Lot Nr. 97


Karl Schmidt-Rottluff *


Karl Schmidt-Rottluff * - Klassische Moderne

(Rottluff/Chemnitz 1884–1976 Berlin)
Sonnenblumen, ca. 1926, signiert S Rottluff, Aquarell auf festem Papier, 49,5 x 69,5 cm, gerahmt

Das vorliegende Werk ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff-Stiftung im Brücke-Museum Berlin verzeichnet.

Ausgestellt:
Frankfurt a. M., 20 Jahre Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Katalog 10, Frühling 1967, Ausst.-Kat. Nr. 157

Die Rebellion, mit der der Deutsche Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Furore sorgte, war ein Aufstand gegen Tradition und Akademismus. Wie seine Kollegen, verfolgte der 1884 bei Chemnitz geborene Künstler und Mitbegründer der „Brücke“, Karl Schmidt-Rottluff, den Anspruch, dass Kunst nicht nur Ausdruck äußerlicher Handfertigkeit ist, sondern ein neues Lebensgefühl ausdrücken sollte.

Schmidt-Rottluff erreicht ein hohes Maß an formaler und farblicher Abstraktion, verliert aber nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Ein dünner, leichter Farbauftrag und sich auflösende Formen zeichnen die vorliegenden Werke aus.

Sonnenblumen, ca. 1926, wird durch ein bevorzugt eingesetztes tiefes Rot, kräftiges Blau sowie warmes, olivfarbenes Ocker dominiert. Schmidt-Rottluff will hier das unverfälschte Gefühl abbilden.
So zeigt er Rote Amaryllis im Topf, 1967, in einem künstlichen Umfeld, in ihrem Topf. Den häuslichen Hintergrund deutet er nur an. Hier bevorzugt er ein bebendes Rot. Er malt mit ausgeprägten Konturen.

Als Mäzenin und wichtigste Unterstützerin seiner Kunst tritt zwischen den Kriegen Hanna Bekker vom Rath hervor.
Sie ist selbst Malerin und Sammlerin, was sie dazu veranlasst, in späteren Jahren ihre eigene Galerie zu eröffnen. Als Schmidt-Rottluff von den Nazis verfemt wird und Malverbot erhält, bietet sie ihm Zuflucht und ein Atelier in ihrem Blauen Haus in Hofheim am Taunus. In der Berliner Wohnung in der Regensburger Straße organisiert sie bis 1943 heimliche Ausstellungen für die verbotene, als entartet gebrandmarkte, expressionistische Kunst und hilft, Bilder in Sicherheit zu bringen.
1947 eröffnet Hanna Bekker vom Rath das Frankfurter Kunstkabinett und stellt in den 60er Jahren u. a. die vorliegenden Werke, Sonnenblumen, ca. 1926 (Los 97) und Rote Amaryllis im Topf, 1967 (Los 98), aus.

www.tagesspiegel.de/kultur/karl-schmidt-rottluff-im-bruecke-museum-biographie-in-bildern/13442934.html

21.11.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 38.100,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Karl Schmidt-Rottluff *


(Rottluff/Chemnitz 1884–1976 Berlin)
Sonnenblumen, ca. 1926, signiert S Rottluff, Aquarell auf festem Papier, 49,5 x 69,5 cm, gerahmt

Das vorliegende Werk ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff-Stiftung im Brücke-Museum Berlin verzeichnet.

Ausgestellt:
Frankfurt a. M., 20 Jahre Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Katalog 10, Frühling 1967, Ausst.-Kat. Nr. 157

Die Rebellion, mit der der Deutsche Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Furore sorgte, war ein Aufstand gegen Tradition und Akademismus. Wie seine Kollegen, verfolgte der 1884 bei Chemnitz geborene Künstler und Mitbegründer der „Brücke“, Karl Schmidt-Rottluff, den Anspruch, dass Kunst nicht nur Ausdruck äußerlicher Handfertigkeit ist, sondern ein neues Lebensgefühl ausdrücken sollte.

Schmidt-Rottluff erreicht ein hohes Maß an formaler und farblicher Abstraktion, verliert aber nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Ein dünner, leichter Farbauftrag und sich auflösende Formen zeichnen die vorliegenden Werke aus.

Sonnenblumen, ca. 1926, wird durch ein bevorzugt eingesetztes tiefes Rot, kräftiges Blau sowie warmes, olivfarbenes Ocker dominiert. Schmidt-Rottluff will hier das unverfälschte Gefühl abbilden.
So zeigt er Rote Amaryllis im Topf, 1967, in einem künstlichen Umfeld, in ihrem Topf. Den häuslichen Hintergrund deutet er nur an. Hier bevorzugt er ein bebendes Rot. Er malt mit ausgeprägten Konturen.

Als Mäzenin und wichtigste Unterstützerin seiner Kunst tritt zwischen den Kriegen Hanna Bekker vom Rath hervor.
Sie ist selbst Malerin und Sammlerin, was sie dazu veranlasst, in späteren Jahren ihre eigene Galerie zu eröffnen. Als Schmidt-Rottluff von den Nazis verfemt wird und Malverbot erhält, bietet sie ihm Zuflucht und ein Atelier in ihrem Blauen Haus in Hofheim am Taunus. In der Berliner Wohnung in der Regensburger Straße organisiert sie bis 1943 heimliche Ausstellungen für die verbotene, als entartet gebrandmarkte, expressionistische Kunst und hilft, Bilder in Sicherheit zu bringen.
1947 eröffnet Hanna Bekker vom Rath das Frankfurter Kunstkabinett und stellt in den 60er Jahren u. a. die vorliegenden Werke, Sonnenblumen, ca. 1926 (Los 97) und Rote Amaryllis im Topf, 1967 (Los 98), aus.

www.tagesspiegel.de/kultur/karl-schmidt-rottluff-im-bruecke-museum-biographie-in-bildern/13442934.html


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kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.11.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.11. - 21.11.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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