Lot Nr. 51


Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero


Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero - Alte Meister

(dokumentiert in Siena 1361–1407), (dokumentiert in Siena 1356–1407)
Madonna mit Kind,
Tempera auf Goldgrund auf Holz, 76,5 x 63 cm, spitz zulaufend, integrierter Rahmen

Literatur:
S. Padovani, an update of the catalogue of Cristoforo di Bindoccio and Meo di Pero, in: Works and days. Studies of a thousand years of European art dedicated to Max Seidel, hg. Von K. Bergoldt/G. Bonsanti, Venedig 2001, S. 225, Abb. 4

Cristoforo di Bindoccio zählte zu den führenden Künstlern in Siena in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Meo di Pero war sein Werkstattmitarbeiter, mit dem er beinahe ausschließlich zusammengearbeitet hat. Dabei ist in der Kunstgeschichte die Frage nach der Händescheidung der beiden Künstler ungeklärt.

Einige der Kunstwerke, für welche Zahlungen an die Beiden dokumentiert sind, haben sich leider nicht erhalten, die Reste der Malereien in der Chapella delle Reliquie in Santa Maria della Scala in Siena, die im Gewölbe signiert sind “Hoc opus pinserunt Cristofanus magistri Bindocci et Meus Peri de Senis M.CCC.LXX” oder die ebenso signierten und 1393 datierten Fresken in der Apsis von Santa Maria in Campagnatico, liefern jedoch einen Überblick über das reiche Schaffen dieser Werkstatt, die sich durch ihren einheitlichen Stil auszeichnete (siehe Literatur).

Im vorliegenden Gemälde ist Maria halbfigurig vor einem Goldhintergrund wiedergegeben, den Kopf neigt sie dem Christuskind zu, das sie in ihrem Arm hält. Das Kind hat die Rechte segnend erhoben, in der linken Hand hält es den Rotulus mit der Aufschrift EGO : SU : LUCE.
Das Gemälde zeichnet sich durch die weiche Modellierung und Konturierung der Gesichter, die porzellanhafte Ausführung des Inkarnates und eine leicht ins grünliche gehende Schattengebung aus. Die Wangen der Maria und des Christuskindes hingegen sind leicht rötlich. Das Gemälde ist stilistisch vergleichbar mit den bereits genannten Fresken in der Kapelle Santa Maria della Scala.

Der ausgeprägte Ausdruck, die Eleganz der Figuren und der naturalistische Zugang zeigen Bezüge zu den Bildformen Lorenzettis.

21.10.2014 - 18:00

Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero


(dokumentiert in Siena 1361–1407), (dokumentiert in Siena 1356–1407)
Madonna mit Kind,
Tempera auf Goldgrund auf Holz, 76,5 x 63 cm, spitz zulaufend, integrierter Rahmen

Literatur:
S. Padovani, an update of the catalogue of Cristoforo di Bindoccio and Meo di Pero, in: Works and days. Studies of a thousand years of European art dedicated to Max Seidel, hg. Von K. Bergoldt/G. Bonsanti, Venedig 2001, S. 225, Abb. 4

Cristoforo di Bindoccio zählte zu den führenden Künstlern in Siena in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Meo di Pero war sein Werkstattmitarbeiter, mit dem er beinahe ausschließlich zusammengearbeitet hat. Dabei ist in der Kunstgeschichte die Frage nach der Händescheidung der beiden Künstler ungeklärt.

Einige der Kunstwerke, für welche Zahlungen an die Beiden dokumentiert sind, haben sich leider nicht erhalten, die Reste der Malereien in der Chapella delle Reliquie in Santa Maria della Scala in Siena, die im Gewölbe signiert sind “Hoc opus pinserunt Cristofanus magistri Bindocci et Meus Peri de Senis M.CCC.LXX” oder die ebenso signierten und 1393 datierten Fresken in der Apsis von Santa Maria in Campagnatico, liefern jedoch einen Überblick über das reiche Schaffen dieser Werkstatt, die sich durch ihren einheitlichen Stil auszeichnete (siehe Literatur).

Im vorliegenden Gemälde ist Maria halbfigurig vor einem Goldhintergrund wiedergegeben, den Kopf neigt sie dem Christuskind zu, das sie in ihrem Arm hält. Das Kind hat die Rechte segnend erhoben, in der linken Hand hält es den Rotulus mit der Aufschrift EGO : SU : LUCE.
Das Gemälde zeichnet sich durch die weiche Modellierung und Konturierung der Gesichter, die porzellanhafte Ausführung des Inkarnates und eine leicht ins grünliche gehende Schattengebung aus. Die Wangen der Maria und des Christuskindes hingegen sind leicht rötlich. Das Gemälde ist stilistisch vergleichbar mit den bereits genannten Fresken in der Kapelle Santa Maria della Scala.

Der ausgeprägte Ausdruck, die Eleganz der Figuren und der naturalistische Zugang zeigen Bezüge zu den Bildformen Lorenzettis.


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old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.10.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.10. - 21.10.2014

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