Georg Baselitz *
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(Deutschbaselitz, Sachsen, 1938 geb.)
Ohne Titel, signiert, datiert Baselitz 60, Mischtechnik (Tusche, Dispersion), Collage auf Leinwand, 60 x 50 cm, gerahmt, (PS)
Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland
Fotozertifikat:
Archiv Georg Baselitz, München, 2. September 2014
Wir danken Herrn Detlev Gretenkort, Archiv Georg Baselitz, für die freundliche Unterstützung.
Georg Baselitz hebt in seinen Arbeiten die üblichen Grenzen zwischen den herkömmlichen Kategorien von Zeichnung, Ölgemälde und Graphik auf. Nicht die Technik, sondern die Bildhaftigkeit ist entscheidend. Die verschiedenen Medien stehen dabei nicht nur gleichwertig nebeneinander, sondern sie durchdringen sich. Schon im Frühwerk Baselitz steht die Zeichnung in einer engen Beziehung zur Handschrift, deren unverwechselbarer Duktus in den verschiedenen Phasen die Einheit des Gesamtwerkes sichert:
Aus Knäulen von Farbspuren, kurzen Strichen und Linienschlingen, aus Tupfen und lavierten Flächen entwickeln sich Bild und Inhalt. Die Zeichenelemente verlieren dabei jeden deskriptiven Charakter, sie sind reine Formen, die aus dem Prozess ihres Entstehens leben und nur wie nebenbei an ein Motiv angebunden sind. Die amorphen Strukturen verdichten sich zu Gestalten, gesehen aus verzerrten und ungewöhnlichen Perspektiven, die plastisches Volumen und eine Aufladung des monochromen Bildgrundes evozieren. Die Ablehnung und Befreiung von der ungegenständlichen Kunst bestimmt das Frühwerk Baselitz. Eine Herausforderung ist es dabei, die Figur auf dem Bildgrund zum Halten zu bringen so dass sich eine das ganze Bildformat einbeziehende Flächenordnung ergibt.
„Schwarz oder Weißgrund und konträr darauf gemalt oder schwarz darauf gemalt ist die sicherste Art ohne Grundfarben etwas zu machen. Und wenn man wirklich diese Vermischungen vermeidet, wenn man die Klarheit behält, wenn der Grund schwarz bleibt und die Zeichnung darauf weiß ist, kann eigentlich mit den beherrschenden Vokabeln kein Unglück mehr passieren.“
Georg Baselitz im Gespräch mit Siegfried Gohr 1996, zitiert in: Über Baselitz, Aufsätze und Gespräche 1976-1996, Köln 1996
Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers
Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747
petra.schaepers@dorotheum.de
26.11.2014 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 64.770,-
- Schätzwert:
-
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-
Georg Baselitz *
(Deutschbaselitz, Sachsen, 1938 geb.)
Ohne Titel, signiert, datiert Baselitz 60, Mischtechnik (Tusche, Dispersion), Collage auf Leinwand, 60 x 50 cm, gerahmt, (PS)
Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland
Fotozertifikat:
Archiv Georg Baselitz, München, 2. September 2014
Wir danken Herrn Detlev Gretenkort, Archiv Georg Baselitz, für die freundliche Unterstützung.
Georg Baselitz hebt in seinen Arbeiten die üblichen Grenzen zwischen den herkömmlichen Kategorien von Zeichnung, Ölgemälde und Graphik auf. Nicht die Technik, sondern die Bildhaftigkeit ist entscheidend. Die verschiedenen Medien stehen dabei nicht nur gleichwertig nebeneinander, sondern sie durchdringen sich. Schon im Frühwerk Baselitz steht die Zeichnung in einer engen Beziehung zur Handschrift, deren unverwechselbarer Duktus in den verschiedenen Phasen die Einheit des Gesamtwerkes sichert:
Aus Knäulen von Farbspuren, kurzen Strichen und Linienschlingen, aus Tupfen und lavierten Flächen entwickeln sich Bild und Inhalt. Die Zeichenelemente verlieren dabei jeden deskriptiven Charakter, sie sind reine Formen, die aus dem Prozess ihres Entstehens leben und nur wie nebenbei an ein Motiv angebunden sind. Die amorphen Strukturen verdichten sich zu Gestalten, gesehen aus verzerrten und ungewöhnlichen Perspektiven, die plastisches Volumen und eine Aufladung des monochromen Bildgrundes evozieren. Die Ablehnung und Befreiung von der ungegenständlichen Kunst bestimmt das Frühwerk Baselitz. Eine Herausforderung ist es dabei, die Figur auf dem Bildgrund zum Halten zu bringen so dass sich eine das ganze Bildformat einbeziehende Flächenordnung ergibt.
„Schwarz oder Weißgrund und konträr darauf gemalt oder schwarz darauf gemalt ist die sicherste Art ohne Grundfarben etwas zu machen. Und wenn man wirklich diese Vermischungen vermeidet, wenn man die Klarheit behält, wenn der Grund schwarz bleibt und die Zeichnung darauf weiß ist, kann eigentlich mit den beherrschenden Vokabeln kein Unglück mehr passieren.“
Georg Baselitz im Gespräch mit Siegfried Gohr 1996, zitiert in: Über Baselitz, Aufsätze und Gespräche 1976-1996, Köln 1996
Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers
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petra.schaepers@dorotheum.de
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst, Teil 1 |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 26.11.2014 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.11. - 26.11.2014 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.