Lot Nr. 60


Französische “Portiére des Renommées” Tapisserie mit dem Wappen des François-Zénobe Philippe, Comte d‘Albergotti (1654–1717),


Französische “Portiére des Renommées” Tapisserie mit dem Wappen des François-Zénobe Philippe, Comte d‘Albergotti (1654–1717), - Aus aristokratischem Besitz und bedeutender Provenienz

Beauvais (Frankreich), ca. 283 x 207 cm, um 1700, Nach einem Entwurf von Charles le Brun (1619–1690). (MA)

Bei vorliegender Portiere Tapisserie handelt es sich um das Wappen des Grafen von Magalotti des Florentinischen Generals und Neffen des Bardo Bardi di Magalotti, Fälschlicherweise wird das Wappen oft mit dem seines Onkels gleichgesetzt, jedoch zeigt sich der deutliche Unterschied zu diesem (siehe die linke obere Ecke des Portraits), da es durch das Herzschild der Albergotti’s ergänzt ist. Dazwischen windet sich ein Spruchband mit der Aufschrift “Libertas”, dem Wahlspruch A. Über diesem tragen zwei geflügelte Putti die Rangkrone eines Grafen. Flankiert wird dieses von zwei weiblichen Figuren, darstellend die Allegorie auf das “Renommées” (Ruhm). Am Fuße dieser, finden sich der Hahn und der Löwe, Symbole für Wachsamkeit und Stärke.

Vorliegende Portière des Renommées ist Teil einer Serie, basierend auf Entwürfen von Charles le Brun, während seiner Zeit als Leiter der Tapisserie Werkstätten des Nicolas Fouquet in Maincy, nahe Vaux-le-Vicomte. Diese Serie enthielt zahlreiche Designs, bekannt als Renommées, Lion, Licorne (Einhorn), Mars, und Char de triomphe. Nach der Absetzung Fouquets 1661 wurde die Tapisserie Manufaktur in das Hôtel des Gobelins außerhalb von Paris transferiert.

Eine Zeichnung von Le Brun, die in Zusammenhang mit vorliegender Tapisserie steht, befindet sich im Musée de Besançon (inv. D 1786): Es zeigt das Wappen Fouquet’s – ein wachsendes Eichhörnchen- ist jedoch mit dem Wappen von Ludwig XIV‘s Minister Jean-Baptiste Colbert (1619-1683)- einer gewundenen Schlange- überzeichnet. Eine Zweite Version von le Brun mit dem Wappen Fouquets ist auf einem mehr ausgeführten Entwurf in der Heremtiage in St.Petersburg (inv. 18959) zu sehen; auf dem Heremtiage Entwurf sind die Figuren beinlos, jedoch aus cornucopiae wachsend. Die Komposition der vorliegenden Tapisserie ist ein Hybrid der zwei Skizzen. Zahlreiche Versionen dieser Portière Tapisserien mit einer Mischung aus den zwei le Brun Entwürfen haben die Zeit überdauert, allerdings entweder mit dem Wappen Colberts oder des Dauphins von Frankreich, bisher fälschlicherweise als königliches Wappen Frankreichs und Navarras bezeichnet. Mit dem Wappen Albergotti‘s ist nur dieses vorliegende Exemplar bekannt.

Literatur.: Bremer-David, Charissa French Tapestries and Textiles in the J. Paul Getty Museum , Los Angeles, 1997, no. 1, pp. 4 - 8)

M. Fenaille, Etat Général des Tapisseries de la Manufacture des Gobelins, Paris, 1903, vol. II, pp. 9 – 15

H. Göbel, Die Wandteppiche und ihre Manufakturen, in Frankreich Italian Spanien und Portugal, Leipzig, 1928, vol. I, pp. 120 – 121

Provenienz: François-Zénobe-Philippe, Comte d‘Albergotti (1654-1717)
French & Company, New York 1929
Jean Mikaelof, 1961
Simon Mikaeloff, Straßburg
Privatsammlung, 1974 von oben genanntem erworben
Europäische Privatsammlung

François Zénobe Philippe, Comte d’Albergotti

(Florenz 1654 – Paris 1717)

Florentinischer Adeliger, im Dienste Frankreichs. Er war mütterlicherseits Neffe des Bardo di Bardi Magalotti.

Ihm folgte er 1671 als Kommandant des Regiments „Royal Italien“ nach.

