Yoruba, Nigeria: Ein Paar ‘Ibeji-Zwillingsfiguren’, weiblich und männlich. Stil: Oyo.
Zwillinge gelten bei den Yoruba in Nigeria als etwas Besonderes. Sie haben einen eigenen Gott, ‘Ere Ibeji’, werden in einem speziellen Kult verehrt und bringen ihrer Familie Glück und Segen. Und noch etwas Besonderes: Die Yoruba glauben, dass Zwillinge eine gemeinsame Seele besitzen! Stirbt einer der Zwillinge, so muss daher für ihn (oder sie) eine ‘Stellvertreter-Figur’ aus Holz geschnitzt werden. Damit die gemeinsame ‘Zwillings-Seele’ wieder komplett ist. Diese Figuren werden ‘Ibeji’ genannt, auf eigenen Haus-Altären aufgestellt und wie lebende Zwillinge behandelt: sie werden gewaschen, gefüttert, liebkost, besungen und verehrt. Das vorliegende ‘Ibeji-Paar’, weiblich und männlich, ist stilistisch sehr gut und in typischen Proportionen geschnitzt. Auf runden Bodenplatten stehend. Es zeigt eine schöne, alte Patina. Ihre Körper wurden lange Zeit mit Rotholz-Pulver eingerieben, ihre Frisuren mit ‘Waschblau’ gefärbt. Ein sehr gutes Beispiel für den regionalen Stil Typ aus dem Gebiet der Stadt Oyo. Mit minimalen Altersschäden (in der Frisur oder Kappe des männlichen und an der Bodenplatte des weiblichen Zwillings). 1. Hälfte 20. Jh.; H: je ca. 28 cm. (ME)
Lit.: ‘Ibeji’ von George Chemeche, Abb. 72, 73, 74, 77, 79, 80 u. a.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
05.11.2014 - 13:00
- Schätzwert:
-
EUR 1.600,- bis EUR 1.800,-
Yoruba, Nigeria: Ein Paar ‘Ibeji-Zwillingsfiguren’, weiblich und männlich. Stil: Oyo.
Zwillinge gelten bei den Yoruba in Nigeria als etwas Besonderes. Sie haben einen eigenen Gott, ‘Ere Ibeji’, werden in einem speziellen Kult verehrt und bringen ihrer Familie Glück und Segen. Und noch etwas Besonderes: Die Yoruba glauben, dass Zwillinge eine gemeinsame Seele besitzen! Stirbt einer der Zwillinge, so muss daher für ihn (oder sie) eine ‘Stellvertreter-Figur’ aus Holz geschnitzt werden. Damit die gemeinsame ‘Zwillings-Seele’ wieder komplett ist. Diese Figuren werden ‘Ibeji’ genannt, auf eigenen Haus-Altären aufgestellt und wie lebende Zwillinge behandelt: sie werden gewaschen, gefüttert, liebkost, besungen und verehrt. Das vorliegende ‘Ibeji-Paar’, weiblich und männlich, ist stilistisch sehr gut und in typischen Proportionen geschnitzt. Auf runden Bodenplatten stehend. Es zeigt eine schöne, alte Patina. Ihre Körper wurden lange Zeit mit Rotholz-Pulver eingerieben, ihre Frisuren mit ‘Waschblau’ gefärbt. Ein sehr gutes Beispiel für den regionalen Stil Typ aus dem Gebiet der Stadt Oyo. Mit minimalen Altersschäden (in der Frisur oder Kappe des männlichen und an der Bodenplatte des weiblichen Zwillings). 1. Hälfte 20. Jh.; H: je ca. 28 cm. (ME)
Lit.: ‘Ibeji’ von George Chemeche, Abb. 72, 73, 74, 77, 79, 80 u. a.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
| Auktion: | Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika |
| Auktionstyp: | Saalauktion |
| Datum: | 05.11.2014 - 13:00 |
| Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
| Besichtigung: | 31.10. - 05.11.2014 |