Stuhl, Entwurf Otto Wagner,
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1912, für seine Wohnung in der Döblergasse in Wien, Buchenholz, grau lackiert, konische, im Querschnitt quadratische Vorder- und Hinterbeine, Fußmanschetten Messing, vernickelt, leicht geneigte Rückenlehne mit geschwungenem Abschluss, Sitz PeddigrohrGeflecht, Höhe 95,5 cm, Breite 44,5 cm, Tiefe 45,5 cm, Sitzhöhe 46 cm. (DRAX)
In allen Teilen im Originalzustand. Es existieren insgesamt nur 3 dieser Stühle. Einer befindet sich in der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst (MAK) in Wien, ein anderer im Privatbesitz.
Provenienz:
Otto Wagner, Döblergasse 4, 1070 Wien, bis 1918 - Europäischer Privatbesitz - Christie's London, The Chair Auction, 29.10.1997, lot 45 - Privatsammlung Deutschland, seit 1997
Lit.:
Das Interieur, XVI, 1913, S. 48 - P. Asenbaum-P. Haiko-H. Lachmayer-M. Zettl, Otto Wagner: Möbel und Interieurs, Wien 1984, S. 252- 272 - A. Sarnitz, Otto Wagner. Die Wohnung Döblergasse 4 in Wien, Wien 1987 - K. Varnedo, Vienna 1900: Art, architecture and design, MOMA, New York 1986, S. 36-39.
1909/10 baute Otto Wagner in fünfstöckiges Wohnhaus in der Döblergasse 4 mit betont schmuckloser Fassade. Im erste Stock bezog er im Dezember 1912 seine Wohnung mit angeschlossenem Atelier, in der er bis zu seinem Tod 1918 lebte. Dieser seiner letzten Stadtwohnung lag ein Gesamtkonzept zugrunde mit hierarchischer Abfolge von betonter Strenge und Ornamentlosigkeit im Eingangsbereich bis hin zur repräsentativen Opulenz des Salons. Der angebotene Stuhl war Teil der Vorzimmereinrichtung, die in Grauabstufungen gehalten war. Den Boden bedeckte ein Teppichläufer mit dunkelgrauen Quadraten auf hellgrauem Grund. Die grau gestrichene Wandverkleidung und der Schrank-Verbau reichten bis zum Türsturz und waren mit glatten aufgesetzten Platten gegliedert. Die darüber liegenden Flächen von Wand und Decke beließ Wagner in Weiß mit akzentuierenden Stuckstreifen. Nur eine kleine Sitzgruppe aus einem rechteckigen Tisch mit zwei flankierenden Stühlen sowie einem gleichen Stuhl im Eck neben der Eingangsachse bildeten die Möblierung dieses noblen, Zurückhaltung und Modernität ausstrahlenden Entrées.
Die Wohnung wurde nach Wagners Tod aufgelassen und die Möbel auf die Familienmitglieder aufgeteilt. Nur Teile der Wandvertäfelung und Architekturdetails sind heute noch in situ. Bis vor kurzem beherbergte die ehemalige Wohnung das Otto-Wagner-Archiv der Akademie der Bildenden Künste.
Expertin: Dr. Gerti Draxler
Dr. Gerti Draxler
+43-1-515 60-226
gerti.draxler@dorotheum.at
06.11.2014 - 17:00
- Schätzwert:
-
EUR 45.000,- bis EUR 55.000,-
Stuhl, Entwurf Otto Wagner,
1912, für seine Wohnung in der Döblergasse in Wien, Buchenholz, grau lackiert, konische, im Querschnitt quadratische Vorder- und Hinterbeine, Fußmanschetten Messing, vernickelt, leicht geneigte Rückenlehne mit geschwungenem Abschluss, Sitz PeddigrohrGeflecht, Höhe 95,5 cm, Breite 44,5 cm, Tiefe 45,5 cm, Sitzhöhe 46 cm. (DRAX)
In allen Teilen im Originalzustand. Es existieren insgesamt nur 3 dieser Stühle. Einer befindet sich in der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst (MAK) in Wien, ein anderer im Privatbesitz.
Provenienz:
Otto Wagner, Döblergasse 4, 1070 Wien, bis 1918 - Europäischer Privatbesitz - Christie's London, The Chair Auction, 29.10.1997, lot 45 - Privatsammlung Deutschland, seit 1997
Lit.:
Das Interieur, XVI, 1913, S. 48 - P. Asenbaum-P. Haiko-H. Lachmayer-M. Zettl, Otto Wagner: Möbel und Interieurs, Wien 1984, S. 252- 272 - A. Sarnitz, Otto Wagner. Die Wohnung Döblergasse 4 in Wien, Wien 1987 - K. Varnedo, Vienna 1900: Art, architecture and design, MOMA, New York 1986, S. 36-39.
1909/10 baute Otto Wagner in fünfstöckiges Wohnhaus in der Döblergasse 4 mit betont schmuckloser Fassade. Im erste Stock bezog er im Dezember 1912 seine Wohnung mit angeschlossenem Atelier, in der er bis zu seinem Tod 1918 lebte. Dieser seiner letzten Stadtwohnung lag ein Gesamtkonzept zugrunde mit hierarchischer Abfolge von betonter Strenge und Ornamentlosigkeit im Eingangsbereich bis hin zur repräsentativen Opulenz des Salons. Der angebotene Stuhl war Teil der Vorzimmereinrichtung, die in Grauabstufungen gehalten war. Den Boden bedeckte ein Teppichläufer mit dunkelgrauen Quadraten auf hellgrauem Grund. Die grau gestrichene Wandverkleidung und der Schrank-Verbau reichten bis zum Türsturz und waren mit glatten aufgesetzten Platten gegliedert. Die darüber liegenden Flächen von Wand und Decke beließ Wagner in Weiß mit akzentuierenden Stuckstreifen. Nur eine kleine Sitzgruppe aus einem rechteckigen Tisch mit zwei flankierenden Stühlen sowie einem gleichen Stuhl im Eck neben der Eingangsachse bildeten die Möblierung dieses noblen, Zurückhaltung und Modernität ausstrahlenden Entrées.
Die Wohnung wurde nach Wagners Tod aufgelassen und die Möbel auf die Familienmitglieder aufgeteilt. Nur Teile der Wandvertäfelung und Architekturdetails sind heute noch in situ. Bis vor kurzem beherbergte die ehemalige Wohnung das Otto-Wagner-Archiv der Akademie der Bildenden Künste.
Expertin: Dr. Gerti Draxler
Dr. Gerti Draxler
+43-1-515 60-226
gerti.draxler@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Design |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 06.11.2014 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.10. - 06.11.2014 |