwar zunächst seine erste Fassung, dann nach Jahren unermüdlicher Arbeit die endgültige Form für den Bronzeguß. Schon materiell tritt dieses Werk aus der Reihe der übrigen: es hat die geringste Masse. Und man bleibt durchaus im Medium des Künstlers, wenn man sagt, daß ihm dieses ungewohnte Wegnehmen der Masse geradezu einen fortgesetzten körperlichen Schmerz bereitet hat.
In vielen zeitgenössischen Berichten über Hanaks “Letzten Menschen”wird immer wieder auf seine Entstehung als direkte Reaktion auf den Weltkrieg hingewiesen...
Wolfgang Krug, Die modernen Niobiden-aus der oben angeführten Literatur
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
25.11.2014 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-
Anton Hanak
(Brünn 1875–1934 Wien)
“Der letzte Mensch” unter anderem von Hanak auch “Ecce Homo” genannt, posthumer Abguss nach der Fassung in der Österreichischen Galerie Belvedere, Bronze, dunkle Patina, auf der Fußplatte: ”Ecce Homo”. Anton Hanak 1917- 24. Gegossen Erzgiesserei AG unter Pfeffer sowie Giesserei Beck 1986, einer von 3 Abgüssen, Höhe ca. 233 (mit Standfläche), (K)
Vergleiche:
Hedwig Steiner, Anton Hanak, Werk, Mensch und Leben, Rosenheim, Delp’sche Verlagsbuchhandlung, München 1969, Abb. 33, Seite XXVII, Nr. 51 Friedrich Grassegger/ Wolfgang Krug, Anton Hanak, 1875–1934, Böhlau Verlag 1997, Seite 149–157
Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung
„Und da wir innehalten und unsere Augen frei von Verblendung geworden, sehen wir das Bild, das uns sonst am nächsten, das uns der Krieg aber fast gänzlich aus gelöscht. Sehet den Menschen! (...) Haltlos nach oben, haltlos nach unten, ohne jede Kraft, rings um ihn ist alles leer. Die Menschheit hat den Menschen vergessen”
Anton Hanak “Ich über mich”, aus dem Vortrag in der Wiener Urania 1925-Abschrift Hanak Archiv ...
Die erste Fassung, die 1917 in München, Stockholm und Kopenhagen ausgestellt worden war, und die den “Letzten Menschen” noch gänzlich nackt zeigte, überarbeitete Anton Hanak in den folgenden Jahren in mindestens sechs weiteren Variationen. Die auffälligsten Veränderungen betrafen das Hinzufügen und unterschiedliche Arrangieren einer die Geschlechtsteile verdeckenden Stoffdrapierung, die Beinstellung, das Volumen des Oberkörpers und die Gestaltung der Standfläche.
“So wird seit 1914 der ‘Letze Mensch’. Und zwar zunächst seine erste Fassung, dann nach Jahren unermüdlicher Arbeit die endgültige Form für den Bronzeguß. Schon materiell tritt dieses Werk aus der Reihe der übrigen: es hat die geringste Masse. Und man bleibt durchaus im Medium des Künstlers, wenn man sagt, daß ihm dieses ungewohnte Wegnehmen der Masse geradezu einen fortgesetzten körperlichen Schmerz bereitet hat.
In vielen zeitgenössischen Berichten über Hanaks “Letzten Menschen”wird immer wieder auf seine Entstehung als direkte Reaktion auf den Weltkrieg hingewiesen...
Wolfgang Krug, Die modernen Niobiden-aus der oben angeführten Literatur
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 25.11.2014 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.11. - 25.11.2014 |