1.: Eine ungewöhnlich große 'Sanza' ('Daumenklavier') aus Sambia. Bestehend aus einem rechteckigen, flachen, braunen Holz-Kasten als Resonanzkörper. Auf diesem Resonanz-Kasten sind, mittels drei Quer-Streben aus Holz und Eisen, insgesamt 26(!) 'Zungen' aus Eisen montiert. Diese, leicht nach oben gebogenen 'Zungen' werden beim Spielen des Instruments an ihrem unteren Ende mit den Daumen des Spielers angeschlagen ('gezupft'). Die verschiedenen Längen der eisernen 'Zungen' ergeben die verschiedenen Tonhöhen. Der hölzerne Resonanzkörper der vorliegenden, großen 'Sanza' ist an der Oberseite mit drei querliegenden Zick-Zack-Linien im Kerbschnitt-Relief dekoriert und hat insgesamt fünf runde, gebohrte Löcher. Das Musikinstrument weist eine gute, ältere Gebrauchs-Patina, sowie geringe Altersschäden auf: je zwei zarte Risse oben und unten, mit Resten von Original-Reparaturen. 1. Hälfte 20. Jh.; Maße: 38 cm x 27 cm x 5,3 cm.
2.: Kuba (oder Bakuba), Kongo: Wesentlich kleiner und älter ist die zweite 'Sanza' dieses Lots. Sie stammt von den Kuba im zentralen Kongo. Sie besteht aus einem schwarz gefärbten Holz-Brett, mit leicht ausgestellten Ecken. Darauf sitzt ein, nach oben offener 'Kasten' aus Holz und Eisenblech. Darin sind mittels Eisenbügel und Kupferdraht sieben 'Zungen' aus Eisen fest eingespannt. Das Unterlage-Brett aus Holz zeigt unten deutlich typische, geometrische Muster der Kuba im Relief. Ein Objekt mit sehr guter, alter Gebrauchs-Patina. Ein Riss unten. Frühes 20. Jh.; Maße: 17 cm x 9 cm. (ME)