Lot Nr. 55


Apollonio Domenichini, The Master of the Langmatt Foundation - ein Paar (2)


Apollonio Domenichini, The Master of the Langmatt Foundation - ein Paar (2) - Alte Meister

(Venedig 1715 - ca.1770)
Der Bucintoro an der Mole, Venedig; und Der Canal Grande und die Rialtobrücke, Venedig,
Öl auf Leinwand, 54,5 x 89,9 bzw. 55,5 x 94,5 cm, gerahmt (2)

Wir danken Dario Succi für die Bestätigung der Zuschreibung.

Das Oeuvre dieses Meisters umfasst eine Serie von dreizehn Veduten, die in der namensgebenden Stiftung Langmatt in Baden in der Schweiz aufbewahrt wird (siehe Mythos Venedig. Venezianische Veduten des 18. Jahrhunderts, Ausst.-Kat., Museum Langmatt, Baden 1994, S. 62–117). Die Hypothese, dass es sich bei Apollonio Domenichini um den Maler jenes bedeutenden Werkkorpus fein ausgeführter und markanter Veduten handeln könnte, den man kollektiv dem Langmatt-Meister zugeschrieben hatte, war bereits unter venezianischen Wissenschaftlern diskutiert worden, als man durch die Entdeckung einer verlorenen Beschriftung, die auf der Rückseite der Originalleinwand unterhalb der Doublierung zum Vorschein kam, endgültig die Bestätigung dafür fand.

Domenichinis Name scheint im Jahr 1757 in der Fraglia (Gilde) von Venedig auf; Einzelheiten über sein Leben sind jedoch relativ rar, obgleich Wissenschaftler begonnen haben, mit Hilfe seiner Gemälde und verschiedener Archivquellen ein vollständigeres Bild des Meisters zu rekonstruieren. Aus einem Verzeichnis der Gemälde des Grafen Bonomo Algarotti fand Succi heraus, dass der Künstler 1715 in Venedig geboren worden war. Aus besagtem Verzeichnis, das 1776 erstellt wurde, geht hervor, dass Domenichini zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, doch wird kein genaues Datum genannt; Succi vermutet sein Todesjahr um 1770 (siehe D. Succi, „Apollonio Domenichini. Il ‚Maestro della Fondazione Langmatt‘“, in: Da Canaletto a Zuccarelli. Il Paesaggio Veneto del Settecento, Ausst.-Kat., Tavagnacco 2003, S. 104). Er war möglicherweise ein Schüler von Luca Carelvarijs (1663–1730) und scheint ab 1740 als Künstler auf eigenen Beinen gestanden zu haben. Die homogene Werkgruppe der Stiftung Langmatt wurde auf Grundlage architektonischer Details um 1744 datiert.

Domenichinis Werk wurde von Succi mit dem Schaffen Michele Marieschis (1710–1743) und Francesco Albottos (1721–1757) in Verbindung gebracht, obgleich es insgesamt der Kunst Francesco Tironis (1745–1797), welche sich an Canaletto orientiert, näherzustehen scheint.

Die erste der beiden Ansichten zeigt die Gebäude an der Piazza San Marco und den Kai, wo der Bucintoro vor dem Dogenpalast zu sehen ist. Der Bucintoro, eine prunkvoll ausgestattete venezianische Galeere, wurde vom Dogen für Feierlichkeiten an besonderen Festtagen genützt.

Das zweite Bild zeigt einen Blick über den Canal Grande mit den Fabbriche Vecchie, dem Palazzo dei Camerlenghi, dem Palazzo Civran und dem Fondaco dei Tedeschi.

21.10.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 125.000,-
Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 180.000,-

Apollonio Domenichini, The Master of the Langmatt Foundation - ein Paar (2)


(Venedig 1715 - ca.1770)
Der Bucintoro an der Mole, Venedig; und Der Canal Grande und die Rialtobrücke, Venedig,
Öl auf Leinwand, 54,5 x 89,9 bzw. 55,5 x 94,5 cm, gerahmt (2)

Wir danken Dario Succi für die Bestätigung der Zuschreibung.

