1990, für Bösendorfer Klavierfabrik, Wien, Gussrahmen, Holzkorpus, schwarzer und roter Klavierlack, 24-karätiges Blattgold, Beine Metallguss, vergoldet, Deckelinnenseite mit Goldornamenten auf leuchtend rotem Grund, elektrisch betriebene Deckelhebe-Mechanik, OpusNummer auf dem Gussrahmen: 41412-6168 und gestempelt: 41412, signiert: Hans Hollein, Länge 225 cm, Breite 158 cm, Höhe 97 cm, Hocker Höhe 48 cm,66 x 37 cm. (DRAX)

ausgestellt in:
Hans Hollein, Museum der Stadt Wien, 1995 - Hans Hollein als Universalkünstler, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 2011

Dieses Exemplar war der erste realisierte "Hollein"-Flügel und gleichzeitig der Prototyp des Modells. Er war für Hans Hollein direkt bestimmt und bliebe bis zu dessen Tod 2014 in seinem Besitz. Das Modell hatte eine Auflage von 33 Stück und wurde auf Auftrag bis zum Jahr 2000 gebaut.

Die österreichische Klaviermanufaktur Bösendorfer, eine der weltweit besten Firmen für Konzertflügel, war seit ihrer Gründung im Jahre 1828 stets bestrebt führende Architekten und Künstler der Zeit mit Aufträgen, die auf der Höhe des jeweiligen Zeitgeistes standen, zu betrauen. So haben Theophil Hansen, Hans Makart und Josef Hoffmann, dessen Flügel sich heute im Museum Alter Musikinstrumente in der Wiener Hofburg befindet, einzigartige Instrumente kreiert. Hans Hollein knüpfte an diese Firmentradition an und schuf ein spektakuläres, in geometrische Formen aufgelöstes und luxuriös ausgeführtes neues KlavierDesign.

Provenienz:
Wohnung Hans Hollein, 1040 Wien

Lit.:
Architectural Record, November 1991, vol. 179, 11, S. 27.