1. : Ein Boots-Paddel in der charakteristischen Form der Ticuna-Indianer vom Oberen Amazonas (Rio Solimoes), an der Dreiländer-Ecke zwischen Brasilien, Kolumbien und Peru. Aus hartem, braunem Holz geschnitzt und schwarz gefärbt. Die typische flache, breite und in einer Spitze endende Paddel-Schaufel ist beidseitig mit je einem großen Kreis- und Stern-Motiv aus eingeritzten Linien und Punkten verziert. Ein schönes Objekt mit deutlicher, älterer Gebrauchs-Patina (Farbabrieb) an Stiel und Griff. L: 110 cm. B: 26 cm (Paddel-Schaufel).
2.: Drei Fisch-PFeile der Ticuna-Indianer (siehe oben). Der Pfeil-Schaft besteht aus langem, geradem und leichtem Rohr. Unten sind kleine Sockel mit Kerben für die Bogensehne eingesetzt (2x vorhanden, ein Sockel verloren). Am oberen Ende sind längere Sockel aus Holz in den Schaft eingesetzt, mit Faden und schwarzem Harz fixiert. Auf diese Zwischenstücke aus Holz werden eiserne Pfeilspitzen mit je zwei Zinken und drei (1x) sowie vier Widerhaken (2x) mittels einer Tülle aufgesetzt. Beim kleineren Fisch-Pfeil ist die Eisenspitze fix mit Sockel und Schaft verbunden. Bei den beiden anderen Ticuna-Fischpfeilen sind die Eisenspitzen nur aufgesetzt und mittels gedrillten Schnüren mit dem Schaft verbunden. Trifft der Pfeil einen Fisch, so kann sich die Spitze vom Schaft lösen, wie bei der Jagd mit einer Harpune. L: 234 cm, 162 cm, 143 cm.
Alle Objekte dieses Konvoluts: 1. Hälfte 20. Jh. (ME)

Prov.: Österreichische Privatsammlung.