Lot Nr. 501


Giacomo Balla *


Giacomo Balla * - Klassische Moderne

(Turin 1871–1958 Rom)
Linee andamentali + fiore - Motivo per tappeto, 1920–1925, signiert FuturBalla, Tempera auf Papier montiert auf Leinwand, 97 x 114,5 cm, gerahmt

Fotozertifikat:
Luce Balla (Tochter des Künstlers)
Unter der Nr. 942 im Familien Notizbuch der Arbeiten G. Ballas verzeichnet
Elena Gigli, Archiv-Nr. 2014 587, Rom, 1/4/2014

Provenienz:
Atelier Balla, Rom -
dort erworben von Giancarlo Molino für seine Galerie in Rom
Galleria Molino, Rom, bis 1972
Brerarte, Mailand, Auktion Mai 1973
Sammlung A. Zaraga, Mailand - erworben bei der oben genannten Auktion
Privatsammlung, Italien

Als Benedetta Marinettis Bruder im März 1922 Giacomo Ballas Atelier besuchte, beschrieb er es als „die Werkstatt der Farbe“, wo „überall Gemälde, Paravents und Lampen in einem Gewühl von Farben hängen.“ Er schließt mit den Worten: „Balla hat der Natur das Geheimnis des Lichtes und der Farbe abgerungen. Licht und Farbe, d.h. das Geheimnis des Lebens.“
Laut seinem Manifest der Futuristischen Rekonstruktion des Universums (1915), beabsichtigte Balla „die Umsetzung einer totalen Fusion, um das Universum zu rekonstruieren und dabei fröhlicher zu gestalten, d.h. völlig neu zu schaffen“. Giacomo Balla hat immer in engem Kontakt mit der Natur gelebt: Als er 1895 nach Rom kam, ließ er sich gegenüber der Villa Borghese nieder. Er schaffte unzählige Werke mit dem Grün der Wiesen, rekonstruierte künstliche Blumen, die in den Zwanziger Jahren „balfiori“ genannt wurden, erfand Blumenmotive für Stickereien, die nachträglich von seiner Tochter Luce ausgeführt wurden. Die Einfachheit der Natur war immer sein Evangelium. In dieses bunte, dynamische, ja zauberhafte Szenario gehört auch das Motiv der Linien der Bewegung („linee andamentali“) samt Blume vor einem hellblauen Himmel: Das lebhafte Gelb verbindet sich mit Orange, während das Grün des Grases und das Blau des Himmels einander abwechseln. Das Violett hebt die Natürlichkeit der Blumenkronen hervor, die sich im Wind in Linien der Bewegung verwandeln. „Die Einfachheit ist die Basis der Schönheit, welche immer aus der vollkommenen Wahrheit der Elemente resultiert, und alle großen Werke manifestieren sich durch sehr einfache technische Mittel.“
ELENA GIGLI

Expertin: Maria Cristina Corsini Maria Cristina Corsini
+39-06-699 23 671

maria.corsini@dorotheum.it

25.11.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 106.250,-
Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Giacomo Balla *


(Turin 1871–1958 Rom)
Linee andamentali + fiore - Motivo per tappeto, 1920–1925, signiert FuturBalla, Tempera auf Papier montiert auf Leinwand, 97 x 114,5 cm, gerahmt

Fotozertifikat:
Luce Balla (Tochter des Künstlers)
Unter der Nr. 942 im Familien Notizbuch der Arbeiten G. Ballas verzeichnet
Elena Gigli, Archiv-Nr. 2014 587, Rom, 1/4/2014

Provenienz:
Atelier Balla, Rom -
dort erworben von Giancarlo Molino für seine Galerie in Rom
Galleria Molino, Rom, bis 1972
Brerarte, Mailand, Auktion Mai 1973
Sammlung A. Zaraga, Mailand - erworben bei der oben genannten Auktion
Privatsammlung, Italien

Als Benedetta Marinettis Bruder im März 1922 Giacomo Ballas Atelier besuchte, beschrieb er es als „die Werkstatt der Farbe“, wo „überall Gemälde, Paravents und Lampen in einem Gewühl von Farben hängen.“ Er schließt mit den Worten: „Balla hat der Natur das Geheimnis des Lichtes und der Farbe abgerungen. Licht und Farbe, d.h. das Geheimnis des Lebens.“
Laut seinem Manifest der Futuristischen Rekonstruktion des Universums (1915), beabsichtigte Balla „die Umsetzung einer totalen Fusion, um das Universum zu rekonstruieren und dabei fröhlicher zu gestalten, d.h. völlig neu zu schaffen“. Giacomo Balla hat immer in engem Kontakt mit der Natur gelebt: Als er 1895 nach Rom kam, ließ er sich gegenüber der Villa Borghese nieder. Er schaffte unzählige Werke mit dem Grün der Wiesen, rekonstruierte künstliche Blumen, die in den Zwanziger Jahren „balfiori“ genannt wurden, erfand Blumenmotive für Stickereien, die nachträglich von seiner Tochter Luce ausgeführt wurden. Die Einfachheit der Natur war immer sein Evangelium. In dieses bunte, dynamische, ja zauberhafte Szenario gehört auch das Motiv der Linien der Bewegung („linee andamentali“) samt Blume vor einem hellblauen Himmel: Das lebhafte Gelb verbindet sich mit Orange, während das Grün des Grases und das Blau des Himmels einander abwechseln. Das Violett hebt die Natürlichkeit der Blumenkronen hervor, die sich im Wind in Linien der Bewegung verwandeln. „Die Einfachheit ist die Basis der Schönheit, welche immer aus der vollkommenen Wahrheit der Elemente resultiert, und alle großen Werke manifestieren sich durch sehr einfache technische Mittel.“
ELENA GIGLI

Expertin: Maria Cristina Corsini Maria Cristina Corsini
+39-06-699 23 671

maria.corsini@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 25.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.