(Antwerpen 1601–1678)
Eine blumengeschmückte Kartusche mit einer Darstellung der betenden Heiligen Margareta von Cortona, signiert unten rechts: J. Breughel,
Öl auf Kupfer, 85 x 61,5 cm, gerahmt

Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit des vorliegenden Gemäldes (schriftliche Mitteilung).

Klaus Ertz schreibt: “Die Farben der Blumen machen einen leuchtenden und strahlenden Eindruck und sind typisch für die flämische Malerei in den 1640er Jahren”.

Zur stilistischen und zeitlichen Einordnung vergleicht er das Bild mit folgenden Werken Jan Brueghels II.:

1. Die Heilige Familie in einer Blumenkartusche (Niederländische Privatsammlung, um 1640/50);
2. Die Versuchung des Heiligen Antonius in einer Blumenkartusche (Auktion Christie’s, London, 1977, um 1650);
3. Der Heilige Hieronymus in einer Blumenkartusche (Shickman Gallery, New York, 1968, um 1650);
4. Der Heilige Georg in einer Blumenkartusche (Auktion Muller, Amsterdam, 1914, um 1650)

Ertz: “Die Vergleichsbeispiele liegen in ihrer Datierung in den 40er Jahren des 17. Jahrhunderts. Das zu begutachtende Gemälde ist ihnen in Komposition, Malstil, Farbigkeit sowie Aufnahme des Bildthemas vergleichbar - und somit ist eine Datierung in dieselbe Zeit gerechtfertigt”. Bei den Figuren dieses Bildes sieht er die Mitarbeit eines Malers aus der Nachfolge von Peter Paul Rubens. Das vorliegende Gemälde spielt mit dem Bildtypus des Blumenkranzes um ein Heiligenbild. Es durchbricht althergebrachte Formen, indem es dem Betrachter suggeriert, er blicke durch eine blumengeschmückte Fensteröffnung in das Innere einer Höhle, in der die Heilige im Gebet versunken ist.