für einen Leutnant des k. k. Linien-Infanterieregimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, beschädigt. Beschreibung: Weißes Grundtuch, der liegende, an den Ecken leicht abgerundete Kragen, die Ärmelaufschläge und alle Rockkantenvorstöße aus himmelblauem Egalisierungstuch, eine Reihe zu sechs glatten, vergoldeten Knöpfen, die geschweiften Schoßtaschenpatten auf der Rückseite mit je drei ebensolchen Rockknöpfen besetzt, die Ärmelöffnungen in einer Länge von 12 cm, das ist bis 6 cm über den oberen Rand der Ärmelaufschläge, geschlitzt, die vordere Hälfte der solcherart geteilten Ärmelaufschläge abgerundet, oberhalb der Ärmelaufschläge ein Knopfloch und ein kleiner, glatter, vergoldeter Knopf. Auf der rechten Schulter eine goldene, schwarz geritzte Achselschlinge mit Schuber, die in einen kleinen, glatten, vergoldeten, halbkugelförmigen Knopf eingeknöpft ist. Diese Achselschlinge diente zum Festhalten der während der Adjustierungsperiode von 1861 bis 1867 von den Infanterieoffizieren in voller Breite von der rechten Schulter zur linken Hüfte getragenen Feldbinde. Innen zur Gänze mit weißem Leinen gefüttert, die beiden inneren Brustleisten mit weißem Rocktuch besetzt. Mottenschäden im Grundtuch der Vorderseite und der rechten Schulterpartie der Rückseite. Kleinere Mottenschäden im himmelblauen Egalisierungstuch des Kragens und des linken Ärmelaufschlages. Trotz der Mottenschäden ist dieser Offizierswaffenrock ein seltenes Belegstück für die Adjustierung der k. k. Infanterieoffiziere in der kurzen Adjustierungsperiode von 1861 bis 1867, die noch dazu wegen des liegenden Kragens und der Trageart der Feldbinde vom üblichen österreichischen Adjustierungsschema abweicht. In Waffenröcken dieses Musters haben die Infanterieoffiziere von Hoch- und Deutschmeister mit trotz der Sommerhitze darüber angezogenem Mantel am 3. Juli 1866 bei Königgrätz gefochten. (Ma)