deutsche Handschrift auf Papier, Süddeutschland (Schwaben?), um 1560/70, 160 S., 24 x 20 cm, Titel fehlt, meist 4 Wappendarstellungen auf einer Seite, Deck- und Aquarellfarben, durchgehend etwas fleckig, Pergamenteinband d. Zt., Vorderdeckel fehlt, handschriftlicher Rückentitel: Insignia.

Die Handschrift enthält u. a. folgende Wappen: Geistliche und weltliche Kurfürsten, Herzoge (Braunschweig, Schwaben, Pfalzgraf, Lothringen), Markgrafen (Meissen, Brandenburg, Baden), Landgrafen (Thüringen, Hessen, Leuchtenberg, Ensisheim), Burggrafen, Grafen (Flandern, Anhalt, Tirol, Altenburg), Banner (Bayern, Osterland, Mailand, Schlesien), Semperfreie, Erzmarschälle, Gefürstete Klöster, Ritter, Erbtruchsessen, Landvögte, Jägermeister, Städte, Amtsleute, Heiden, Juden etc. Diese Wappen sind in Dreier- oder Vierergruppen angeordnet und ohne Oberwappen dargestellt; darauf folgen, ebenfalls, ohne Helmzier, Wappen verschiedener Könige (England, Zypern, Schottland, Portugal, Dänemark, Schweden, Norwegen, Ungarn, Böhmen, Polen, Spanien , Aragon, Sizilien, Türkei, Marokko etc.), sowie nun mit Bügelhlem und Helmkleinod dargestellte Wappen von Herzogen (Bayern, Österreich, Sachsen, Cleve, Lüneburg, Jülich, Teck, Hessen, Württemberg, Brandenburg), Grafen (Fürstenberg, Mömpelgard, Leiningen Öttingen, Ochsenstein, Blankenheim, Spanheim, Flandern, Lupfen, Helfenstein, Kirchberg, Montfort, Werdenberg, Hohenlohe, Hennenberg, Zollern, Eberstein, Westerburg, Schwarzburg, Gundelfingen, Solms, Waldburg, Nassau usw.), sodann im Hauptteil die Wappen meist schwäbischer, fränkischer und bayerischer Rittergeschlechter
(Drachenfels, Ellrichshausen, Schellenberg, Mentzingen, Landschad, Specht v. Bobenheim, Eltz, Wolfskeel, Ems, Mörsberg , Spät, Aue, Stetten, Königsegg, Knöringen, Nothafft, Enzberg, Marschall v. Pappenheim, Schilling, Truchsess v. Waldburg, Freyberg, Rechberg, Stadion, Gumppenberg, Greiffenklau, Stuben, Waldbott, Rotenhan, Seckendorff, Mülinen, Waldeck, Rosenbach, Adelsheim, Fleckenstein, Echter, Schönborn Babenhausen, Fuchs, Dalheim u. v. a.), den Schluss bilden verschiedene Wappen sowie Phantasiewappen (Papst, Patripotamien etc.). Datierung auf Grund der Wappen der Herren von Ems, welche 1560 unter dem Namen Hohenems in den Reichsgrafenstand erhoben wurden sowie auf Grund des Wappens der Herren von Gumppenberg, die 1571 mit vermehrtem Wappen in den Reichsfreiherrenstand versetzt wurden. Erhaltungszustand: Gebrauchsspuren, durchgehend unterschiedlich fleckig, einige wenige Verkritzelungen, Titel und Anfang fehlen; die ersten 2 erhaltenen Blätter lose und stark beschädigt, angerandet, Pergamenteinband fleckig, Vorderdeckel und Schließbänder fehlen.