Lot Nr. 1025


Lobmeyr-Becher mit russischem Schrift-Dekor,


Lobmeyr-Becher mit russischem Schrift-Dekor, - Antiquitäten (Glas und Porzellan)

Glas, farblos, zylindrische Wandung kobaltblau überfangen, mit geschnittener Schrift und Blütenzweigen sowie Golddekoren in den Zwischenräumen, Stand mit goldenem Lobmeyr-Signet, Höhe 10,2 cm, J. & L. Lobmeyr, Wien, um 1870 (Ru)

Lit.: Waltraud Neuwirth, Orientalisierende Gläser, J. & L. Lobmeyr, Band I, 1981, S. 85, vgl. Abb. 35. Abb. mit russischem Dekor für die Pariser Weltausstellung 1867; Josef Lobmeyr, aus einer Glaserfamilie in Grieskirchen stammend, gründete 1823 in Wien, die in ihrer fast 191 jährigen Geschichte zu Weltruhm gelangten Firma J. & L. Lobmeyr. Anfänglich wurden Gläser von höchster Qualität im Biedermeier-Stil erzeugt, später Glasservice und Dekorationsobjekte. Die Firmenphilosophie als Glasverleger war eigene und Entwürfe von bedeutenden Künstlern herzustellen.

1835 erste Lieferungen an den Wiener Kaiserlichen Hof, heute alles in der Hofsilber- und Tafelkammer in der Wiener Hofburg ausgestellt.
1855 übernahmen die Söhne Josef junior und Ludwig den Betrieb und erweiterten ihn um eine vielfältige Auswahl von Kristalllustern, Josef junior war bis zu seinem Tod 1864 mit Exporttätigkeit, z.B. Naher Osten beschäftigt, Ludwig entwarf ca. 100 Trinkservice.
1856 enstand das 1. Musselinglas-Service, das heute noch sehr beliebt ist. Bedeutende Künstler die am Ausbau der Wiener Ringstraße mitwirkten wie Josef Storck, August Eisenmenger, Friedrich Schmidt und Theophil Hansen konnte Ludwig Lobmeyr für großartige Entwürfe gewinnen.
1862 in der Weltausstellung in London und allen folgenden Ausstellungen wurden 1. Preise für die Glas- und Lichtobjekte gewonnen.
1882 entstand der 1. elektrifizierte Kristallluster, bedeutende Aufträge zur festlichen Beleuchtung der Hofburg-Redoutensäle und des Hotel Sachers und anderen folgten.
1902 gelang Stephan Rath, Neffe, die Zusammenarbeit mit den Wiener Jugendstilkünstlern Architekt Josef Hoffmann, Oswald Haerdtl, Vally Wieselthier, L.H. Jungnickel und Lotte Fink. Bei der Weltkunstgewerbeausstellung in Paris 1925 wurde ihnen international höchste Anerkennung zuteil.
1938 übernahm Hans Harald Rath das Unternehmen, ab
1946/47 Errichtung der österr. Glasindustrie in Salzburg und Tirol. Bahnbrechende Beleuchtungskörper für die Wiener Staatsoper, Neues Theater in Luxenburg, Metropolitan Opera in New York. Nach dem Tod des Vaters übernehmen die Söhne Harald, Peter und Stefan. Es enstehen Arbeiten der zeitgenössischen Künstler Anton Lehmden, Matteo Thun, Monika Flood, Paul Wieser und Enzo Mari und das Glasstudio „Franzensbad“ in Baden worin 80 Glaskünstler Glasobjekte schaffen. Erfolgreich werden Luster geliefert für den Kreml, Moskau, die Oper im Kennedy-Center, Washington D.C., und für Paläste der Königsfamilie in Saudi-Arabien.
1987 Einrichtung des Wiener Glasmuseums in der Kärtnerstraße.
1990 Errichtung der Repräsentanz in Tokyo, große Lusterprojekte für Konzertsäle in Hamamatsu und Fukuoka sowie Repräsentationsräume in Nagano.
2000 übernimmt Andreas Rath die Leitung des Stammhauses.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at

