Heinrich Friedrich Füger
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(Heilbronn 1751–1818 Wien)
Apotheose Kaiser Josephs II. als Beschützer des Wissens und der Weisheit,
Öl auf Leinwand, 98 x 73 cm, gerahmt
Provenienz:
ehemals im Besitz des Füger-Schülers und Kupferstechers Friedrich John und seiner Nachkommen, Wien;
Privatsammlung, Wien;
Auktion Dorotheum, Wien, 16. Oktober 2007, Lot 76;
Privatsammlung, Wien
Literatur:
K. Wilczek, Heinrich Friedrich Füger, Seine Gemälde und Zeichnungen (Phil. Diss.), Wien 1925, S. 61, WVZ. Nr. 12;
Y. Del Pozo, Apotheose Kaiser Josefs II., Bozzetto von F. H. Füger (Aufnahmearbeit am Kunsthistorischen Institut, Wien), Wien 1975;
R. Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751–1818, Wien 2009, S. 49 und S. 224, Nr. 94, Abb. 9
Im September 1776 konnte Füger als Stipendiat der Wiener Akademie endlich seine lang ersehnte Reise nach Rom antreten. Als Beweis seines Studienerfolgs musste er jedoch regelmäßig Zeichnungen nach der Antike nach Wien senden und ein in Öl ausgeführtes großformatiges historisches oder allegorisches Gemälde ausführen. Er entschied sich schließlich für ein allegorisches Thema, das Kaiser Josef II. als Beschützer des Wissens und der Weisheit darstellen sollte. Das vorliegende Werk ist ein Bozzetto zu dem großen Gemälde, das sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv. 2476, 332 x 248 cm) befindet. Das Gemälde ist signiert und datiert: “Füger pinx. Romae 1779”.
Der Ölentwurf unterscheidet sich in einigen Details vom Gemälde und zeigt viel stärker den klassizistischeren Einfluss, den Füger in dem ausgeführten Gemälde wieder zurücknahm. Im Entwurf überwiegt noch eine relativ klare Disposition der einzelnen Figuren ohne starke Überschneidungen. Der Entwurf und das ausgeführte Gemälde spiegeln eigentlich komplett unterschiedliche Positionen wieder. In der zurückhaltenden Gestik zeigt sich die von seinem Lehrer Oeser ausgehende Vorstellung des geläuterten Geschmacks und die Reduktion der Handlungen auf das Wesentliche. Das großformatige Gemälde ruft Assoziationen mit den modernen römischen Künstlern wie Batoni oder Mengs hervor, an deren Vorstellungen sich Füger anzupassen versuchte. Robert Keil (siehe Literatur) schrieb über das vorliegende Gemälde: “Der Entwurf spiegelt in der zurückhaltenden Gestik und dem statischen Aufbau Oesers Vorstellung des geläuterten Geschmacks wieder, die Handlung auf das Wesentliche zu reduzieren, das in der Haltung und im Gesichtsausdruck der handelnden Personen abzulesen sein soll”.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
21.10.2014 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 28.000,- bis EUR 32.000,-
Heinrich Friedrich Füger
(Heilbronn 1751–1818 Wien)
Apotheose Kaiser Josephs II. als Beschützer des Wissens und der Weisheit,
Öl auf Leinwand, 98 x 73 cm, gerahmt
Provenienz:
ehemals im Besitz des Füger-Schülers und Kupferstechers Friedrich John und seiner Nachkommen, Wien;
Privatsammlung, Wien;
Auktion Dorotheum, Wien, 16. Oktober 2007, Lot 76;
Privatsammlung, Wien
Literatur:
K. Wilczek, Heinrich Friedrich Füger, Seine Gemälde und Zeichnungen (Phil. Diss.), Wien 1925, S. 61, WVZ. Nr. 12;
Y. Del Pozo, Apotheose Kaiser Josefs II., Bozzetto von F. H. Füger (Aufnahmearbeit am Kunsthistorischen Institut, Wien), Wien 1975;
R. Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751–1818, Wien 2009, S. 49 und S. 224, Nr. 94, Abb. 9
Im September 1776 konnte Füger als Stipendiat der Wiener Akademie endlich seine lang ersehnte Reise nach Rom antreten. Als Beweis seines Studienerfolgs musste er jedoch regelmäßig Zeichnungen nach der Antike nach Wien senden und ein in Öl ausgeführtes großformatiges historisches oder allegorisches Gemälde ausführen. Er entschied sich schließlich für ein allegorisches Thema, das Kaiser Josef II. als Beschützer des Wissens und der Weisheit darstellen sollte. Das vorliegende Werk ist ein Bozzetto zu dem großen Gemälde, das sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv. 2476, 332 x 248 cm) befindet. Das Gemälde ist signiert und datiert: “Füger pinx. Romae 1779”.
Der Ölentwurf unterscheidet sich in einigen Details vom Gemälde und zeigt viel stärker den klassizistischeren Einfluss, den Füger in dem ausgeführten Gemälde wieder zurücknahm. Im Entwurf überwiegt noch eine relativ klare Disposition der einzelnen Figuren ohne starke Überschneidungen. Der Entwurf und das ausgeführte Gemälde spiegeln eigentlich komplett unterschiedliche Positionen wieder. In der zurückhaltenden Gestik zeigt sich die von seinem Lehrer Oeser ausgehende Vorstellung des geläuterten Geschmacks und die Reduktion der Handlungen auf das Wesentliche. Das großformatige Gemälde ruft Assoziationen mit den modernen römischen Künstlern wie Batoni oder Mengs hervor, an deren Vorstellungen sich Füger anzupassen versuchte. Robert Keil (siehe Literatur) schrieb über das vorliegende Gemälde: “Der Entwurf spiegelt in der zurückhaltenden Gestik und dem statischen Aufbau Oesers Vorstellung des geläuterten Geschmacks wieder, die Handlung auf das Wesentliche zu reduzieren, das in der Haltung und im Gesichtsausdruck der handelnden Personen abzulesen sein soll”.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.10.2014 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.10. - 21.10.2014 |