Das Oeuvre dieses Meisters umfasst eine Serie von dreizehn Veduten, die in der namensgebenden Stiftung Langmatt in Baden in der Schweiz aufbewahrt wird (siehe Mythos Venedig. Venezianische Veduten des 18. Jahrhunderts, Ausst.-Kat., Museum Langmatt, Baden 1994, S. 62–117). Die Hypothese, dass es sich bei Apollonio Domenichini um den Maler jenes bedeutenden Werkkorpus fein ausgeführter und markanter Veduten handeln könnte, den man kollektiv dem Langmatt-Meister zugeschrieben hatte, war bereits unter venezianischen Wissenschaftlern diskutiert worden, als man durch die Entdeckung einer verlorenen Beschriftung, die auf der Rückseite der Originalleinwand unterhalb der Doublierung zum Vorschein kam, endgültig die Bestätigung dafür fand.

Domenichinis Name scheint im Jahr 1757 in der Fraglia (Gilde) von Venedig auf; Einzelheiten über sein Leben sind jedoch relativ rar, obgleich Wissenschaftler begonnen haben, mit Hilfe seiner Gemälde und verschiedener Archivquellen ein vollständigeres Bild des Meisters zu rekonstruieren. Aus einem Verzeichnis der Gemälde des Grafen Bonomo Algarotti fand Succi heraus, dass der Künstler 1715 in Venedig geboren worden war. Aus besagtem Verzeichnis, das 1776 erstellt wurde, geht hervor, dass Domenichini zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, doch wird kein genaues Datum genannt; Succi vermutet sein Todesjahr um 1770 (siehe D. Succi, „Apollonio Domenichini. Il ‚Maestro della Fondazione Langmatt‘“, in: Da Canaletto a Zuccarelli. Il Paesaggio Veneto del Settecento, Ausst.-Kat., Tavagnacco 2003, S. 104). Er war möglicherweise ein Schüler von Luca Carelvarijs (1663–1730) und scheint ab 1740 als Künstler auf eigenen Beinen gestanden zu haben. Die homogene Werkgruppe der Stiftung Langmatt wurde auf Grundlage architektonischer Details um 1744 datiert.

Domenichinis Werk wurde von Succi mit dem Schaffen Michele Marieschis (1710–1743) und Francesco Albottos (1721–1757) in Verbindung gebracht, obgleich es insgesamt der Kunst Francesco Tironis (1745–1797), welche sich an Canaletto orientiert, näherzustehen scheint.

Die erste der beiden Ansichten zeigt die Gebäude an der Piazza San Marco und den Kai, wo der Bucintoro vor dem Dogenpalast zu sehen ist. Der Bucintoro, eine prunkvoll ausgestattete venezianische Galeere, wurde vom Dogen für Feierlichkeiten an besonderen Festtagen genützt.

Das zweite Bild zeigt einen Blick über den Canal Grande mit den Fabbriche Vecchie, dem Palazzo dei Camerlenghi, dem Palazzo Civran und dem Fondaco dei Tedeschi.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.10.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.10. - 21.10.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.

Warum bei myDOROTHEUM registrieren?

Die kostenlose Registrierung bei myDOROTHEUM ermöglicht Ihnen die komplette Nutzung folgender Funktionen:

Katalog Benachrichtigungen sobald ein neuer Auktionskatalog online ist.
Auktionstermin Erinnerung zwei Tage vor Auktionsbeginn.
Mitbieten Bieten Sie auf Ihre Lieblingsstücke und ersteigern Sie neue Meisterwerke!
Suchservice Sie suchen nach einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Marke? Speichern Sie Ihre Suche ab und werden Sie automatisch informiert, sobald diese in einer Auktion angeboten werden!