Er diente in zahlreichen Feldzügen unter Ludwig XIV.
Seit 1711 war er Chevalier du Saint-Esprit (Ritter des Ordens vom Heiligen Geist)

Portraitbild: © Musée des Beaux-Arts de Valenciennes / Photo Claude Thériez

08.09.2014 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 37.500,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Französische “Portiére des Renommées” Tapisserie mit dem Wappen des François-Zénobe Philippe, Comte d‘Albergotti (1654–1717),


Beauvais (Frankreich), ca. 283 x 207 cm, um 1700, Nach einem Entwurf von Charles le Brun (1619–1690). (MA)

Bei vorliegender Portiere Tapisserie handelt es sich um das Wappen des Grafen von Magalotti des Florentinischen Generals und Neffen des Bardo Bardi di Magalotti, Fälschlicherweise wird das Wappen oft mit dem seines Onkels gleichgesetzt, jedoch zeigt sich der deutliche Unterschied zu diesem (siehe die linke obere Ecke des Portraits), da es durch das Herzschild der Albergotti’s ergänzt ist. Dazwischen windet sich ein Spruchband mit der Aufschrift “Libertas”, dem Wahlspruch A. Über diesem tragen zwei geflügelte Putti die Rangkrone eines Grafen. Flankiert wird dieses von zwei weiblichen Figuren, darstellend die Allegorie auf das “Renommées” (Ruhm). Am Fuße dieser, finden sich der Hahn und der Löwe, Symbole für Wachsamkeit und Stärke.

Vorliegende Portière des Renommées ist Teil einer Serie, basierend auf Entwürfen von Charles le Brun, während seiner Zeit als Leiter der Tapisserie Werkstätten des Nicolas Fouquet in Maincy, nahe Vaux-le-Vicomte. Diese Serie enthielt zahlreiche Designs, bekannt als Renommées, Lion, Licorne (Einhorn), Mars, und Char de triomphe. Nach der Absetzung Fouquets 1661 wurde die Tapisserie Manufaktur in das Hôtel des Gobelins außerhalb von Paris transferiert.

Eine Zeichnung von Le Brun, die in Zusammenhang mit vorliegender Tapisserie steht, befindet sich im Musée de Besançon (inv. D 1786): Es zeigt das Wappen Fouquet’s – ein wachsendes Eichhörnchen- ist jedoch mit dem Wappen von Ludwig XIV‘s Minister Jean-Baptiste Colbert (1619-1683)- einer gewundenen Schlange- überzeichnet. Eine Zweite Version von le Brun mit dem Wappen Fouquets ist auf einem mehr ausgeführten Entwurf in der Heremtiage in St.Petersburg (inv. 18959) zu sehen; auf dem Heremtiage Entwurf sind die Figuren beinlos, jedoch aus cornucopiae wachsend. Die Komposition der vorliegenden Tapisserie ist ein Hybrid der zwei Skizzen. Zahlreiche Versionen dieser Portière Tapisserien mit einer Mischung aus den zwei le Brun Entwürfen haben die Zeit überdauert, allerdings entweder mit dem Wappen Colberts oder des Dauphins von Frankreich, bisher fälschlicherweise als königliches Wappen Frankreichs und Navarras bezeichnet. Mit dem Wappen Albergotti‘s ist nur dieses vorliegende Exemplar bekannt.

Literatur.: Bremer-David, Charissa French Tapestries and Textiles in the J. Paul Getty Museum , Los Angeles, 1997, no. 1, pp. 4 - 8)

M. Fenaille, Etat Général des Tapisseries de la Manufacture des Gobelins, Paris, 1903, vol. II, pp. 9 – 15

H. Göbel, Die Wandteppiche und ihre Manufakturen, in Frankreich Italian Spanien und Portugal, Leipzig, 1928, vol. I, pp. 120 – 121

Provenienz: François-Zénobe-Philippe, Comte d‘Albergotti (1654-1717)
French & Company, New York 1929
Jean Mikaelof, 1961
Simon Mikaeloff, Straßburg
Privatsammlung, 1974 von oben genanntem erworben
Europäische Privatsammlung

François Zénobe Philippe, Comte d’Albergotti

(Florenz 1654 – Paris 1717)

Florentinischer Adeliger, im Dienste Frankreichs. Er war mütterlicherseits Neffe des Bardo di Bardi Magalotti.

Ihm folgte er 1671 als Kommandant des Regiments „Royal Italien“ nach.

Er diente in zahlreichen Feldzügen unter Ludwig XIV.
Seit 1711 war er Chevalier du Saint-Esprit (Ritter des Ordens vom Heiligen Geist)

Portraitbild: © Musée des Beaux-Arts de Valenciennes / Photo Claude Thériez


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kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Aus aristokratischem Besitz und bedeutender Provenienz
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.09.2014 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 02.09. - 08.09.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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