(Florenz 1494–1575)
Bildnis einer Dame in grünem Gewand, 
Öl auf Holz, 64 x 49 cm, gerahmt

Provenienz:
Ehemals Pearlman, New York;
E. und A. Silberman, New York;
Auktion, Parke-Bernet, New York, 12. November 1952, Lot 21;
vermutlich Auktion, Sotheby’s Arcade, 16. Juli 1992, Lot 227 (als „in der Manier von Francesco Ubertini, genannt Il Bacchiacca“; auf Grundlage der Abbildung im Katalog scheint es sich bei diesem Lot um eine andere, dem vorliegenden Gemälde ähnliche Fassung zu handeln);
Europäische Privatsammlung

Literatur:
L. Nikolenko, Francesco Ubertini, called il Bacchiacca, New York 1966, S. 65, Abb. 81 (unter „zugeschriebene Gemälde“)

Wir danken Robert La France, der auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie die Zuschreibung an ein Mitglied aus der jüngeren Generation der Werkstatt der Bachiacca Familie vorgeschlagen hat.

In seiner kürzlich erschienenen Monografie führt Robert La France aus, dass traditionell dem als Bachiacca bekannten Künstler zugeschriebene Werke tatsächlich von zahlreichen unterschiedlichen Händen aus derselben Familie stammen (R. La France, Bachiacca, Artist of the Medici Court, Florenz 2008). Der erste Künstler dieser Familie, der den Spitznamen „Bachiacca“ trug, und der versierteste, der aus ihr hervorgegangen war, war Francesco d’Ubertino Verdi (Florenz 1494–1575); ihm folgten seine Brüder Bartolomeo und Antonio (Florenz 1499–1572) und deren Kinder nach.

Das vorliegende Gemälde mag einem von Francescos Brüdern, Antonio oder Bartolomeo, zuzuschreiben sein. Antonio, der jüngste der drei Brüder, schloss sich 1532 der Malergilde an. 1542 arbeitete er am Hof des Medici-Herzogs Cosimo I. als Sticker und Entwerfer luxuriöser Gegenstände für die Herzogin; seine Werke wurden sowohl von Benedetto Varchi als auch von Giorgio Vasari gepriesen.