Yoruba, Nigeria: Ein Sakral-Objekt, ‘Ibori’ genannt.
Die Yoruba glauben, dass das Schicksal, die Individualität und der Erfolg eines Menschen bereits in seinem ‘inneren Kopf’ enthalten und vorbestimmt sind. Solche Sakral-Objekte, ‘Ibori’ genannt, symbolisieren diesen ‘inneren Kopf’ eines Menschen. Sie bestehen aus Leder und sind außen mit senkrechten Reihen von Kauri-Schnecken bestetzt. In ihrem Inneren befinden sich Sand, der vom Ifa-Orakel-Priester (‘Babalawo’) vorher ‘geweiht’ worden ist, sowie kleine Objekte, die auf die Ahnen, die Schutzgötter und die zu beachtenden Tabus des Betroffenen verweisen. Die Form eines ‘Ibori’ zitiert stets einen weit abstrahierten Menschen, mit Körper, Hals und einem Lederknopf oben, der den Kopf symbolisiert. Oft werden diese kleinen ‘Ibori’ in einen größeren, ähnlich gestalteten und ebenfalls mit Kauri Schnecken besetzten Leder-Behälter, einem ‘Ile ori’ oder ‘House of the Head’ (Haus des Kopfes), eingeschlossen und dort aufbewahrt. Vorliegendes Sakral-Objekt ‘Ibori’ ist sehr alt, zeigt eine gute Patina durch langen Gebrauch und minimale Altersschäden (zwei äußere Lederstreifen gerissen, einer fehlt). 19. Jh. bis frühes 20. Jh.; H: 11 cm, DM: 8 cm (unten). (ME)
Prov.: Österreichische Privatsammlung.
Lit.: ‘Yoruba. Nine centuries of African Art and Thought’ von Drewal, Pemberton III und Abiodun, Abb. 30, 32.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
05.11.2014 - 13:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 375,-
- Schätzwert:
-
EUR 600,- bis EUR 800,-
Yoruba, Nigeria: Ein Sakral-Objekt, ‘Ibori’ genannt.
Die Yoruba glauben, dass das Schicksal, die Individualität und der Erfolg eines Menschen bereits in seinem ‘inneren Kopf’ enthalten und vorbestimmt sind. Solche Sakral-Objekte, ‘Ibori’ genannt, symbolisieren diesen ‘inneren Kopf’ eines Menschen. Sie bestehen aus Leder und sind außen mit senkrechten Reihen von Kauri-Schnecken bestetzt. In ihrem Inneren befinden sich Sand, der vom Ifa-Orakel-Priester (‘Babalawo’) vorher ‘geweiht’ worden ist, sowie kleine Objekte, die auf die Ahnen, die Schutzgötter und die zu beachtenden Tabus des Betroffenen verweisen. Die Form eines ‘Ibori’ zitiert stets einen weit abstrahierten Menschen, mit Körper, Hals und einem Lederknopf oben, der den Kopf symbolisiert. Oft werden diese kleinen ‘Ibori’ in einen größeren, ähnlich gestalteten und ebenfalls mit Kauri Schnecken besetzten Leder-Behälter, einem ‘Ile ori’ oder ‘House of the Head’ (Haus des Kopfes), eingeschlossen und dort aufbewahrt. Vorliegendes Sakral-Objekt ‘Ibori’ ist sehr alt, zeigt eine gute Patina durch langen Gebrauch und minimale Altersschäden (zwei äußere Lederstreifen gerissen, einer fehlt). 19. Jh. bis frühes 20. Jh.; H: 11 cm, DM: 8 cm (unten). (ME)
Prov.: Österreichische Privatsammlung.
Lit.: ‘Yoruba. Nine centuries of African Art and Thought’ von Drewal, Pemberton III und Abiodun, Abb. 30, 32.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 05.11.2014 - 13:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 31.10. - 05.11.2014 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.