(Antwerpen 1591–1651)
Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben,
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen, 172 x 145 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung G. Peters, Venlo (1936, als Gerard Seghers);
Europäische Privatsammlung

Literatur:
J.-P. de Bruyn, Erasmus Quellinus II, Freren 1988, S. 116f., bei Nr. 30, Abb. 30/1 (als Erasmus Quellinus, Werkstatt)

J.-P. de Bruyn, der das vorliegende Gemälde 1988 anhand einer schlechten Fotografie erstmalig publizierte, revidierte später seine Meinung und ordnete es in das Oeuvre von Gerard Seghers ein, entstanden möglicherweise unter Beteiligung der Werkstatt. Der aus Antwerpen stammende Historienmaler Gerard Seghers wurde, nachdem er wahrscheinlich bei Abraham Janssens ausgebildet worden war, 1608/09 Meister in der Lukasgilde seiner Heimatstadt. Von 1610 an arbeitete er für ein Jahr in der Werkstatt von Peter Paul Rubens. Reisen nach Italien und Spanien sind dokumentiert. Philipp IV. von Spanien ernannte Seghers 1630 zu seinem Hofmaler. Zu den wichtigsten Auftraggebern des Malers zählte der Jesuitenorden, für dessen Kirchen er zahlreiche Altarbilder schuf. Unter dem Einfluss von Bartolomeo Manfredi und Gerrit van Honthorst, die Seghers in Rom kennengelernt hatte, arbeitete er anfangs unter Verwendung kalter Lichteffekte im Stil Caravaggios. Seine nach 1630 entstandenen Gemälde zeigen verstärkt den Einfluss von Peter Paul Rubens.