Lot Nr. 78


Jacob Adriaensz. Backer


Jacob Adriaensz. Backer - Alte Meister

(Harlingen 1608/09–1651 Amsterdam)
Der Violinspieler, Allegorie des Gehörs,
Öl auf Holz, 70,5 x 60 cm, gerahmt

Dem Gemälde liegt ein Gutachten von Peter van den Brink bei (Januar 2014).

Die Komposition des 2013 im deutschen Kunsthandel wieder aufgetauchten Gemäldes war bisher nur durch zwei weitere Versionen bekannt, von denen eine 2012 in Paris (Drouot) versteigert wurde. Die andere befindet sich im Szépmüveszéti Muzéum in Budapest. Letztere galt immer schon als ein Selbstbildnis Jacob Backers. Es handelt sich bei ihr wohl um eine Werkstattkopie.

Der Violinspieler ist Teil einer Serie der fünf Sinne, zu der auch der Trinker und der Alte Mann mit einer Spiegelscherbe (beide in der Berliner Gemäldegalerie) gehören. Peter van den Brink schreibt: “Der nunmehr entdeckte Violinspieler, der nach einer kürzlich vorgenommenen Reinigung besser untersucht werden kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Teil der gleichen Serie von 1633 wie der Alte Mann und der Trinker und wurde zweifellos von Backer selbst gemalt. Aus stilistischer Sicht kommt das Gemälde besonders dem Trinker sehr nahe. Der Farbauftrag ist identisch: mit langen, flüssigen Pinselstrichen gelang es Backer, Volumen und Struktur in die Falten der Kleidung sowie helle Glanzstellen in die Augen, Nase und sogar in die Zähne in den offenen Mündern zu zaubern, was den beiden Jünglingen eine Lebendigkeit verleiht, die dem Budapester Violinspieler vollkommen fehlt”. Laut Van den Brink gab es zwei Serien, eine wohl um 1633 entstandene und eine etwas spätere. Es ist unbekannt, wie die beiden fehlenden Allegorien auf den Geruchs- und den Tastsinn ausgesehen haben. Mögliche Kopien der verlorenen Originale befinden sich in der Sammlung Harry J. Moore, New York und im Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

21.10.2014 - 18:00

Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Jacob Adriaensz. Backer


(Harlingen 1608/09–1651 Amsterdam)
Der Violinspieler, Allegorie des Gehörs,
Öl auf Holz, 70,5 x 60 cm, gerahmt

Dem Gemälde liegt ein Gutachten von Peter van den Brink bei (Januar 2014).

Die Komposition des 2013 im deutschen Kunsthandel wieder aufgetauchten Gemäldes war bisher nur durch zwei weitere Versionen bekannt, von denen eine 2012 in Paris (Drouot) versteigert wurde. Die andere befindet sich im Szépmüveszéti Muzéum in Budapest. Letztere galt immer schon als ein Selbstbildnis Jacob Backers. Es handelt sich bei ihr wohl um eine Werkstattkopie.

Der Violinspieler ist Teil einer Serie der fünf Sinne, zu der auch der Trinker und der Alte Mann mit einer Spiegelscherbe (beide in der Berliner Gemäldegalerie) gehören. Peter van den Brink schreibt: “Der nunmehr entdeckte Violinspieler, der nach einer kürzlich vorgenommenen Reinigung besser untersucht werden kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Teil der gleichen Serie von 1633 wie der Alte Mann und der Trinker und wurde zweifellos von Backer selbst gemalt. Aus stilistischer Sicht kommt das Gemälde besonders dem Trinker sehr nahe. Der Farbauftrag ist identisch: mit langen, flüssigen Pinselstrichen gelang es Backer, Volumen und Struktur in die Falten der Kleidung sowie helle Glanzstellen in die Augen, Nase und sogar in die Zähne in den offenen Mündern zu zaubern, was den beiden Jünglingen eine Lebendigkeit verleiht, die dem Budapester Violinspieler vollkommen fehlt”. Laut Van den Brink gab es zwei Serien, eine wohl um 1633 entstandene und eine etwas spätere. Es ist unbekannt, wie die beiden fehlenden Allegorien auf den Geruchs- und den Tastsinn ausgesehen haben. Mögliche Kopien der verlorenen Originale befinden sich in der Sammlung Harry J. Moore, New York und im Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.10.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.10. - 21.10.2014

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