10.04.2014 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.016,-
Schätzwert:
EUR 1.000,- bis EUR 1.600,-

Lobmeyr-Becher mit russischem Schrift-Dekor,


Glas, farblos, zylindrische Wandung kobaltblau überfangen, mit geschnittener Schrift und Blütenzweigen sowie Golddekoren in den Zwischenräumen, Stand mit goldenem Lobmeyr-Signet, Höhe 10,2 cm, J. & L. Lobmeyr, Wien, um 1870 (Ru)

Lit.: Waltraud Neuwirth, Orientalisierende Gläser, J. & L. Lobmeyr, Band I, 1981, S. 85, vgl. Abb. 35. Abb. mit russischem Dekor für die Pariser Weltausstellung 1867; Josef Lobmeyr, aus einer Glaserfamilie in Grieskirchen stammend, gründete 1823 in Wien, die in ihrer fast 191 jährigen Geschichte zu Weltruhm gelangten Firma J. & L. Lobmeyr. Anfänglich wurden Gläser von höchster Qualität im Biedermeier-Stil erzeugt, später Glasservice und Dekorationsobjekte. Die Firmenphilosophie als Glasverleger war eigene und Entwürfe von bedeutenden Künstlern herzustellen.

1835 erste Lieferungen an den Wiener Kaiserlichen Hof, heute alles in der Hofsilber- und Tafelkammer in der Wiener Hofburg ausgestellt.
1855 übernahmen die Söhne Josef junior und Ludwig den Betrieb und erweiterten ihn um eine vielfältige Auswahl von Kristalllustern, Josef junior war bis zu seinem Tod 1864 mit Exporttätigkeit, z.B. Naher Osten beschäftigt, Ludwig entwarf ca. 100 Trinkservice.
1856 enstand das 1. Musselinglas-Service, das heute noch sehr beliebt ist. Bedeutende Künstler die am Ausbau der Wiener Ringstraße mitwirkten wie Josef Storck, August Eisenmenger, Friedrich Schmidt und Theophil Hansen konnte Ludwig Lobmeyr für großartige Entwürfe gewinnen.
1862 in der Weltausstellung in London und allen folgenden Ausstellungen wurden 1. Preise für die Glas- und Lichtobjekte gewonnen.
1882 entstand der 1. elektrifizierte Kristallluster, bedeutende Aufträge zur festlichen Beleuchtung der Hofburg-Redoutensäle und des Hotel Sachers und anderen folgten.
1902 gelang Stephan Rath, Neffe, die Zusammenarbeit mit den Wiener Jugendstilkünstlern Architekt Josef Hoffmann, Oswald Haerdtl, Vally Wieselthier, L.H. Jungnickel und Lotte Fink. Bei der Weltkunstgewerbeausstellung in Paris 1925 wurde ihnen international höchste Anerkennung zuteil.
1938 übernahm Hans Harald Rath das Unternehmen, ab
1946/47 Errichtung der österr. Glasindustrie in Salzburg und Tirol. Bahnbrechende Beleuchtungskörper für die Wiener Staatsoper, Neues Theater in Luxenburg, Metropolitan Opera in New York. Nach dem Tod des Vaters übernehmen die Söhne Harald, Peter und Stefan. Es enstehen Arbeiten der zeitgenössischen Künstler Anton Lehmden, Matteo Thun, Monika Flood, Paul Wieser und Enzo Mari und das Glasstudio „Franzensbad“ in Baden worin 80 Glaskünstler Glasobjekte schaffen. Erfolgreich werden Luster geliefert für den Kreml, Moskau, die Oper im Kennedy-Center, Washington D.C., und für Paläste der Königsfamilie in Saudi-Arabien.
1987 Einrichtung des Wiener Glasmuseums in der Kärtnerstraße.
1990 Errichtung der Repräsentanz in Tokyo, große Lusterprojekte für Konzertsäle in Hamamatsu und Fukuoka sowie Repräsentationsräume in Nagano.
2000 übernimmt Andreas Rath die Leitung des Stammhauses.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Antiquitäten (Glas und Porzellan)
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 10.04.2014 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 10.04.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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