Die Ekoi (oder Ejagham) leben am Cross River im äußersten Südosten Nigerias und jenseits der Grenze in Kamerun. Ursprünglich sollen die Krieger der Ekoi früher mit den Köpfen getöteter Feinde getanzt haben. Aber schon lange vor dem Eintreffen der Europäer in ihrem Gebiet hat sich dieser Brauch verändert: Seither fertigen die Ekoi solche Köpfe aus Holz, mit Antilopen-Leder überzogen und gefärbt. Die Männer tragen diese Köpfe, 'Ekpe' genannt, bei Zeremonien als Tanz-Aufsätze auf ihren eigenen Köpfen. Sie tanzen damit bei Fruchtbarkeits-Riten und Begräbnissen. Vorliegender Ekoi-Ekpe-Kopf ist ungewöhnlich groß, mit dunkelbraun bis schwarz gefärbtem Leder überzogen. Die Augen zeigen Reste einer ursprünglich weißen Färbung. In dem breiten, offenen Mund sind 5 Tierzähne eingesetzt (Pferd?). Die Frisur besteht aus aufgeklebtem, echtem Menschenhaar. An der Basis unten sind zwei umlaufende Ringe aus Rattan-Geflecht als Halterung befestigt. Ein sehr expressives Objekt mit guter, alter Gebrauchs-Patina. Minimale Altersschäden. Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh. H: 34 cm. (ME)

Prov.: Österreichische Privatsammlung.

Lit.: 'African Art in American Collections' von Robbins & Nooter, Abb. 745; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 540; 'EKOI' von K.-F. Schädler, Katalog Gal. Fred und Jens Jahn, München.

Prov.: Österreichische Privatsammlung. Lit.: 'African Art in American Collections' von Robbins & Nooter, Abb. 745; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 540; 'EKOI' von K.-F. Schädler, Katalog Gal. Fred und Jens Jahn